Weltkindertag 2024: „Kinder in die Mitte!“ – Was Kinder in der Kirche erleben und lernen
|
Kinder & Jugend
Weltkindertag 2024: „Kinder in die Mitte!“ – Was Kinder in der Kirche erleben und lernen
Leistungsfreier Raum, Gemeinschaft, Individualität: Kirche bietet für Kinder mehr als religiöse Bildung.
Am 20. September 2024, dem Weltkindertag, stehen die Bedürfnisse und Rechte der Kinder im Fokus. Unter dem Motto „Kinder in die Mitte!“ erinnern wir uns daran, wie Jesus die Kinder ins Zentrum stellte und die Erwachsenen dazu aufrief, von ihnen zu lernen. Doch was bedeutet das heute, insbesondere in der Kirche? Welche Rolle spielen kirchliche Angebote für Kinder? Markus Grapke, Landespfarrer für Kindergottesdienst, erklärt, wie Kinder von kirchlichen Angeboten profitieren.
Viele Erwachsene denken vielleicht zuerst daran, dass Kinder in der Kirche den Glauben entdecken. Doch fragt man die Kinder selbst, hört man oft eine andere Antwort: Spaß! Kinder nehmen an kirchlichen Aktivitäten teil, weil sie Freude daran haben – sei es im Kindergottesdienst, bei Freizeiten, in der Jungschar, beim Kinderbibeltag, bei Konfi3 oder bei einer Kirchenübernachtung. Aber was genau erleben sie dort?
Hier sind zwölf wichtige Aspekte, wie Kinder von kirchlichen Angeboten profitieren:
1. „Ist es schon aus?“ – Erfüllte Zeit erleben In kirchlichen Angeboten vergeht die Zeit wie im Flug. Kinder tauchen in die Aktivitäten ein, erleben Gemeinschaft und sind mit Begeisterung dabei. Sie haben Spaß und fühlen sich wohl.
2. „Mein Freund kommt auch.“ – Gemeinschaft erfahren Die Kirche bringt Menschen zusammen. Kinder erleben, was es bedeutet, Teil einer Gemeinschaft zu sein, in der sie sich geborgen fühlen. Sie lernen, dass sie dazugehören und wie wichtig das Miteinander ist. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt sie.
3. „Ich will das mal ausprobieren.“ – Kirche als leistungsfreier Raum In der Kirche steht nicht die Leistung im Vordergrund. Kinder können einfach sie selbst sein, ohne Druck und Erwartungen. Es geht darum, gemeinsam Zeit zu verbringen und Glauben zu erleben, nicht um Wettbewerb oder Erfolg.
4. „Ich mag das nicht!“ – Raum für Individualität Kinder dürfen ihre Meinung äußern und werden gehört. Wenn ein Kind etwas nicht mag, wird das respektiert. Die Kirche ist ein Ort, an dem Kinder lernen, ihre Bedürfnisse und Wünsche auszudrücken, und wo ihre Grenzen geschützt werden.
5. „Darf ich heute die Kerze anzünden?“ – Verantwortung übernehmen Kinder wollen aktiv mitmachen und Verantwortung übernehmen. Ob beim Kerze anzünden oder bei einem Ritual – das stärkt ihr Selbstvertrauen und gibt ihnen das Gefühl, wichtig zu sein.
6. „Kann ich noch was essen?“ – Gemeinschaft wie bei Jesus erleben Gemeinsames Essen spielt eine zentrale Rolle in der kirchlichen Gemeinschaft, wie schon zu Jesu Zeiten. Ob beim Abendmahl oder bei einem Fest – es fördert den Zusammenhalt und schafft Nähe.
7. „Du hast vergessen zu beten.“ – Rituale und Verlässlichkeit Kinder fordern vertraute Rituale ein, weil sie ihnen Sicherheit geben. Ob das Gebet vor dem Essen oder ein Begrüßungslied – Rituale zeigen, dass es verlässliche Strukturen im Leben gibt.
8. „In der Jungschar singen wir immer: ‚Sei ein lebendiger Fisch!‘“ – Freude am Singen Musik und Gesang sind zentrale Bestandteile kirchlicher Angebote. Kinder singen begeistert mit – auch wenn es nicht perfekt klingt. Dabei geht es um Freude und das Gemeinschaftsgefühl, das beim Singen entsteht.
9. „Ich will was anderes machen.“ – Talente entdecken Kirchliche Angebote bieten Kindern die Möglichkeit, ihre Talente zu entdecken und zu entfalten. Ob Singen, Basteln, Theaterspielen oder Geschichtenerzählen – Kinder finden heraus, was ihnen Freude macht.
10. „Weißt du, der Lea geht es heute nicht so gut.“ – Für andere eintreten In der Kirche lernen Kinder, auf andere zu achten und für sie da zu sein. Sie erfahren, wie wichtig es ist, Verantwortung für andere zu übernehmen und einander zu unterstützen.
11. „Es ist etwas Schreckliches passiert.“ – Worte für schwierige Zeiten finden Die Kirche bietet Kindern einen Raum, um Worte für schwierige Lebenssituationen zu finden. Durch Gebete, Lieder oder Geschichten lernen sie, ihre Gefühle auszudrücken und Trost zu finden.
12. „Aber Gott ist immer da.“ – Vertrauen in Gottes Nähe Durch kirchliche Angebote entwickeln Kinder ein tiefes Vertrauen, dass Gott immer bei ihnen ist – auch in unsicheren oder einsamen Momenten. Dieses Vertrauen gibt ihnen Halt und Sicherheit im Alltag.
Fazit Kirchliche Angebote sind für Kinder weit mehr als nur religiöse Bildung. Sie bieten Raum für Gemeinschaft, Freude und persönliches Wachstum. Hier finden Kinder Geborgenheit, entdecken ihre Talente und entwickeln ein tiefes Vertrauen in Gott und die Gemeinschaft. Am Weltkindertag 2024 wird deutlich, wie wichtig es ist, die Bedürfnisse der Kinder ernst zu nehmen und sie aktiv in das kirchliche Leben einzubeziehen. Folgen wir dem Beispiel Jesu: Die Kinder gehören in die Mitte!
Markus Grapke, Landespfarrer für Kindergottesdienst
Kirchengemeinden sind herzlich eingeladen, Texte wie diesen von www.elk-wue.de in ihren eigenen Publikationen zu verwenden, zum Beispiel in Gemeindebriefen. Sollten Sie dabei auch die zugehörigen Bilder nutzen wollen, bitten wir Sie, per Mail an kontakt@elk-wue.de nachzufragen, ob die Nutzungsrechte für den jeweiligen Zweck vorliegen. Gerne können Sie alle Bilder nutzen, die Sie im Pressebereich unserer Webseite finden. Sie möchten in Ihrem Schaukasten auf unsere Webseite verlinken? Hier erfahren Sie, wie Sie dafür einen QR-Code erstellen können.
Sabine Bullinger, Landesbauernpfarrerin der Landeskirche, denkt in ihrem Impuls über die heutige Bedeutung des Erntedankfestes nach. Ist das Fest so noch zeitgemäß und wie kann Danken gegen die Gedankenlosigkeit helfen? Impuls zum Predigttext: 1. Timotheus 4,4-5.
Die vier großen Kirchen in Baden-Württemberg erinnern mit großer Dankbarkeit daran, dass es vor 35 Jahren im Geist des Friedens möglich war, ohne Blutvergießen die Diktatur in der ehemaligen DDR abzuschütteln. Zur gemeinsamen Erklärung „Kerzen und Gebete – ein Vermächtnis“
500 Pfarrerinnen und Pfarrer beraten über die Zukunft der Kirche
Württembergische und badische Pfarrerinnen und Pfarrer treffen sich am 13. und 14. Oktober zum Pfarrerinnen- und Pfarrertag in Heilbronn. Das Treffen dient dazu, sich in Zeiten gravierender Veränderungen in Gesellschaft und Kirche auszutauschen. Hier geht es zum Programm.
Gedenken an den Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel
Am 7. Oktober jährt sich der Hamas-Überfall auf Israel. An diesem Tag nimmt Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl an einem interreligiösen Friedensgebet in Reutlingen teil. Am 6. Oktober erinnert die Ulmer Prälatin Gabriele Wulz in ihrer Predigt im Ulmer Münster daran.
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Baden-Württemberg hat einen neuen Vorstand gewählt. Neue Vorsitzende ist Heike Friedrich von der Evangelisch-methodistischen Kirche. Außerdem wurde die Neuapostolische Kirche (NAK-Süd) als Vollmitglied aufgenommen.
Die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit veröffentlichen unter dem Titel #50tagelaut Jahrestag des Überfalls der Hamas auf Israel Videos, in denen Prominente gegen Antisemitismus Stellung nehmen. Auch Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl beteiligt sich daran.
Kirchengemeinderäte und -rätinnen leiten die Gemeinden vor Ort gemeinsam mit den Pfarrpersonen. Was macht das Amt aus? Was macht Freude, was nicht? Warum sollten man sich bei der nächsten Kirchenwahl um das Amt bewerben? Darüber erzählt hier Margret Börger aus Tübingen.
Die vier großen Kirchen in Baden-Württemberg haben sich mit einem gemeinsamen Gruß zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana des Jahres 5785 des jüdischen Kalenders an die jüdischen Menschen und Gemeinden im Land gewandt und sie der Solidarität der Kirchen versichert.
Einen ungewöhnlichen Zugang zur Nazi-Diktatur haben Ulmer Schülerinnen und Schüler bei einem Konzert des Lebensmelodien-Projekts über jüdische Komponisten gefunden. Die Landeskirchenstiftung und der württembergische Landesbischof haben das Projekt finanziell unterstützt.
Der OIKOS Immobilienprozess betrifft alle Kirchenbezirke und -gemeinden der württembergischen Landeskirche. Alle Informationen rund um OIKOS hat die Landeskirche nun auf der neuen Webseite www.oikos-elk-wue.de gebündelt.
1994 nahm das Büro der Frauenbeauftragten im Oberkirchenrat die Arbeit auf. Aus ihm ging das Büro für Chancengleichheit hervor, dass heute viele verschiedene Themen bearbeitet. Ursula Kress gibt Einblick in die Geschichte sowie aktuelle Themen und Herausforderungen.
Die Woche der Gehörlosen erinnert an die Situation gehörloser Menschen – in Deutschland sind das rund 80.000. Das Evangelische Medienhaus Stuttgart und das Evangelische Gemeindeblatt nehmen Sie in einem multimedialen Special mit in die Welt der Gehörlosigkeit.