Klinik für Mutter-Kind-Kuren in Scheidegg nach Umbau wieder eröffnet
Am 28. September 2022 hat der württembergische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl in einem Festakt die Evangelische Mutter-Kind-Kurklinik Scheidegg wieder eröffnet. In seinem Grußwort betonte Landesbischof Gohl, dass Frauen bis heute für die Anerkennung ihrer besonderen Belastungen durch Familie und Beruf kämpfen müssen.
Mit der Wiedereröffnung der Kurklinik Scheidegg werde „eine Einrichtung zukunftsfest gemacht, die Frauen und ihre Kinder stärkt“, sagte Ernst-Wilhelm Gohl. Die Klinik wurde in den vergangenen fünf Jahren modernisiert und erweitert: Neben neuen Apartments entstanden unter anderem ein Kinderhaus, ein neuer Speisesaal und ein neuer Spielplatz. 43 Mütter und 60 Kinder finden Platz in der Klinik, die seit Februar 2022 wieder in Betrieb ist. Träger des Hauses sind die Evangelischen Mütterkurheime in Württemberg.
„Gesamtgesellschaftlich müssen Frauen bis heute dafür kämpfen, dass ihre besonderen häuslichen Belastungen, die Verantwortung in der Familie, bei der Pflege von Angehörigen, und der schwierige Spagat zwischen eigener Berufstätigkeit und familiären Aufgaben angemessen und fair gesehen werden“, sagte Landesbischof Gohl. Weiter betonte er: „Neben der körperlichen und psychischen Stärkung der Frauen liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der seelsorgerlichen und spirituellen Begleitung unsere Patientinnen und ihrer Kinder. Gerade in Lebenskrisen oder bei Verlust enger Angehöriger wollen wir diesen Frauen beistehen. Zum anderen will die Evangelische Landeskirche in Württemberg in besonderer Weise Familien unterstützen und in ihren alltäglichen wie existentiellen Herausforderungen begleiten und stärken“.
Er würdigte die Sozialpartnerschaft von Einrichtungen wie dem Evangelischen Fachverband für Frauengesundheit unter dem Dach des Müttergenesungswerks, die die Unterstützung für Frauen verbessert habe.
„Gerade in Lebenskrisen sind diese Angebote sehr gefragt“
Angelika Klingel, Geschäftsführerin der Ev. Mütterkurheime in Württemberg e.V., wies besonders auf den neuen Raum der Achtsamkeit in der Klinik Scheidegg hin. Der Psalmtext „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat“ ist dort auf einem großen Messingring im Boden zu lesen. „Der Raum strahlt diese Hilfe und Ruhe aus“, so Angelika Klingel. „Gerade in Lebenskrisen sind diese Angebote sehr gefragt, und Frauen entscheiden sich für unsere Einrichtung, da es dort mehr gibt als medizinische Maßnahmen, Physiotherapie und Gesprächstherapie“, sagte sie.
Das Konzept geht auf
Nach fünfjähriger Planungs- und Bauzeit, die von Materialengpässen, Pandemieausfällen, Dauerregen und drastischen Baukostensteigerungen geprägt war, freut sich Angelika Klingel, dass die Klinik jetzt wiedereröffnet werden kann. Durch die Erweiterung könne die Klinik dem Andrang an erschöpften Müttern und Kindern besser entsprechen, sagt sie. „Der Neubau des Kinderhauses und des Speisesaals waren dringend erforderlich, da die alten Räumlichkeiten zu eng und zu laut waren; Möglichkeiten zur Entspannung und zur Fitness haben gefehlt.“
Schwerpunkt der dreiwöchigen Kuren mit seelsorgerlicher und spiritueller Begleitung sind in der Klinik Scheidegg Ernährungsstörungen. Mit dem Umbau wurde eine Kinderküche realisiert, in der die Mütter im Hinblick auf Adipositas und gesunde Ernährung angeleitet werden könnten. Auch Angebote für Männer und ihre Kinder sind mittlerweile im Programm.
Die bisherigen Rückmeldungen zeigen, dass das Konzept aufgeht: „Ich habe mich hier sehr aufgehoben gefühlt“, sagte eine Mutter am Ende ihrer Kur; „Hier multipliziert sich Professionalität mit Gutherzigkeit, Fürsorge, wohltuender Seelsorge und liebevoller Kinderbetreuung – danke für diesen Kraftort!“ erklärte eine andere.
Drei Kurheime
Die Ev. Mütterkurheime in Württemberg betreiben drei Kurkliniken: Zwei Mutter-Kind-Kliniken, in Scheidegg und Loßburg, und eine Frauen- und Mütter-Kurklinik in Bad Wurzach. In allen drei Kliniken finden ganzjährig Kuren statt. Die Klinik in Bad Wurzach bietet zweimal pro Jahr Schwerpunktkuren für pflegende Angehörige beziehungsweise für Angehörige von psychisch Kranken.
„Gerade durch die Herausforderungen der Corona Pandemie wurde deutlich, wie wichtig die Gesundheit von Müttern und Vätern ist und dass diese aktiv unterstützt und gefördert werden muss. So ist nun einmal mehr die Arbeit in unseren Einrichtungen ein wichtiger Baustein zum Erhalt und zur Stärkung von Familien“, sagt Angelika Klingel.
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