Die digitale Mustergemeinde

Ein Baukasten für digitale Gemeindearbeit

Wie kann eine Gemeinde mit dem Baukasten arbeiten?Unsplash / Redd

Im Rahmen des Projektes „Die digitale Mustergemeinde“ wurde der vorliegende Baukasten für digitale Gemeindearbeit entwickelt. Dieser bietet Gemeinden die Möglichkeit, selbstständig und zielgerichtet die Digitalisierung in den für sie relevanten Bereichen voranzutreiben. Um der von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlichen Ausgangssituation gerecht zu werden, werden innerhalb der vier identifizierten Handlungsfelder. verschiedene Ausprägungs- und Entwicklungsstufen aufgezeigt (Small, Medium, Large). Jede Gemeinde kann für sich definieren, auf welcher Entwicklungsstufe sie aktuell steht und welche Ausprägungsstufe sie erreichen möchte. Zu den Bausteinen werden Anleitungen, Ansprechpersonen und Tipps für Tools zur Verfügung gestellt sowie Dokumentationen aus der Umsetzung mit den beteiligten Mustergemeinden. Wichtig ist, dass es grundsätzlich nicht um Einzellösungen geht, die umgesetzt werden, sondern eine integrierte Gesamtlösung entwickelt und umgesetzt wird.


Das Haus der Digitalisierung

Das Modell „Haus“ mit vier Kategorien anhand von relevanten Bereichen einer Gemeinde

Der Baukasten basiert auf dem Modell  „Haus der Digitalisierung“, das von vier grundsätzlichen Handlungsfeldern ausgeht, in denen Digitalisierung umgesetzt werden kann.

  • Das Dach des „Hauses“ bildet das verbindende Element und ist zugleich Grundlage für jegliche Digitalisierungsbemühung: MOTIVIEREN & VERÄNDERN. Um Menschen mitzunehmen und veränderungsbereit zu machen, ist dieser Bereich von zentraler Wichtigkeit.
  • Basis des „Hauses“ sind drei Säulen, die die praktischen Schwerpunkte darstellen, in denen Auswirkungen von Digitalisierung wahrnehmbar werden:

ANKÜNDIGEN & BERICHTEN

DURCHFÜHREN & VERANSTALTEN

ORGANISIEREN & VERWALTEN


So wenden Sie den Baukasten in der Gemeindepraxis an

  • Initiieren Sie nach Möglichkeit eine Arbeitsgruppe „Digitalisierung“: In einer frühen Phase Mitstreiter zu finden und in das Vorhaben einzubeziehen, hat sich in der Praxis als positiv erwiesen. Zum einen wird das Anliegen der Digitalisierung mit multiprofessionellem Know-How aus der Gemeinde gestützt. Zum anderen wird Beteiligung innerhalb der Gemeinde ermöglicht und das Anliegen transparent gemacht. Ganz nebenbei kann dadurch auch eine Verteilung der gedanklichen und operativen Arbeit auf mehrere Personen erreicht werden. Die folgenden Schritte gestalten Sie idealerweise gemeinsam mit dieser Arbeitsgruppe.
  • Erheben Sie den digitalen Reifegrad ihrer Gemeinde: Der Baukasten mit seinen verschiedenen Ausprägungsstufen (Small, Medium Large) ist darauf ausgelegt, dass sich Gemeinden von einem gegebenen Ist-Zustand auf ein selbst gestecktes Ziel hin entwickeln. Dafür ist es wichtig den Ist-Zustand zu kennen. Grundsätzlich geht es hierbei darum, die vorhandenen Digitalisierungsinitiativen bzw. bereits umgesetzten Maßnahmen ihrer Gemeinde systematisch zu erfassen. Der hier verfügbare Bewertungsbogen zur Selbsteinschätzung kann Sie dabei unterstützen sich auf der jeweiligen Stufe pro Handlungsfeld einzuordnen.
  • Setzen Sie sich Entwicklungsziele: Pro Handlungsfeld kann – ausgehend vom jeweiligen Ist-Zustand – definiert werden, welche Ausprägungsstufe erreicht werden soll. Nicht jeder kann und muss in allen Handlungsfeldern die höchste Stufe erreichen! Gehen Sie schrittweise vor und entwickeln Sie sich von Stufe zu Stufe. Die Übersicht „Bausteine Soll-Konzeption“ zeigt, welche Inhalte auf der jeweiligen Entwicklungsstufe vorgesehen sind. Nutzen Sie den Baukasten und die Dokumentation, um Ideen und eine Zielvorstellung zu entwickeln.
  • Machen Sie sich an die Umsetzung: In den nachfolgenden Modulen des Baukastens ist ausführlich beschrieben, wie Sie vorgehen können. Neben theoretischem Hintergrundwissen finden Sie hier Leitfragen, Anleitungen, Ansprechpersonen, praktische Tipps und Umsetzungsbeispiele aus den Mustergemeinden.
  • Messen und feiern Sie ihren Fortschritt: Das Modell erlaubt es auf die zurückgelegte Wegstrecke zurückzublicken und das Geschaffte zu würdigen. Machen Sie transparent, was umgesetzt wurde und besprechen Sie in der Arbeitsgruppe, wie mit auftretenden Hindernissen oder Verzögerungen umgegangen werden kann. Feiern Sie mit ihrer Gemeinde die Umsetzungserfolge.

Die Module des Baukastens

Im Folgenden finden Sie den Baukasten mit den vier oben genannten Schwerpunkten. Nähere Informationen über die unterschiedlichen Ausprägungsstufen erhalten Sie, wenn Sie auf den Button „Mehr erfahren“ in der jeweiligen Kategorie klicken.


MOTIVIEREN & VERÄNDERN

Unsplash / Clark Tibbs

Fokus: Praktische Tipps, die helfen, alle relevanten Personen beim Kulturwandel für Digitalisierung mitzunehmen.

ANKÜNDIGEN & BERICHTEN

Unsplash / Samantha Borges

Fokus: Strategischer Social Media-Einsatz in Verbindung mit „klassischer“ Kommunikation.


DURCHFÜHREN & VERANSTALTEN

Unsplash / Jesus loves austin

Fokus: Ideen für hybride Eventformate auch über Online-Gottesdienste hinaus.

ORGANISIEREN & VERWALTEN

Unsplash / Kelly Sikkema

Fokus: Zusammenarbeit inkl. Dokumentenmanagement u. CRM- sowie Datenschutz-Fragestellungen.


Digitallotsen

Werden Sie Digitallotse und unterstützen Sie Gemeinden bei der digitalen Entwicklung.Unsplash / Severin Hoin

Kirchengemeinden stehen vor der Herausforderung, die digitale Transformation erfolgreich zu gestalten: Menschen sollen erreicht und Arbeiten erleichtert werden. Für die Umsetzung braucht es Menschen, die Gemeinden auf dem Weg der Digitalisierung vor Ort begleiten.  

Kirchengemeinden bei deren digitaler Entwicklung unterstützen, Neues lernen und Ihr Wissen weitergeben klingt für Sie nach einer spannenden Aufgabe? Die Weiterbildung zum Digitallotsen bereitet Sie optimal vor: Der Kurs verbindet selbstbestimmtes Lernen und den Austausch in Kollegialgruppen mit der konkreten Umsetzung in einer Gemeinde. Hier finden Sie alle weiteren Informationen zum Digitallotsenprogramm.


Zum Hintergrund des Baukastens

Das Projekt: die digitale Mustergemeinde

Zwei Phasen im Projekt auf dem Weg zum Baukastenelk-wue.de

Unterstützt vom Digitalinnovationsfonds der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) haben die drei süddeutschen Landeskirchen in Württemberg, Baden und Bayern das Projekt „Die digitale Mustergemeinde“ gestartet, um die Digitalisierung auf Ebene der Kirchengemeinden voranzubringen. Das Projektziel aus Sicht der Landeskirchen ist die „Entwicklung eines in drei konkreten Kirchengemeinden erprobten Vorgehensmodells, anhand dessen wesentliche Schritte der umfassenden Digitalisierung in landeskirchlichen Kirchengemeinden (nach)vollzogen werden können.“

In der ersten Projektphase entstand eine wissenschaftliche Konzeption auf Basis der Recherche bestehender Studien und Best Practices zur Digitalisierung in Kirchengemeinden und in vergleichbaren anderen Bereichen.  Die zweiten Projektphase umfasste die exemplarische Umsetzung und Erprobung der Konzeption in den drei Mustergemeinden.

Aus der Begleitung der Maßnahmen und den gesammelten Erfahrungen wurde der Baukasten als Multiplikatorenleitfaden entwickelt.

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