Bitte um Fürbitte: Für den Frieden und gegen Antisemitismus
Landesbischof Gohl für Förderung des jüdisch-christlichen Gesprächs
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl hat sich in einem Schreiben an die Pfarrerschaft der Landeskirche, die Landessynode und den Oberkirchenrat gewandt, um seine Ablehnung von Apartheid-Vorwürfen gegen den Staat Israel zu verdeutlichen, die immer wieder erhoben werden und möglicherweise auch bei der Vollversammlung des ökumenischen Rats der Kirchen thematisiert werden, die am 31. August in Karlsruhe beginnt.
Im Folgenden der Wortlaut des Schreibens von Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl:
„Vom 31. August bis zum 8. September 2022 findet in Karlsruhe die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) statt. Es sind dazu bereits Vorbereitungsmaterialien und Hinweise auf Teilnahmemöglichkeiten verschickt worden. Wir empfehlen diese wichtige Konferenz, die erstmalig in der Geschichte des ÖRK in Deutschland stattfindet, Ihrer Fürbitte. Es werden sich rund 800 Delegierte aus über 350 Mitgliedskirchen in Karlsruhe treffen: evangelische, methodistische, anglikanische, orthodoxe Kirchen aus der ganzen Welt beraten unter dem Thema ‚Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt‘.
Der Nahost-Konflikt wird, neben vielen anderen Themen, auf der Vollversammlung thematisiert werden. Es besteht die Befürchtung, dass einige Mitgliedskirchen den Antrag stellen werden, Israel zum ‚Apartheidsstaat‘ zu erklären. Ich selbst positioniere mich eindeutig gegen eine solche Formulierung. Den Staat Israel als ‚Apartheidsstaat‘ zu bezeichnen, ist sachlich falsch und verdreht die historischen Tatsachen. Ich setze mich entschieden für die Existenz des Staates Israel ein sowie dafür, das jüdisch-christliche Gespräch weiter zu fördern. Dies schließt auch den kritischen Dialog mit ein. Gleichzeitig hören wir auf die Stimmen der Mitgliedskirchen aus dem Heiligen Land.
Der ÖRK hat sich seit seiner Gründung 1948 in Amsterdam gegen Antisemitismus positioniert. Und im Jahr 2001 hat er sich bereits klar gegen die Bezeichnung Israels als ‚Apartheidsstaat‘ ausgesprochen. In diesem Bewusstsein werden auch jetzt in Karlsruhe die Diskussionen geführt werden.
Unter diesem Text finden Sie als PDF-Dateieine vertiefende Erläuterung zur Position der Württembergischen Landeskirche. Diese Stellungnahme der „AG juden&christen“ kam in Absprache mit Pfarrer Jochen Maurer, zuständig für den jüdisch-christlichen Dialog in der Landeskirche, zustande. In einer zweiten Datei finden Sie weitere wissenswerte Informationen der EKD zur ÖRK-Vollversammlung.
Wir bitten Sie, den Prozess der Vollversammlung fürbittend zu begleiten und in den Gemeinden eine sachliche, faire und differenzierte Auseinandersetzung mit den verschiedenen kontroversen Themen, die bei der Vollversammlung zur Sprache kommen werden – dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit der russisch-orthodoxen Kirche und dem Angriffskrieg auf die Ukraine –, zu gewährleisten.“
Stuttgart hat als erster Kirchenbezirk der Landeskirche eine Ritual-Agentur ins Leben gerufen. Dies ist eine zentrale Stelle, an die sich wenden kann, wer eine Taufe, Trauung oder kirchliche Bestattung sucht, aber keine Verbindung zu einer Kirchengemeinde hat.
Nach tagelangen Regenfällen ist besonders die Grenzregion zwischen Polen und Tschechien von starkem Hochwasser betroffen. Das Gustav-Adolf-Werk Württemberg (GAW) und die Diakonie Katastrophenhilfe haben bereits erste Hilfsmaßnahmen getroffen und bitten um Spenden.
Schülerinnen und Schüler, die die Theologie zu ihrem Beruf machen möchten, können sich am 16. und 17. November bei einer Infotagung im Evangelischen Stift Tübingen über das Theologiestudium und weitere Berufsmöglichkeiten mit Evangelischer Theologie informieren.
25 Jahre Ethikkomitee im Diakonie-Klinikum Stuttgart
Seit 1999 berät das Ethikkomitee des Diakonie-Klinikums, der Evangelischen Diakonissenanstalt und der DIAK Altenhilfe Mitarbeitende, Patientinnen und Patienten und Angehörige bei schwierigen Entscheidungen. Hier finden Sie das Grußwort zum Jubiläum von Landesbischof Gohl.
Am 10. September ist der württembergische Theologe Dr. Hartmut Metzger im Alter von 92 Jahren verstorben. Dr. Jochen Maurer, landeskirchlicher Pfarrer für das Gespräch zwischen Christen und Juden, würdigt hier Metzgers Verdienste um das christliche-jüdische Verhältnis.
Am 14. September fand der erste Roller-Gottesdienst in Stuttgart statt. Wie rollerfahrende Pfarrerin Vinh An Vu von der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Hedelfingen-Rohracker-Frauenkopf auf die Idee kam und wie der Roller-Gottesdienst ablief erfahren Sie hier.
Anlässlich der 44. Ökumenischen Friedensdekade werden alltägliche Geschichten vom Frieden gesammelt. Dazu sind Online-Veröffentlichungen, eine Sammlung und musikalische Lesungen in Planung.
Der Verein für Württembergische Kirchengeschichte lädt am 11. Oktober zu einer Tagung anlässlich des 100. Jahrestages der Württembergischen Kirchenverfassung ein. Dabei geht es auch um Verfassungen anderer Landeskirchen.
Mit einem Tag der offenen Tür hat die Evangelisches Medienhaus GmbH in Stuttgart ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert und Rückschau sowie Ausblick auf die kommenden Jahre gehalten. Das Medienhaus bietet eine Vielzahl von Medien und Dienstleistungen an.
In ihrem Wort zur Interkulturellen Woche vom 22. bis 29. September 2024 wenden sich die Evangelische Landeskirche in Württemberg und das Diakonische Werk Württemberg „gegen jede Form von Angriffen, Rassismus und Antisemitismus sowie gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“.
Oberkirchenrat Dr. Fabian Peters ins Amt eingeführt
Der neue Leiter des Dezernats für Finanzmanagement und Informationstechnologie, Oberkirchenrat Dr. Fabian Peters, ist in einem Festgottesdienst am 16. September in seine neue Aufgabe im Oberkirchenrat eingeführt worden. Hier erfahren Sie mehr über Dr. Fabian Peters.
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Oberkirchenrat Dr. Jörg Schneider ist am 16. September in einem Festgottesdienst in seine neue Aufgabe als Leiter des Dezernats für Theologie, Gemeinde und weltweite Kirche im Oberkirchenrat eingeführt worden. Hier lesen Sie mehr über Dr. Jörg Schneider.