Der Stelleninhaber ist landeskirchlicher Beauftragter für die Entwicklung des christlich-jüdischen Gesprächs und pflegt Kontakte zu jüdischen Gesprächspartnern in Israel, Deutschland und Europa. Er betreut und berät die Beauftragten für das christlich-jüdische Gespräch in den Kirchenbezirken, bietet Kurse, Tagungen und Studientage zum Thema an. Zudem unterstützt er die Kirchenleitung beim Verfassen von Stellungnahmen sowie bei aktuellen Fragestellungen.
Im September 2020 hat Pfarrer Jochen Maurer diese Aufgabe übernommen.
Ein wichtiges Gespräch
Judentum als die Wurzel
Jesus Christus, an den alle Christen glauben, war ein Jude. Das Christentum ist aus dem Judentum hervorgegangen.
Dies haben die christlichen Kirchen über Jahrhunderte vergessen und verdrängt, so kam es zu schlimmen Progromen gegen jüdische Nachbarn und Bürger. Erst nach der grausamen Erfahrung des Dritten Reichs, in dem Juden systematisch vernichtet wurden, begann ein organisierter Dialog zwischen Juden und Christen.
Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.
Gottes Berufungswort an Abraham begründet die bleibende Verbundenheit der Kirche mit dem jüdischen Volk: "Ich will segnen, die dich segnen ...; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden" (1.Mose 12,3). Gott hat sein Volk aus allen anderen Völkern in Liebe erwählt (5.Mose 7,7ff.) und mit ihm einen Bund geschlossen, den er nicht aufgehoben hat (Römer 11,29). Gott hat sein Volk Israel nicht verstoßen (Römer 11,2). Auch die Kirche lebt von der Treue Gottes.
Indem wir uns als Kirche durch Jesus Christus in die Geschichte Gottes mit seiner Schöpfung und mit seinem Volk Israel hineingenommen wissen, halten wir gleichzeitig daran fest, dass der Bund Gottes mit seinem Volk Israel weiterbesteht. Christen bekennen den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs als den Vater Jesu Christi. Durch das Bekenntnis zum Einen Gott der Bibel, dem Schöpfer und Erlöser, "der Treue hält ewiglich", stehen sie in einem besonderen Verhältnis zum jüdischen Volk.
Gepflanzt an Wasserbächen – jüdisches Leben in Württemberg
Der folgende Dokumentarfilm erzählt vom jüdischen Leben in Württemberg und von den Toralernwochen, die seit vielen Jahren Toralehrer und württembergische Pfarrerinnen und Pfarrer zusammenführen.
Zur Verbundenheit von Christen und Juden
Die Erklärungen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg zur Verbundenheit von Christen und Juden
70 Jahre Staat Israel
„Grund zur Mitfreude für uns Christen“. Broschüren zum Thema „70 Jahre Staat Israel“ erhalten Sie bei: Ev. Oberkirchenrat Stuttgart, Fr. Leiensetter, Gänsheidestr. 4, 70184 Stuttgart, versand.okr@elk.de.