
Liebe Schwestern und Brüder,
die Ereignisse des Krieges in der Ukraine machen uns fassungslos. Das Leid der Menschen dort hat uns die Situation der Schwestern und Brüder in den Kirchen des Ostens ganz neu vor Augen geführt. Ausdrücklich danken wir für alle Fürbitten und Friedensgebete und für die vielfältigen Initiativen zum Frieden vor Ort.
Unsere Landeskirche hat vielfältige Beziehungen zu den Kirchen im Kriegsgebiet (etwa zur Reformierten Kirche in Transkarpatien und zur Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine) sowie zu Kirchen in den ans Kriegsgebiet angrenzenden Staaten wie etwa Polen, Ungarn, Rumänien, Slowakei oder Moldawien. Viele Menschen in diesen Kirchen sind uns persönlich bekannt und das Leid in der Ukraine bekommt so Namen und Gesichter für uns.
Was können wir als Landeskirche tun?
- Jetzt noch enger zusammen rücken mit den Evangelischen Kirchen in Mittelosteuropa.
- Eine gemeinsame Unterstützung der verschiedenen Länder und Kirchen für die Geflüchteten ist nötig und hilfreich.
- Die engen Kontakte mit den lutherischen Kirchen in der Slowakei, in Polen und Ungarn weiter intensivieren im Hinblick auf die Zusammenarbeit bei der Unterstützung der Flüchtlinge.
- Gemeindliche und andere partnerschaftliche Kontakte vor allem zu unserer Partnerkirche in die Slowakei und zu den Partnerkirchen des Gustav Adolf Werks (GAW) nutzen.
- Zu Friedensgebeten am Ort zusammen mit unseren ökumenischen Partnern aufrufen – auch mit orthodoxen Gemeinden.
Die Türen nach Europa sind für die Geflüchtete aus der Ukraine offen. Jetzt kommt es auf uns an, Hilfen für sie vorzubereiten. Ich möchte allen denen danken, die schnell reagiert und mit Geld, Sachspenden oder mit Wohnraum spontan geholfen haben. Diese Hilfsbereitschaft ist überwältigend! Folgenden Text aus der Lutherischen Kirche Augsburger Bekenntnisses in Polen möchten wir gerne weitergeben:
„Unsere Trauer, Mitgefühl und ganze Aufmerksamkeit richtet sich jetzt an die Ukraine. … Danke für Eure Sorge, Verbundenheit und Gebete und die Solidarität mit der Ukraine. Unsere Hoffnung liegt bei Gott.“
Unsere Landeskirche unterstützt über das Diakonische Werk Württemberg DWW die Geflüchteten, die zu uns gekommen sind und noch kommen. Für die Hilfe in den benachbarten Ländern stehen die Aktion Hoffnung für Osteuropa und das Gustav Adolf Werk bereit. Alle drei Organisationen sind dankbar für Spenden, die dringend benötigt werden.
Klaus Rieth,
Leiter der Ukraine-Krisenkoordinationsgruppe von Landeskirche und Diakonischem Werk