Die Evangelische Landeskirche in Württemberg will die gesellschaftlichen Veränderungen durch die Digitalisierung mitgestalten und deren Chancen für die Kommunikation des Evangeliums nutzen. Dekan Ralf Albrecht, Mitglied der Projektgruppe Digitalisierung, hat sich Gedanken über eine „multimediale Kirche“ gemacht. Seine Ausführungen lesen Sie in seinem Blogbeitrag.
Ralf Albrecht ist seit dem 1. September 2020 Regionalbischof für die Prälatur Heilbronn.privat
Aller Himmel Himmel können Gott nicht fassen. Und gerade deshalb brauchen wir Gotteshäuser. Denn Menschen freuen sich über Orte, an denen sie Gott begegnen können. Wenn die Digitalisierung sich in allen Bereichen unserer kirchlichen Arbeit bemerkbar macht, dann aber auch dort. Unsere Kirchengebäude brauchen ein digitales Update. Manches davon ist unbedingt notwendig, anderes möglich. Die richtige Auswahl erfolgt situativ und lokal abhängig. Das Angebot für eine multimediale Kirche muss daher dem Baukastenprinzip individuell folgen. Viele Anregungen, die mich inspiriert haben, stammen aus demHandbuch multimediale Kirche der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Notwendiges
Eine wesentliche Grundbedingung für eine multimediale Kirche ist der Zugang zum Internet sowohl innerhalb als auch außerhalb des Kirchenraums. Die kostenlose Nutzung eines freien und sicheren WLANs als „GodSpot“ gehört in den Zeiten dazu, in denen wir uns auf den Weg zur gemeinsamen LiederApp „Cantico“ gemacht haben.
Nötig ist außerdem eine mediale Ausstattung der Kirche mit Beamer, Laptop und einer Projektionsfläche, die eine Darstellung digitaler Inhalte ermöglicht. Dies ist im Blick auf Kirchen eine durchaus kostspielige Angelegenheit, da hier stationäre Lösungen vorzuziehen sind, aber im Blick auf die Präsentationsfläche sehr unterschiedliche Voraussetzungen bestehen. Dabei noch ein großes Anliegen meinerseits: Es gibt eine Form von technischer Ästhetik, die nicht viel teurer ist, aber einem ehrwürdigen Kirchenraum sehr gut zu Gesicht steht.
Mögliches
Interaktion kann in Kirchen speziell durch eine multimediale Wand mit diversen Anwendungen hergestellt werden. Eine multimediale Interaktion muss nicht nur aus Gründen des Denkmalschutzes mobil sein. Die Mobilität ermöglicht Mietmodelle und sichert auch bei höheren Investitionskosten die temporäre Nutzung, zum Beispiel im Konfirmandenunterricht, bei Hochzeiten oder in gemeindlichen Arbeitsgruppen.
Im Rahmen der vielen geöffneten evangelischen Kirchen kann mit einer „Kirchen-App“, digitalem Gästebuch oder QR-Codes in der Kirche eine vertiefte digitale Beschäftigung mit dem Kirchengebäude erzielt werden. Informationen müssen somit nicht mehr ständig in Buchform etc. vorliegen und können direkt erfasst werden.
Aller Himmel Himmel können Gott nicht fassen. Und deshalb brauchen wir digitale Räume in Kirchenhäusern. Sie verbinden den virtuellen Raum des weltweiten Netzes und beinah unendlich vieler Informationen und Daten und Interaktionen mit dem direkten Erleben vor Ort. Das eine tun und das andere nicht lassen, das hat Zukunft. Meine ich. Und Sie? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen.
Prof. Dr. Gerhard Hennig feiert am 25. September seinen 85. Geburtstag. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl sagt über den früheren Oberkirchenrat, er habe vielen Pfarrerinnen und Pfarrern den Blick für den württembergischen Gottesdienst mit all seinen Chancen geöffnet.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Landesbischöfin Dr. Heike Springhart (Baden) und der Journalist Michel Abdollahi haben bei einer Veranstaltung im Stuttgarter Hospitalhof über die gesellschaftliche Bedeutung von Religion und Religionsunterricht diskutiert.
Die landeskirchliche Sprachförderung für Kinder nach dem Denkendorfer Modell feiert 50jähriges Bestehen. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl würdigt die Bedeutung dieser Arbeit und Eva Fieweger (ptz) erklärt im Interview, wie das Denkendorfer Modell funktioniert.
Angesichts der schweren Konflikte in der Region Berg-Karabach hat Kirchenrätin Dr. Christine Keim ein Friedensgebet verfasst. Die christlichen Kirchen in Deutschland haben zudem gemeinsam eine Stellungnahme veröffentlicht, die Sie ebenfalls hier finden.
Karin Pöhler ist neue württembergische Landesfrauenpfarrerin. Sie möchte „das Engagement und die Kompetenzen von Frauen in unserer Kirche sichtbar machen und stärken und Räume für Frauen öffnen, in denen sie ihre eigene Spiritualität ausprobieren und finden können.“
„Beeindruckt von der Vielfalt der lutherischen Kirchen“ und das Erleben, „wie der Geist Gottes uns Kraft und Hoffnung gibt“ – diese und mehr Eindrücke der württembergischen Delegierten von der Vollversammlung des Lutherischen Weltbunds (LWB) finden Sie hier.
In ihrem Wort zur Interkulturellen Woche 2023 (24. September bis 1. Oktober) setzen sich die württembergische Landeskirche und das Diakonische Werk Württemberg dafür ein, dass alle Menschen Räume haben, in denen sie ein Leben in Würde führen können.
Das EJW, der CVJM Baden und die Missionarischen Dienste der badischen Landeskirche laden am 23. September Gründerinnen und Gründer nach Stuttgart ein. Damit sind Menschen gemeint, die Ideen für kirchliche Start-Ups und neue Gemeindeformen entwickeln.
Digitale und analoge Gemeindearbeit optimal verknüpfen – das ist das Ziel eines neuen Social-Media-Konzeptes für Kirchengemeinden der Landeskirche. Für die zweijährige Förderung können sich Kirchengemeinden jetzt bewerben. Nico Friederich erklärt das Konzept
Vikarin Charlotte Horn ist in den Rat des Lutherischen Weltbundes gewählt worden. „Der Lutherische Weltbund setzt sich für eine gerechtere, friedliche und versöhnte Welt ein. Daher ist es eine große Ehre für mich, in den Rat des LWB gewählt worden zu sein“, so Horn.
Das Evangelisches Medienhaus Stuttgart startet ein neues Podcast- und TV-Format zum Thema Hoffnung. In zehn Folgen trifft Gastgeber Steffen Kern auf Menschen, die Hoffnung in die Welt tragen. Die erste Folge mit Miss Germany Kira Geiss ist ab 15. September zu hören.
Zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana hat Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl gemeinsam mit Bischof Dr. Gebhard Fürst, Landesbischöfin Dr. Heike Springhart und Erzbischof Stefan Burger den jüdischen Menschen und Kultusgemeinden im Land Glück- und Segenswünsche übermittelt.