Jahrzehntelang war Reinhold Bauer aus Ammerbuch für die evangelische Kirche aktiv: als Chorleiter, Organist und seit 1986 als Mesner. Nun erhielt er die höchste Auszeichnung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Es war der Höhepunkt des diesjährigen Landes-Mesnertages am Montag, 20. Mai, in Nürtingen: Vor rund 400 Mesnerinnen und Mesnern aus dem gesamten Gebiet der Evangelischen Landeskirche in Württemberg erhielt Reinhold Bauer aus den Händen von Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July die Brenz-Medaille in Silber.
Damit ist der 68-Jährige aus Ammerbuch nun Träger der höchsten Auszeichnung der Landeskirche - diese ist Dank für das Jahrzehnte währende Engagement Bauers: Mehr als 40 Jahre leitete er den Kirchenchor in seiner Gemeinde und spielte die Orgel. Seit 1986 ist er zudem Mesner in der Michaeliskirche in Ammerbuch-Entringen.
Und: Seit 2002 war er 1. Vorstand des Evangelischen Mesnerbundes Württemberg; mit dem Landes-Mesnertag in Nürtingen, der zugleich als Hauptversammlung des eingetragenen Vereins dient, gab er dieses Amt nun in jüngere Hände ab.
Kirchlich und weltlich engagiert
Landesbischof July würdigte Bauer als eine Persönlichkeit "mit großen Gaben, vielfältigen Erfahrungen im kommunalen Bereich, hoher Musikalität und einem guten Gespür für Theologie und Liturgie und nicht zuletzt mit einer wohltuenden Bescheidenheit und Bodenständigkeit".
Denn Bauer habe einerseits als Mesner und Vorsitzender des Landes-Mesnerbundes verständlich gemacht, dass der "Mesnerberuf nicht als irgendein Job, sondern als kirchliches Amt zu sehen ist", betonte der Bischof.
Bundesverdienstkreuz
Andererseits erinnerte er daran, dass der gelernte Landwirtschaftsmeister auch im weltlichen Bereich bemerkenswertes Engagement zeigte: Bis zu seinem Ausscheiden im vergangenen Jahr saß der Ammerbucher im Orts- und Gemeinderat, war stellvertretender Bürgermeister und Ortsvorsteher. Bereits 2014 hatte er für diesen Einsatz das Bundesverdienstkreuz erhalten.
Mesner sind „Täter des Worts"
Die Brenz-Medaille nahm Reinhold Bauer indes nicht nur für sich persönlich, sondern stellvertretend für alle Mesner in der Landeskirche entgegen. Nach Worten von Bischof July soll die Auszeichnung nämlich auch auf die Bedeutung der Mesner für die Kirchengemeinden hinweisen.
Die Mesner, in anderen Regionen auch als Kirchendiener, Glöckner oder Küster bekannt, seien für ihre Kirchengemeinden „Täter des Wortes", betonte July.
Im Evangelischen Mesnerbund Württemberg sind rund 1.400 Mesnerinnen und Mesner organisiert. Je nach Größe ihrer Gemeinde versehen sie ihren Dienst ehren- oder hauptamtlich. Sie sind verantwortlich für die Pflege und Erhaltung der kirchlichen Gebäude. Außerdem läuten sie die Glocken, kümmern sich um den Blumenschmuck und pflegen die Altar- und Kanzelbehänge.
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