26.07.2019 Erste Regionalbischöfin Württembergs wird 80
|
Landeskirche
Erste Prälatin Württembergs wird 80
Dorothea Margenfeld feiert ihren Geburtstag in Ludwigsburg
Ludwigsburg. Sie war die erste Regionalbischöfin der Evangelischen Kirche in Württemberg: 1992 wurde Dorothea Margenfeld zur Prälatin von Ludwigsburg gewählt. Am Montag kommender Woche, 29. Juli, feiert die Theologin ihren 80. Geburtstag.
Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July würdigt zum 80. Geburtstag von Dorothea Margenfeld nicht nur ihre Rolle als „Brückenbauerin in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg“.
Die Jubilarin „hat anderen Frauen den Weg in die kirchenleitenden Ämter und Aufgaben mitgeebnet“, betont July. Dabei habe sie „ihre eigenen theologischen Einsichten, Einflüsse der feministischen Theologie, aber auch ihre Liebe und Erfahrungen aus der weltweiten Ökumene eingebracht“.
Widerstände am Anfang
Dabei hat die am 29. Juli 1939 im damals ostpreußischen Lindenort geborene Theologin einige Widerstände überwinden müssen. Noch heute ist in der Landeskirche unvergessen, dass 1992 - und damit 24 Jahre nach Einführung der Frauen-Ordination in Württemberg - der Aufstieg der Pfarrerin und Afrika-Referentin beim Evangelischen Missionswerk Stuttgart zur Regionalbischöfin manch Konservativem zu viel Gleichberechtigung war.
Ein Pfarrer hatte die Prälatur Ludwigsburg nach Margenfelds Wahl gar als „unbesetzt“ bezeichnet. Erst als der damalige Landesbischof Theo Sorg in einem offenen Brief klare Worte fand und der neuen Prälatin unmissverständlich den Rücken stärkte, verstummten die Kritiker.
Heute werden zwei der vier Prälaturen in Württemberg von Frauen geführt: Gabriele Wulz ist seit 2001 Prälatin in Ulm, Gabriele Arnold seit 2016 Prälatin in Stuttgart.
Geburtstagskonzert zugunsten der Orgel
Zwar wurde die Prälatur Ludwigsburg zeitgleich mit dem Beginn von Dorothea Margenfelds Ruhestand 2003 aufgehoben und die einzelnen Kirchenbezirke den Nachbar-Prälaturen Heilbronn, Stuttgart und Reutlingen zugeordnet. Doch noch heute bringt sich die Jubilarin in ihrer Wahlheimat Ludwigsburg ein.
So veranstaltet sie am Montagabend ein Geburtstags- und Benefizkonzert in der Stadtkirche Ludwigsburg „mit 80 bis 100 Gästen“. Damit will sie nach eigenen Worten dem Förderverein „Musik an der Stadtkirche“ helfen, die Finanzierung der sogenannten Truhenorgel sicherzustellen, um die die Stadtkirche nach der Generalsanierung der Hauptorgel erweitert worden ist.
Concerto Ludwigsburg spielt
Unter der Leitung des früheren Landes-Kirchenmusikdirektors Professor Siegfried Bauer werden Mitglieder des Concerto Ludwigsburg Werke aus Barock und Klassik spielen. Zudem musizieren die beiden Bezirkskantoren Martin Kaleschke und Fabian Wöhrle auf der neuen Truhenorgel.
Bereits für den Nachmittag plant die aus einer Pfarrer-Familie stammende Altprälatin ein Verwandtschaftstreffen. Sie erwarte „eine große Schar“, verrät sie.
„Mir geht es gut“
Über sich selbst sagt Dorothea Margenfeld: „Mir geht es – Gott sei Dank – gut.“ So nahm sie Anfang Juli als Gast an der Sommertagung der Landessynode teil.
Am Donnerstag gehörte sie zu den Gästen bei der Feier zum 25-jährigen Bestehen des Büros für Chancengleichheit, das innerhalb der Landeskirche auch Anlauf- und Präventionsstelle gegen sexualisierte Gewalt ist.
Frische Ideen fürs Gemeindeleben: Unter dem Motto „#gemeindebegeistert – Kirche lebt, wo dein Herz schlägt“ veranstaltet die Landeskirche am 4. Mai einen großen Innovationstag. In Projektpräsentationen und Workshops gibt’s Austausch und Tipps. Jetzt anmelden
Was ist Künstliche Intelligenz und was ist damit anzufangen? Eignet sich KI auch für die Gemeindearbeit und wo konkret kann sie dort zielgerichtet angewendet werden? Mit diesen Fragen befasst sich am 16. Mai ein Online-Seminar des Evangelischen Medienhauses.
Frontalunterricht gibt es kaum noch im Konfi-Unterricht, sagt Prof. Dr. Wolfgang Ilg von der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg im Interview. Die Konfi-Arbeit sei nach wie vor das Angebot mit der größten Reichweite in der Evangelischen Kirche.
Vom Kindergottesdienst zu einer Kirche für die ganze Familie: Lebendiger und spannender Gottesdienst mit neuen Herausforderungen. Wir haben Sabine Foth gefragt, wie sich die Kirche mit Kindern zu einer Familienkirche gewandelt hat und was ihr an der Arbeit besonders gefällt.
Tamara Röske hat viele Talente: Schauspielern, Modeln und Leichtathletik – trotz Handicap. Die 28-Jährige hat das Down-Syndrom. Wie bringt sie alles unter einen Hut? Darüber spricht sie zusammen mit ihrer Mutter Antje mit „Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb.
Mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche Mariaberg bei Gammertingen hat am 13. April die ökumenische Woche für das Leben begonnen. Sie stellt unter dem Motto die Lebenswirklichkeiten Jugendlicher und junger Erwachsener mit Behinderungen in den Mittelpunkt.
In diesen Wochen stehen an vielen Schulen Abschlussprüfungen an - für Schülerinnen und Schüler eine stressige Zeit. Die Ev. Jugendkirche Stuttgart macht mit einem speziellen PrüfungsSegen Mut und stellt auch anderen Gemeinden Materialien zur Verfügung.
Hilfe in persönlichen Krisenmomenten bietet die KrisenKompass-App der Telefonseelsorge fürs Handy und Tablet. Sie bietet Unterstützung, um schnell wieder auf positive Gedanken zu kommen oder bei Bedarf rasch professionelle Hilfe finden zu können.
Vor 200 Jahren starb Beata Regina Hahn, die zweite Ehefrau des Mechanikerpfarrers Philipp Matthäus Hahn, Tochter von Johann Friedrich Flattich und Mutter der Schulgründerin Beate Paulus. Als Herausgeberin von Hahns Schriften prägte sie dessen Bild für viele Jahre.
„Wir beten, dass die zerstörende Gewalt ein Ende nimmt“
Die Landeskirchen in Württemberg und Baden haben den Jüdinnen und Juden im Land Grüße zum Pessach-Fest übersandt. Darin nehmen Landesbischof Gohl und Landesbischöfin Springhart Bezug auf den Angriff der Hamas wie auch auf den Raketenangriff des Iran auf Israel.
Bei einer religionspolitischen Tagung der SPD-Bundestagsfraktion am 12. April in Berlin unter dem Titel „Mehr Zuversicht! Mit Hoffnung die Zeiten wenden“ betonte Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl, wer die Verwurzelung in Jesus Christus spüre, werde für andere zur Hoffnung.
Landesbischof Gohl: "Wir stehen an der Seite Israels"
"Der Angriff des Iran bedroht die Existenz Israels. Wir müssen daran erinnern, dass alles mit dem Pogrom der Hamas an Israel begann." Gohl weist weiterhin auf die israelischen Geiseln in der Gewalt der Hamas hin.