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Paradiese im Kleinen, die zu Achtsamkeit mahnen

Öhringen: Eröffnungsgottesdienst der Landesgartenschau

Die beiden württembergischen Bischöfe Dr. h. c. Frank Otfried July und Dr. Gebhard Fürst haben gemeinsam mit Bischöfin Rosemarie Wenner von der Evangelisch-methodistischen Kirche den ökumenischen Eröffnungsgottesdienst der Landesgartenschau in Öhringen gestaltet. Unter dem Leitwort „Ihr werdet aufblühen wie frisches Gras“ (Jesaja 66,14) haben die Kirchenvertreter am Sonntag (24. April) die Bedrohung der Schöpfung ebenso wie den Wunsch nach Frieden und Gerechtigkeit in den Blick genommen. 

Landesgartenschau Öhringen 2016

Die „wunderbar und aufwendig gestalteten Landschaften“ auf der Landesgartenschau seien Paradiese im Kleinen, sagte Bischof Gebhard Fürst. Sie zeigten „en miniature“, was entstehen könne, wenn „wir unsere Umwelt schöpferisch gestalten und nicht willkürlich manipulieren und zerstören“. Achtsamkeit lasse nicht nur die Natur, sondern auch die Mitmenschen gedeihen, so der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart. „Wenn wir unsere Verantwortung wahrnehmen und nicht auf Kosten der Natur und der Mitmenschen leben, ist dies der Schlüssel zur Freiheit.“Wohltuende Erfahrungen ebenso wie „äußere und innere Bilder der Schönheit und des Friedens“ wünschte Landesbischof Frank Otfried July den Besucherinnen und Besuchern der Landesgartenschau. Am Beginn der Bibel heiße es: „Und Gott pflanzte einen Garten in Eden und setzte den Menschen hinein“. Seit es aus sei mit dem Paradies, sehnten sich Menschen danach, diese paradiesischen Zustände wiederzuerlangen, so der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. „Diese Sehnsucht nach Gottesnähe, nach Frieden und nach einer gerechten Verteilung der Güter, von denen alle Menschen leben können, ist auch heute noch tief in uns eingepflanzt.“ Als „sperrig, aber passend“ bezeichnete Bischöfin Rosemarie Wenner den Ort der Kirchen auf der Öhringer Gartenschau, in Kreuzform angeordnete Baumstämme, die sie an den Kreuzestod Jesu erinnerten: „Wir sehen hin, leiden mit, mahnen an. Menschen ertrinken im Mittelmeer, hoffnungslose Situationen in ihrer Heimat lassen sie ihr Leben riskieren. Wer es nach Europa schafft, muss um Einlass betteln. Die Not der Flüchtlinge schreit ebenso zum Himmel wie das Elend verfolgter Christen und viele andere Gräuel.“ Doch Gott sei mitten drin im Paradiesgarten, dort wo das Unkraut wuchere. Und die Solidarität vieler, die mit Gutem Böses zu überwinden suchen, zeuge von der hoffnungsvollen Gegenwart Gottes, so die Bischöfin der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland.  


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