Rundfunkpfarrerin Barbara Wurz zum Erdbeben in der Türkei und Syrien
Die Welt steht fassungslos vor dem schrecklichen Erdbeben in der Türkei und Syrien, vor den Bildern von Tod und Zerstörung. Rundfunkpfarrerin Barbara Wurz versucht, in ihrer heutigen „Anstoß“-Sendung auf SWR1 der Fassungslosigkeit in Gedanken und Gebet Ausdruck zu geben.
Barbara Wurz sagte in ihrem Anstoß: „Freitag – eine Arbeitswoche geht zu Ende. Aber sie endet nicht, wie sie begonnen hat. Und für tausende von Menschen wird kein Tag jemals wieder so sein, wie er einmal gewesen ist. Die Erde hat gebebt im Süden der Türkei und in Syrien. Eine ungeheure Erschütterung – nur ein paar Sekunden lang. Wie im Nu vorüber. Aber auf sie folgt die Erschütterung über Tod und Zerstörung. Und sie will nicht aufhören, immer weiter zu wachsen.
Es ist kaum zu ertragen, die immer größeren Zahlen zu den Opfern über den Fernsehbildschirm flimmern zu sehen. Und gleichzeitig zu hören, wie das Zeitfenster für mögliche Rettung immer kleiner wird. Ein Zeitfenster der Hoffnung, und in den letzten Stunden hat es sich wohl endgültig geschlossen.
Ein Fenster schließt sich, kein Spalt mehr ist offen für die Hoffnung auf Rettung? Viele Menschen helfen – vor Ort und aus der Ferne. Bringen mit Decken, Zelten und Nahrung auch neue Hoffnung mit. Unglaublich kostbar, was sie leisten. Sie bringen auch Trost. Können das Fenster der Hoffnung vielleicht wieder einen kleinen Spalt weit öffnen.
Trost – da stoßen wir Menschen aber auch an unsere Grenzen. Wie die Menschen trösten, die trauern um ihre Angehörigen – ihre Eltern, ihre Kinder, ihre Freunde? Die Menschen lassen einander nicht allein, können vielleicht das Fenster der Hoffnung einen kleinen Spalt weit öffnen. Sie leisten etwas unglaublich Kostbares. Sie seien Gott befohlen.
Und Gott befohlen seien die Menschen, die die Hoffnung verloren haben, und die wir in ihrer Trauer mit unseren menschlichen Mitteln nicht erreichen können. Gott stehe ihnen bei – mit welchem Namen wir ihn auch immer anrufen – hier oder da:
Gott, so viele Trümmer und Tränen so viele zerstörte Leben und Häuser so viele Menschen! Das Leid ist nicht zu fassen. Die Zahlen steigen laufend. An vielen Orten fehlt selbst dazu die Kraft. Dabei zählt doch jedes einzelne Leben. Gott, tröste, wo uns die Worte fehlen. Gib Halt, wo alles zerbricht. Sei bei den Kindern, Eltern, Freunden, in ihrem Schmerz, ihrer Angst, auf den Straßen. Gott, sei einfach bei ihnen. Irgendwie.“
Unterstützen Sie die Katastrophenhilfe in der Türkei und Syrien
Wenn Sie helfen möchten, können Sie zum Beispiel die Diakonie Katastrophenhilfe, das Gustav-Adolf-Werk und die Evangelische Mission in Solidarität in ihrer Arbeit vor Ort mit Spenden unterstützen:
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