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„Es darf kein Schweigen und Wegschauen geben“

Landesbischof July zu den Kriegshandlungen um Armenien und Bergkarabach

Landesbischof July bei einer Predigt in der armenischen Gemeinde in Göppingen 2019. (Archivbild)Armenische Gemeinde Baden-Württemberg

Zu den Kriegshandlungen um Armenien und Bergkarabach hat sich der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Dr. h. c. Frank Otfried July erschüttert geäußert. Er fordert die Europäische Union und die deutsche Bundesregierung auf, sich stärker für den Frieden in der Region einzusetzen.

„Mit großer Erschütterung nehme ich die Berichte aus den armenischen Grenzregionen und Bergkarabach wahr. Schon wieder sind Tote zu beklagen, auch unter der Zivilbevölkerung. Dies und die teilweise Zerstörung einer großen Kirche der armenischen Christen erfüllt uns mit Abscheu", sagte Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July am heutigen Freitag. 

Er betonte zum wiederholten Mal die besondere Verbindung der evangelischen Landeskirche zu den armenischen Christen im Gedenken an den Völkermord an den Armeniern und forderte die Christen zum Gebet für die armenischen Geschwister auf.

„Zugleich fordern wir den sofortigen Stopp aller Militäreinsätze und die Bereitschaft zu verhandeln. Ich bitte auch die Europäische Union und die Bundesregierung, ihren Einfluss zu nutzen, um zu einem sofortigen Waffenstillstand beizutragen."

Die Geschichte Armeniens und der Armenier sei tragisch genug. Deutschland habe daran einen historischen Anteil, betonte July. Auch deshalb dürfe es jetzt kein Schweigen und Wegschauen geben.

Zum Hintergrund des „historischen Anteils“ Deutschlands: Zur Zeit des Völkermords an den Armeniern 1915 pflegte das damalige Deutsche Reich intensive militärische und wirtschaftliche Beziehungen zum Osmanischen Reich, das für die Ermordung hunderttausender Armenier verantwortlich war.  Aber weder die politische noch die militärische deutsche Führung schritten ein oder engagierten sich für die Armenier.   


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