„Meine Seele hat nie jemanden interessiert“
Das Diakonische Werk Württemberg hat die Heimerziehung bis in die 1970er Jahre aufgearbeitet und in einem Buch veröffentlicht. Am 5. Juli 2017 wurde es vorgestellt.
„Manches haben wir geahnt, anderes hat uns überrascht, und vieles hat uns erschüttert. Es ist ein schwer verdauliches Dokument vom Versagen kirchlicher Institutionen gegen über den uns anvertrauten Kindern. Es zeigt aber auch, dass es immer wieder Menschen gab, die in diesem System von Vereinsamung nicht mitgemacht haben“, so Dieter Kaufmann, Vorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. „Eigentlich müsste es zur Pflichtlektüre für all diejenigen werden, die künftig in diesem Bereich arbeiten wollen.“
Das Buch ist über den Buchhandel erhältlich:Diakonisches Werk Württemberg (hg) „Meine Seele hat nie jemanden interessiert“. Heimerziehung in der württembergischen Diakonie bis in die 1970er-Jahre. 2017, Verlag der Evangelischen Gesellschaft. ISBN-10 3945369436
„… denn es ist ja unmöglich, Kinder allein zu lassen.“
Die Evangelische Jugendhilfe Hochdorf hat ihre Geschichte des Kinderheims Hochdorf aufarbeiten lassen. Der Historiker Bastian Loibl wurde beauftragt, eine Dokumentation der Zeit von 1944 bis 1975 zu verfassen.
Das Buch kann über die Homepage von Hochdorf - Evangelische Jugendhilfe im Kreis Ludwigsburg e.V. bestellt werden.
„Uns wurde die Würde genommen“
Die Diakonie der Evangelischen Brüdergemeinde in Korntal hat als Mitglied im DWW am 7. Juni 2018 mit einer Pressekonferenz ihren Bericht zur Aufarbeitung der Heimerziehung veröffentlicht. In der Zeit von nach dem 2. Weltkrieg bis in die 80er Jahre wurden Kinder misshandelt und sexuell missbraucht.
Den Bericht und eine Kurzversion ist auf der Homepage der Brüdergemeinde Korntal und der Seite zur Aufklärung veröffentlicht.