| Landeskirche

„Die Welt braucht Frieden“

Internationale Konsultation mit Kirchenvertretern aus aller Welt eröffnet

„Die Familie Jesu reicht weit über Stuttgart und die württembergische Landeskirche hinaus – Gott sei Dank!“ Mit diesen Worten begrüßte Prälatin Gabriele Wulz die Gäste der Partnerschaftskonsulation beim Eröffnungsgottesdienst am Donnerstagabend, 22. September, in der Stuttgarter Leonhardskirche. 

Prälatin Gabriele Wulz (3.v.r.) mit internationalen Partnern beim Einzug in die Leonhardskirche. Sie predigte beim Eröffnungsgottesdienst der internationalen Konsultation.EMH/Ute Dilg

Noch bis zum Dienstag, 27. September, sind 50 Vertreterinnen und Vertreter von 25 Kirchen aus aller Welt in Stuttgart zu Gast, um unter anderem über die Bedeutung der Reformation für das heutige Gemeindeleben, über Umweltschutz, ökumenische und interreligiöse Fragen sowie den zunehmenden Nationalismus zu sprechen. 

Prälatin Wulz: „Die Welt braucht Frieden“

„Die Reformation ist ‚Weltbürgerin‘ geworden“, sagte Wulz in ihrer Predigt und wies auf das Themenjahr „Reformation und Eine Welt“ hin. Dies helfe gegen jede Form des Provinzialismus und weise über nationale Identitätsdiskurse hinaus. „Das Evangelium überwindet Grenzen und verkündet Frieden“, so Wulz weiter. Sie rief die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu auf, mutiger zu werden: „Denn die Welt braucht Frieden und sie braucht Menschen, die Grenzen überwinden.“

In Workshops diskutieren 50 Vertreter aus 25 Partnerkirchen mit deutschen Teilnehmern über drängende Fragen des christlichen Glaubens.EMH - Ute Dilg

Bischof Younan: Kirchen sind miteinander verbunden
Prominentester Gast der Konsultation ist der Präsident des Lutherischen Weltbundes, Bischof Munib A. Younan aus Jerusalem. Er hob die Bedeutung der Partnerschaft unter den verschiedenen Kirchen hervor: „Keine Kirche, ob groß oder klein, jung oder alt, kann heutzutage alleine überleben. Wir sind miteinander verbunden.“ Man wolle darüber sprechen, wie die Kirchen in einer Welt voll Extremismus und Hass die Botschaft der Liebe und des Friedens verkündigen können. „Denn Frieden zu stiften, ist Teil unserer Mission, und zwar in den Zusammenhängen, in denen wir leben und predigen“, so Younan.

Bischöfin Jepsen wirbt für Toleranz

Die frühere nordelbische Bischöfin Maria Jepsen warb für mehr Toleranz unter Christen. Die Christenheit werde nicht daran zerbröckeln, wenn Kirchen homosexuelle Paare segnen und im Pfarrhaus leben lassen, wenn Kirchengebäude für muslimische Gottesdienste zur Verfügung gestellt und wenn Frauen ordiniert werden, sagte Jepsen bei ihrem Eröffnungsreferat im Hospitalhof. Sie sprach sich zudem für mehr internationale und feministische Ansätze in der Theologie aus. Europas Christen müssten reicher werden, unter anderem an Hoffnung, Liebe und Barmherzigkeit. „Wir leiden an Bibelarmut“, kritisierte sie und ermunterte ihre Zuhörer, täglich in der Bibel zu lesen, um auch an Kenntnis ihrer Gebete und Geschichten reicher zu werden.

Ute Dilg


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