| Gesellschaft

Bündnis sammelt 40.000 Alt-Handys

Bildungskampagne und Sammelaktion für nachhaltige Projekte in Afrika

Ein breites Bündnis von Organisationen aus Kirchen und Zivilgesellschaft in Baden Württemberg hat im Jahr 2015 die landesweite „Handy-Aktion“ gestartet und jetzt eine erste Bilanz gezogen. Zu den Organisatoren gehörten unter anderem die beiden evangelischen Landeskirchen, das Diakonische Werk mit Brot für die Welt, das Deutsche Institut für ärztliche Mission (Difäm), das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) und die Aktion Hoffnung Rottenburg-Stuttgart.  

Bis Ende 2017 wurden rund 40.000 gebrauchte Mobiltelefone gesammelt, davon allein über 8.000 im letzten halben Jahr. Seit Juni 2017 wurden rund 55 Bildungsveranstaltungen durchgeführt und dabei über 1.500 Personen erreicht.Mit den Handy-Sammlungen konnten bisher 360 Kilogramm Kupfer, 6 Kilogramm Silber und rund 1 Kilogramm Gold in den Kreislauf zurückgeführt werden. Die Handy-Aktion Baden-Württemberg hat es sich zum Ziel gesetzt, die Rohstoff-Schätze, die in den Schubladen-Handys enthalten sind, zu heben, wieder in den Kreislauf zurückzuführen und gleichzeitig auf die globalen Zusammenhänge beispielsweise bei der Gewinnung von Rohstoffen und der Fertigung aufmerksam zu machen. Seit Juni 2017 ist die Handy-Aktion Baden-Württemberg Kooperationspartner der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg. „Elektroschrott ist in Wirklichkeit eine wichtige Rohstoffquelle für das nächste und übernächste Elektrogerät. So stecken in einer Tonne alter Handys rund 160 Gramm Gold, dazu weitere seltene Metalle wie Platin oder Kobalt. Als rohstoffarmer Wirtschaftsstandort wollen wir möglichst viele dieser wertvollen Stoffe wiederverwerten“, teilte Umweltminister Franz Untersteller, der Schirmherr der Aktion mit. Er ruft dazu auf, sich an den Sammelaktionen zu beteiligen und dabei mitzuhelfen, die Recyclingquote zu erhöhen.

Beteiligung an der Handy-Aktion erwünscht

Mit der Unterstützung durch das Umweltministerium will die Handy-Aktion noch einmal richtig durchstarten und bis Mitte 2019 weitere Bildungsveranstaltungen anbieten und bei Sammelaktionen in Schulen, Kommunen, Vereinen, Firmen, Kirchengemeinden, Weltläden und sozialen Einrichtungen viele ungenutzte Mobiltelefone sammeln. Diese werden in Kooperation mit der Telekom Deutschland und der Firma Teqcycle einem zertifizierten Recyclingprozess zugeführt. Einige Sammelaktionen sind bereits angelaufen und kommen nach Aussagen der Veranstalter sehr gut an. So waren seit Anfang Januar rund zwei Monate in der Filiale der Südwestbank AG in Stuttgart Sammelboxen aufgestellt, in Tübingen ist die Kreissparkasse Partner der Handy-Aktion. Die AOK Baden-Württemberg wird die Aktion unterstützen und ab Juni in ihren Geschäftsstellen und Kundencentern Sammelboxen aufstellen. Die Firma Ensinger Mineral-Heilquellen ist schon seit Januar 2018 dabei. AOK Baden-Württemberg und Ensinger sind bei der Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit des Landes Baden-Württemberg aktiv.

Ulrich Weiss difaem/EMH

Im Vorfeld des 47. Landesposaunentag am 30. Juni und 1. Juli 2018 in Ulm werden die dortigen Schulen eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen. Mit dem Erlös der Handysammlungen werden drei Gesundheits-, Umwelt- und Bildungsprojekte im Kongo, in Uganda und in Äthiopien unterstützt.  Die Handy-Aktion in Baden-Württemberg ist auch Ideengeber für ähnliche Aktionen in Bayern, Nordrhein-Westfalen und im Saarland.

Handy-Sammlung bei Messe Fair handeln
Bei der Messe Fair handeln vom 5. bis 8. April auf der Messe Stuttgart ist die Handy-Aktion Baden-Württemberg mit einem Stand vertreten. Besucherinnen und Besucher können gebrauchte Mobiltelefone in die Handy-Sammelbox am Stand 7 E 53 in der Halle 7 einwerfen.

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