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„Christinnen und Christen haben den Beruf zum Brückenbauen“

Landesbischof Gohl ruft in seiner Pfingstbotschaft auf, gesellschaftliche Abgründe zu überwinden und Vielfalt zu wertschätzen

Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl
Landesbischof Ernst-Wilhelm GohlBild: Thomas Rathay

„Wir Christinnen und Christen haben den Beruf zum Brückenbauen! Deshalb lasst uns in der Gemeinschaft der weltweiten Kirche unserem pfingstlichen Auftrag nachkommen! Lasst uns Brücken bauen, die die Menschen zusammenführen.“ So appelliert Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl in seiner Pfingstbotschaft an alle Christinnen und Christen.

Gohl ruft Kirchen und Gemeinden dazu auf, aktiv zu Versöhnung und Verständigung beizutragen: „Lasst uns als Kirchen, als Gemeinden solche Räume eröffnen und Gesprächsbrücken bilden für Menschen, die einander fremd sind. Lasst uns vorleben, dass Verschiedenheit nicht dazu führt, dass wir uns voneinander abwenden. Wir leben aus der Versöhnung, die uns in Christus geschenkt ist. Deshalb ertragen wir Konflikte. Deshalb geben wir dem ‚Übersetzen, Kritisieren und Lernen‘ Raum.“

Im Folgenden finden Sie Auszüge aus der Predigt, die Landesbischof Gohl am Pfingstmontag beim Tag der weltweiten Kirche in der Stuttgarter Stiftskirche halten wird und die seine Pfingstbotschaft enthalten.

„Wir Christinnen und Christen haben den Beruf zum Brückenbauen! Deshalb lasst uns in der Gemeinschaft der weltweiten Kirche unserem pfingstlichen Auftrag nachkommen! Lasst uns Brücken bauen, die die Menschen zusammenführen. Und wir können das, weil wir die Brücke nicht zusammenhalten müssen, sondern den Schlussstein haben, der die Brücke zusammenhält: Jesus Christus. Er ist nicht nur der Grundstein. Er ist auch der Schlussstein unseres Wirkens für den Frieden.“

„Je stärker wir uns an Christus orientieren, auf ihn zustreben, desto näher kommen wir einander und desto kräftiger ist unsere Gemeinschaft. Denn wo der Schlussstein an seinem Platz ist, da stabilisieren sich die Steine gegenseitig.“

„So schaffen wir das. Miteinander. Brücken zu bauen, die die gesellschaftlichen Abgründe überbrücken. Brücken, die Menschen aufeinander zugehen lassen.“

„Lasst uns als Kirchen, als Gemeinden solche Räume eröffnen und Gesprächsbrücken bilden für Menschen, die einander fremd sind. Lasst uns vorleben, dass Verschiedenheit nicht dazu führt, dass wir uns voneinander abwenden. Wir leben aus der Versöhnung, die uns in Christus geschenkt ist. Deshalb ertragen wir Konflikte. Deshalb geben wir dem „Übersetzen, Kritisieren und Lernen“ Raum. Wer, wenn nicht wir?“

„Doch vor allem geben wir Zeugnis davon, welchen Reichtum die Vielfalt bedeuten kann. So wie heute in unserem Gottesdienst zum Pfingstfest. Welcher Reichtum da zusammenklingt! An Sprachen, Liedern und Bildern. So klingt Pfingsten! Kein Zaun steht mehr im Weg. Keine Mauer ist zu hoch für Gottes Kinder.“

„Unsere Einheit ist noch nicht vollkommen. Wir sind aber miteinander auf dem Weg. Unser gemeinsamer Gottesdienst heute ist eine Feier auf dem Weg. Wir feiern den Grund unserer Hoffnung: In Jesus Christus sind wir schon eins. Und wir erleben einen Vorgeschmack der Fülle, auf die wir zugehen. Eine Fülle, in der alles Trennende wirklich überwunden sein wird. Denn er ist unser Friede.“


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