Ein Jahr lang feierte die Evangelische Landeskirche in Württemberg die Reformation. Zum Reformationstag blicken wir noch einmal auf ausgewählte Veranstaltungen zurück. Wie zum Beispiel auf das „Fest der weltweiten Kirche und Mission“ am Pfingstmontag, bei dem rund 1.000 Christen aus 30 Gemeinden verschiedener Sprache und Herkunft unter dem Motto „… da weht Freiheit“ in der Stiftskirche und anschließend im Hospitalhof zusammengekommen sind.
„Schöner kann Pfingsten nicht sein“, fasst Landesbischof Frank Otfried July die Feierlichkeiten rund um die Stuttgarter Stiftskirche am Tag der Weltweiten Kirche und Mission zusammen. Menschen verschiedener Sprache und Herkunft, Gäste aus aller Welt seien zusammengekommen, um Gottesdienst zu feiern, dies sei für die Landeskirche ein besonderer Erfahrungsraum von Pfingsten, so der Landesbischof.
Gemeinsam mit der katholischen Theologin Affia Rose Hermle hielt er eine dialogische Predigt. Sie berichtete von den Schwierigkeiten der Christen in ihrer Heimat Pakistan. Seit den 1980er-Jahren gelten die strengen Blasphemie-Gesetze, die Christen lebten in ständiger Angst und dürften nur niedrige Arbeiten verrichten. Doch Freiheit beschränke sich nicht auf die äußeren Umstände. „Gott kann uns eine innere Freiheit schenken“, so Hermle. Das Wort „Freiheit“, sagte Landesbischof July in seinem Predigtteil, sei in der Menschheitsgeschichte beschmutzt und besudelt worden. „Wir werden es nicht zulassen, dass diese Freiheit durch Nationalismen und Hetze in die Enge getrieben wird!“
Christen aus aller Welt feiern in Stuttgart Pfingsten
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Nach dem Gottesdienst in der vollen Stiftskirche zog die Veranstaltung mit einer „Parade der Freiheit“ unter Beteiligung von Trommlern, Trompeten und Chören von der Stiftskirche quer durch Stuttgarts Innenstadt zum Hospitalhof, wo zahlreiche Gruppen, Chöre und Gäste auftraten. Das musikalische Spektrum reichte vom äthiopisch-orthodoxen bis hin zum indonesischen Chor; thematisch wurde unter anderem vom Entstehen einer Flüchtlingskirche in Marokko, dem Schwung junger Menschen in Politik und Kirchen in Korea, christliche Gemeinden im Nahen Osten und dem Einfluss der Reformation auf Indien berichtet. Neben dem vielfältigen Bühnenprogramm boten das Stuttgarter Bibelmuseum bibliorama und die Evangelische Gesellschaft Stuttgart Führungen an. Außerdem konnten an diesem Tag gebrauchte Handys abgegeben werden, die im Rahmen der Handy-Aktion Baden-Württemberg einem geordneten Recycling zugeführt werden.
Eingeladen hatten die Evangelische Landeskirche in Württemberg, die Württembergische Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Weltmission (WAW), die Gemeinden anderer Sprache und Herkunft sowie die Evangelische Kirche in Stuttgart und württembergische Missionsgesellschaften. Die Veranstalter zeigten sich trotz des schwankenden Wetters zufrieden, das ihnen doch einiges an Improvisation abverlangte. So musste die Bühne aus dem Innenhof kurzfristig in den Hospitalhof verlegt werden, dort wurde dann bis zum Abend die Vielfalt der Kirche gefeiert.
Quelle: Peter Dietrich/Pressemitteilung/Anna Gieche
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„Singen ist Lebenshilfe. Das Gesangbuch ist mehr als eine Sammlung von Liedern für wechselnde Jahreszeiten und sonstige Anlässe. Das Gesangbuch ist ein Lebensbuch.“ Das sagt Landesbischof Gohl in seiner Predigt aus Anlass des 500-jährigen Jubiläums des evangelischen Gesangbuchs.
„Wo wir der Hoffnung Stimme geben, wächst die Zuversicht“
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