Wie kann eine Gemeinde mit dem Baukasten arbeiten?Unsplash / Redd
„Die digitale Mustergemeinde“ ist ein gemeinsames Projekt der drei süddeutschen Landeskirchen in Baden, Bayern und Württemberg mit dem Ziel, Gemeinden den Weg in die Digitalisierung der verschiedenen Arbeitsebenen zu erleichtern. Einer im ersten Schritt erfolgten wissenschaftlichen Erhebungs-und Konzeptionsphase folgte eine schrittweise Umsetzung und Erprobung dieses Konzeptes in drei Mustergemeinden. Aus den gesammelten Erfahrungen und der Begleitung der Maßnahmen in den Gemeinden wurde ein Baukasten als Multiplikatorenleitfaden entwickelt.
Der vorliegende Baukasten bietet Gemeinden die Möglichkeit, ausgehend vom jeweils vorhandenen Stand innerhalb von vier identifizierten Kategorien, Digitalisierung in relevanten Gemeindebereichen zu entwickeln. Dabei werden verschiedene Ausprägungs- und Entwicklungsstufen aufgezeigt (Small, Medium, Large). Jede Gemeinde kann für sich definieren, auf welcher Entwicklungsstufe sie aktuell steht und welche Ausprägungsstufe sie erreichen möchte. Zu den Bausteinen werden Anleitungen, Ansprechpersonen und Tipps für Tools zur Verfügung gestellt sowie Dokumentationen aus der Umsetzung mit den beteiligten Mustergemeinden.
Die Initiierung einer Arbeitsgruppe „Digitalisierung“ in der Gemeinde in einer frühen Phase hat sich in der Praxis als positiv erwiesen. Zum Einen wird das Anliegen der Digitalisierung mit multiprofessionellem Know-How aus der Gemeinde gestützt. Zum Anderen wird Beteiligung innerhalb der Gemeinde ermöglicht und das Anliegen transparent gemacht. Ganz nebenbei kann dadurch auch eine Verteilung der gedanklichen und operativen Arbeit auf mehrere Personen erreicht werden.
Das Modell „Haus“
Das Modell „Haus“ mit vier Kategorien anhand von relevanten Bereichen einer Gemeinde
Im vorliegenden Baukasten wird als Modell das „Haus“ verwendet, das von vier grundsätzlichen Kategorien ausgeht, in denen Digitalisierung umgesetzt werden kann.
Das Dach des „Hauses“ bildet das verbindende Element und ist zugleich Grundlage für jegliche Digitalisierungsbemühung: MOTIVIEREN & VERÄNDERN. Um Menschen mitzunehmen und veränderungsbereit zu machen, ist dieser Bereich von zentraler Wichtigkeit.
Basis des „Hauses“ sind drei Säulen, die die praktischen Schwerpunkte darstellen, in denen Auswirkungen von Digitalisierung wahrnehmbar werden:
ANKÜNDIGEN & BERICHTEN
DURCHFÜHREN & VERANSTALTEN
ORGANISIEREN & VERWALTEN
Die Module des Baukastens
Im Folgenden finden Sie den Baukasten mit den vier oben genannten Schwerpunkten. Nähere Informationen über die unterschiedlichen Ausprägungsstufen erhalten Sie, wenn Sie auf den Button „Mehr erfahren“ in der jeweiligen Kategorie klicken.
MOTIVIEREN & VERÄNDERN
Unsplash / Clark Tibbs
Fokus: Praktische Tipps, die helfen, alle relevanten Personen beim Kulturwandel für Digitalisierung mitzunehmen.
Zwei Phasen im Projekt auf dem Weg zum Baukastenelk-wue.de
Unterstützt vom Digitalinnovationsfonds der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) haben die drei süddeutschen Landeskirchen in Württemberg, Baden und Bayern das Projekt „Die digitale Mustergemeinde“ gestartet, um die Digitalisierung im kirchlichen Bereich voranzubringen. Das Projektziel aus Sicht der Landeskirchen ist die „Entwicklung eines in drei konkreten Kirchengemeinden erprobten Vorgehensmodells, anhand dessen wesentliche Schritte der umfassenden Digitalisierung in landeskirchlichen Kirchengemeinden (nach)vollzogen werden können.“
In der ersten Projektphase entstand eine wissenschaftliche Konzeption auf Basis der Recherche bestehender Studien und Best Practices zur Digitalisierung in Kirchengemeinden und in vergleichbaren anderen Bereichen. Die zweiten Projektphase umfasste die exemplarische Umsetzung und Erprobung der Konzeption in den drei Mustergemeinden.
Aus der Begleitung der Maßnahmen und den gesammelten Erfahrungen wurde der Baukasten als Multiplikatorenleitfaden entwickelt.
Medienecho zum Projekt „Die Digitale Mustergemeinde“