Ein Unbekannter hat am Samstagmorgen versucht, die Ulmer Synagoge in Brand zu setzten. Da er Medienberichten zufolge dabei beobachtet wurde und ein Zeuge die Feuerwehr rief, konnte Schlimmeres verhindert werden. Landesbischof July zeigte sich entsetzt über die Tat.
Mit Sorge beobachtet die Evangelische Landeskirche in Württemberg zunehmenden Antisemitismus in Deutschland und verurteilt den Übergriff am Samstagmorgen zutiefst. „Der verabscheuenswürdige Brandanschlag auf die Synagoge in Ulm hat uns tief erschüttert. Das hässliche Gift des Antisemitismus wirkt weiter", sagte Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July am Samstagnachmittag. Es zeige sich erneut, wie wichtig Aufklärung sei. „Der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Württemberg, zu der unsere Landeskirche ein freundschaftliches Verhältnis pflegt, möchten wir unsere tiefe Solidarität versichern“, so der Landesbischof weiter.
Am Samstagabend gab es eine spontane Mahnwache vor der Synagoge mit rund 200 Menschen. In allen Kirchen Ulms wurde am Sonntagmorgen für die jüdische Gemeinde in Ulm gebetet, und anschließend fand auf dem Münsterplatz eine ökumensiche Solidaritätskundgebung statt.
Medienberichten zufolge hatte ein Unbekannter am frühen Samstagmorgen Flüssigkeit an die Fassade der Synagoge gegossen und entzündet. Die von einem Zeugen gerufene Feuerwehr konnte den Brand zum Glück schnell löschen, es entstanden nur vergleichsweise kleine Schäden an der Fassade und einem Fenster.
Nach der Tat verurteilten neben Landesbischof July auch zahlreichen Politiker die Tat scharf, so etwa Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Innenminister Thomas Strobl (CDU) kündigte laut Berichterstattung antisemitischen Tätern „die volle Härte des Rechtstaats" an.
Ökumenisches Fürbittgebet der Ulmer Kirchengemeinden
Herr, unser Gott, wir können es nicht fassen, und doch ist es wahr. Gestern wurde ein Brandanschlag auf die Synagoge in Ulm verübt. Das Gift des Antisemitismus wirkt weiter. Der Hass gegen Juden und Jüdinnen scheint ungebrochen. Wir bitten für die jüdische Gemeinde in Ulm und für die jüdischen Gemeinden in unserem Land, in Europa und auf der ganzen Welt um Schutz und Frieden. Mach uns aufmerksam gegenüber allen Formen der Judenfeindschaft und des Antisemitismus. Gib uns Mut zum Widerspruch. Wer dein Volk antastet, der tastet Gottes Augapfel an – lass uns das nie wieder vergessen und bewahre uns vor dem Hochmut, der seine Wurzel vergessen hat.
Mit Material von epd (Update am 7. Juni)
Bild der Ulmer Synagoge: Ralph.schneider, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ein Kreuz aus Coventry, bestehend aus drei Nägeln, ist seit Jahrzehnten ein Symbol für die Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg und die Sinnhaftigkeit von Friedensarbeit. Diesen Gedanken fühlen sich auch in Württemberg sechs sogenannte Nagelkreuzzentren verpflichtet.
„Herz und Herz vereint zusammen" - die Band „Weida & Mohns“ hat für den Innovationstag der Landeskirche Zinzendorfs Kirchenliedklassiker neu arrangiert. Für Gemeindebands bieten sie Noten, Arrangements und Materialien zur Nutzung in Gemeinden an.
Muttertag und Vatertag – für manche nur Kommerz oder ein Partytag, für andere Anlass, sich bei Müttern und Vätern, oder wen sie in ihrem Leben als solche betrachten, zu bedanken. Hier sind Bibelworte zum Thema: Lesen, teilen, oder die Festrede damit beginnen lassen!
Rund 1.000 Haupt- und Ehrenamtliche aus der Landeskirche kamen am 4. Mai in Reutlingen zusammen, um Ideen für die Zukunft der Kirche zu diskutieren. Dabei haben die Teilnehmenden auch acht Empfehlungen für die weitere Entwicklung erarbeitet.
Rund 1.000 Haupt- und Ehrenamtliche aus allen Regionen der württembergischen Landeskirche sind in Reutlingen zusammengekommen, um ihre Ideen für die Zukunft der Kirche zu präsentieren, zu diskutieren und um sich von den Ideen anderer inspirieren zu lassen.
Die Kirchengemeinden hätten viel Gestaltungsspielraum, sagte Anna-Nicole Heinrich (Präses der 13. Synode der EKD) auf dem Innovationstag der Evangelischen Landeskirche in Reutlingen, und ermutigte dazu, ihn zu nutzen.
Beim Innovationstag der Landeskirche trafen sich Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Kira Geiss, Miss Germany 2023 und christliche Influencerin, um über ihre Erfahrungen mit Innovation in der Kirche zu sprechen.
Dr. Klaus Douglass, Direktor der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi) betonte auf dem Innovationstag der Landeskirche, Kirche müsse sich von innen heraus erneuern. Es gebe auch zahlreiche Belege für Erneuerung in der Bibel.
„Hoffnung macht mir die Kirche, die nah bei den Menschen ist“
Beim Innovationstag der Landeskirche tauschen sich rund 1.000 ehren- und hauptamtliche Teilnehmende über Innovationsideen und -projekte aus und lassen sich in Workshops und Vorträgen inspirieren. Hier finden Sie das Eröffnungsgrußwort von Landesbischof Gohl im Volltext.
Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die Fußball-EM der Männer statt. Fünf der Spiele werden in Stuttgart ausgetragen. Die Landeskirche begleitet das Großereignis unter dem Dach der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit vielen Angeboten.
Innerhalb weniger Wochen änderte sich Stefan Bitzers Leben komplett. Er verlor seinen Job, seine Frau, seinen Vater – und blieb zurück mit vier Kindern. Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb spricht mit ihm darüber, wie er diese kritische Lebensphase bewältigte.
Die württembergische Landeskirche unterstütztdie Aktion „Stadtradeln“ mit dem Landesarbeitskreis „Kirche und Sport“ und mit der Diözese Rottenburg-Stuttgart sowie dem Württembergischen Landessportbund. Unter dem Motto Achtsamkeit werden ein Andachtsentwurf und kostenfreie Aufkleber „Bleib behütet auf all deinen Wegen“ angeboten.