Hierbei handelt es sich um eine kabellose Hausanschlussmöglichkeit. Der Anschluss wird über ein Mobilfunkmodem mit SIM-Karte hergestellt - vergleichbar mit einem Handy. Das Modem hat meistens einen WLAN-Zugangspunkt integriert, sodass Laptops und Smartphones sich mit dem aufgespannten WLAN verbinden und ins Internet gehen können. Außerdem gibt es LAN-Anschlüsse, um Laptop oder PC per Kabel verbinden zu können. Das ist empfehlenswert bei erfolgskritischen Nutzungsszenarien. Im Vergleich zu den in Smartphones verbauten Mobilfunkmodems haben die eigenständigen Modems meist größere Antennen und bieten die Möglichkeit, externe Antennen für noch besseren Empfang zu verbinden.
Ein wichtiger Unterschied zu anderen Möglichkeiten der Internetanbindung ist, dass beim Mobilfunk meist keine echte Flatrate angeboten wird. Stattdessen gibt es ein begrenztes Datenvolumen, nach dessen Verbrauch die Geschwindigkeit stark gedrosselt wird.
Die Mobilfunkanbindung kommt außerdem nur in Frage, wenn am Gebäudestandort ein guter Mobilfunkempfang vorhanden ist. Das können Sie in zwei Schritten prüfen:
Sehen Sie sich die Ausbaukarten der Netzbetreiber am jeweiligen Standort an. Achten Sie besonders darauf, ob an Ihrem Standort schon 5G zur Verfügung steht. Es gibt aktuell drei Netzbetreiber in Deutschland: Telekom, Vodafone und O2. In naher Zukunft wird mit 1&1 ein vierter Netzbetreiber hinzukommen.
Telekom-Netzausbaukarte: https://www.telekom.de/netz/mobilfunk-netzausbau?wt_mc=alias_301_start/netzausbau
Vodafone Netzausbaukarte: https://www.vodafone.de/hilfe/netzabdeckung.html
Telefónica O2 Netzausbaukarte: https://www.o2online.de/service/netzabdeckung/
Die Bundesnetzagentur bietet ebenfalls eine Karte, die alle drei Netzbetreiber darstellt, allerdings noch ohne 5G-Ausbau (Stand 2021): https://www.breitband-monitor.de/mobilfunkmonitoring/karte
Prüfen Sie bei den vielversprechendsten Netzen mit einem Smartphone, wie gut der Empfang im Gebäude an der geplanten Aufstellposition des Modems ist. Leihen Sie sich dafür ggf. im Bekanntenkreis ein Handy mit dem passenden Netzbetreiber.
Vorteile
- Mobil, kann z.B. zu Konfiwochenende mitgenommen werden
- Einfache Installation
- Flexibel monatlich buchbar (je nach Tarif)
Nachteile
- Mobilfunkgeschwindigkeit schwankt je nach Anzahl eingebuchter Personen in der Funkzelle
- Echte Flatrates selten und teuer, meist begrenztes Datenvolumen
- Latenz (Signalverzögerung) höher als bei Kabelverbindung
Haben Sie sich für die Mobilfunkvariante entschieden, können Sie die benötigten Komponenten auf zwei verschiedenen Wegen beschaffen: Entweder kaufen Sie das Mobilfunkmodem und den Vertrag im Paket und bekommen so meist die Hardwarekosten erlassen, binden sich jedoch 12 bis 24 Monate an den Netzbetreiber. Oder Sie kaufen Mobilfunkmodem und SIM-Karte separat. Dies bietet auch die Option, eine Prepaid-SIM-Karte zu wählen, zudem können Sie bei manchen Anbietern monatlich flexibel nach Bedarf buchen.
Beachten Sie bei der Auswahl des Mobilfunkmodems:
- Ob es 5G-fähig ist (langfristig zukunftsfähig, aber recht teuer)
- Ob ein Anschluss für eine externe Antenne vorhanden ist
- Ob LAN-Anschlüsse vorhanden sind
- Ob es bei unabhängigen Tests gut abgeschnitten hat
Beachten Sie bei der Auswahl des Vertrags/der Prepaid-SIM-Karte:
- Ob viele Tarifoptionen vorhanden sind (z.B. Tagesflat, Monatsflat, versch. Datenvolumen)
- Ob es sich um reine Datentarife handelt
- Ob versteckte Kosten enthalten sind