| Gesellschaft

Buga Heilbronn: Ein Fest der Ökumene

Kirchen ziehen kurz vor Schluss positive Bilanz

Heilbronn. Wenige Tage vor dem offiziellen Ende der Bundesgartenschau am 6. Oktober haben die Kirchen ein positives Fazit ihrer Präsenz auf der größten grünen Ausstellung Deutschlands gezogen. Es sei gelungen, viele der mehr als zwei Millionen Besucher mit den christlichen Angeboten zu erreichen.

Nadine Staib war die zweimillionste Besucherin der Bundesgartenschau - hier mit ihrem Ehemann Fabian.BUGA Heilbronn GmbH

„Mich persönlich erfüllt mit großer Dankbarkeit, dass wir als „Kirche auf der Buga" mit circa 600 Programm-Angeboten einen bedeutenden Beitrag zum Gelingen leisten konnten", sagt der Heilbronner Prälat Harald Stumpf. Als einen Höhepunkt der kirchlichen Präsenz nennt er den von der ARD live übertragenen Gottesdienst am Pfingstmontag.

Der Heilbronner Prälat Harald Stumpf.Gottfried Stoppel/EMH

Stumpf hebt dabei auch die Arbeit der evangelischen Buga-Beauftragten Esther Sauer hervor: Die Pfarrerin hatte gemeinsam mit dem stellvertretenden katholischen Dekan Roland Rossnagel den Gottesdienst geleitet - und das kirchliche Motto „Leben schmecken“ aus Sicht des Prälaten „sehr substantiell aufgearbeitet“. Das Evangelium und der Schöpfungsauftrag seien sowohl den Gottesdienst-Teilnehmern im großen Holzpavillon als auch zuhause vor den Bildschirmen „ansprechend und alltagsrelevant verkündigt“ worden, freut sich Stumpf, der sich selbst als „Buga-Fan“ bezeichnet.

220 ehrenamtliche Helfer

Dass die kirchliche Präsenz auf der Bundesgartenschau erfolgreich war und noch ist, geht auch auf das Engagement von rund 220 ehrenamtlichen Mitarbeitern zurück. Gemeinsam mit Buga-Pfarrerin Sauer „haben sie der Kirche ein Gesicht gegeben" unterstreicht der Prälat. So sei es möglich gewesen, den Kirchengarten als einen Ort der Besinnung wie der Veranstaltungen anzubieten. „Viele Menschen haben die Gottesdienste, Andachten, Workshops, Mittags- und Abendgebete gezielt aufgesucht", bilanziert er und fügt hinzu: „Das war großartig."

Pfarrerin Esther Sauer, die BUGA-Beauftragte der evangelischen Kirche.privat

Durchschnittlich 250 Gottesdienst-Besucher

Erfolg misst auch die Kirche manchmal in Zahlen. Und da hat Pfarrerin Esther Sauer einige parat: Allein zu den ökumenischen Sonntagsgottesdiensten seien durchschnittlich 250 Besucher gekommen. Und selbst zu den veranstaltungslosen Zeiten sei der Kirchgarten gut besucht gewesen.

Auch sie unterstreicht zum Beinahe-Abschluss der Bundesgartenschau den Einsatz der ehrenamtlichen Mitarbeiter: „Deutlich mehr“ als 10.000 Stunden Einsatz für das Kirchenprojekt „Leben schmecken" seien zusammengekommen. Dies belege, „wie sehr sich die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mit diesem Projekt identifiziert" haben.

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Überhaupt habe Gemeinsamkeit eine große und tragende Rolle während der Schau gespielt: Im etwa 1.000 Quadratmeter großen Kirchengarten seien „Konfessionen zusammengewachsen“, freuen sich Esther Sauer und ihr katholischer Buga-Amtskollege Peter Seitz. Die Zusammenarbeit sei „in dieser Intensität außergewöhnlich" gewesen.

Prälat betont die Ökumene

Ein Sich-Zurücklehnen nach der Bundesgartenschau darf es unterdessen aus Sicht von Prälat Stumpf nicht geben: Ihn schmerze, dass die Kirche noch nicht mit einem Ökumenischen Zentrum im neuen Stadtteil Neckarbogen präsent ist. Überhaupt sieht er sich durch die Buga in der Überzeugung bestärkt, dass „die Christen in dieser multireligiösen und multikulturellen Stadt Heilbronn" großartig zusammenarbeiten können. Sein Fazit: „Es gibt ein ökumenisches Leben nach der Buga.“


Mit Material des Evangelischen Pressedienstes (epd)

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