Gute Noten für Evangelische Schulen während der Krise
Umfrage schafft eine Grundlage für weitere Digitalisierung im Bildungswesen
Stuttgart/Karlsruhe. Mehr als neun von zehn Schülerinnen und Schülern, die an einer Evangelischen Schule unterrichtet werden, sind der Meinung, dass der Fernunterricht der letzten Wochen die eigene Selbstständigkeit gefördert hat. Das geht aus einer Erhebung hervor, die das Evangelische Schulwerk Baden und Württemberg unter den angeschlossenen Schulen im Zeitraum von 27. Mai bis 25. Juni in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie durchgeführt hat.
Schulleitungen, Lehrkräfte, Schüler und Eltern hatten die Möglichkeit, online Fragen zum Thema „Fernunterricht“ anonym zu beantworten. Im Zentrum standen dabei die technische Ausstattung und der Internetzugang, die Nutzung von digitalen Bildungsangeboten und Lernplattformen aber auch die Begleitung der Schülerinnen und Schüler. Erste Ergebnisse wurden jetzt in einem Kurzbericht veröffentlicht.
Gut die Hälfte der rund 260 Mitgliedsschulenhaben sich an der Umfrage beteiligt. Die Rückmeldungen spiegeln eine hohe Zufriedenheit mit der Betreuung und dem pädagogischen Umgang durch die evangelischen Schulen im Land – und zwar auf Seiten der Eltern wie der Schülerinnen und Schüler.
Eltern und Schüler attestieren Lehrkäften großes Engagement
Die Schulen konnten sich meist schnell auf die schwierigen Bedingungen einstellen. 83 Prozent der Eltern attestieren den Schulleitungen und Lehrkräften beispielsweise, sich mit hohem Engagement den Herausforderungen des Fernunterrichts gestellt zu haben, um die Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu unterstützen. Ähnlich gute Noten gibt es von den Schülerinnen und Schülern: 87 Prozent von ihnen sind der Meinung, dass ihre Lehrkräfte sich gut um sie kümmerten.
Digitaler Unterricht als Ergänzung und Chance
„Die zahlreichen Rückmeldungen der verschiedenen Zielgruppen zeigen deutlich, dass Evangelische Schulen in der Krise als starke und verlässliche Partner in der Bildungslandschaft gerade auch von Eltern und Schülern wahrgenommen werden“, macht Dr. Norbert Lurz, Bildungsdezernent der Württembergischen Landeskirche, deutlich. Die Schulen seien mit den Herausforderungen positiv umgegangen. „Wir sehen aber auch, dass das digitale Lernen den Präsenzunterricht und die Begegnungen im schulischen Kontext nicht ersetzen können. Digitaler Unterricht wird immer eine Ergänzung bleiben. Diese Chancen gilt es aber zu nutzen.“
Auch Fernunterricht muss Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe für alle ermöglichen
Wolfgang Schmidt, Leiter des Bildungsreferats der Badischen Landeskirche, hebt die besondere Herausforderung sonderpädagogischer Schulen hervor: „Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen brauchen besonders viel Unterstützung, um lernen zu können. Das muss auch im Fernunterricht bedacht werden, um Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe für alle zu ermöglichen.“
Durch die Studie wird der Umgang von Schulen mit den Corona-Einschränkungen nachvollziehbar. „Jetzt ist klar - Evangelische Schulen haben nicht nur eine Qualitätsvermutung. Sie wurde bestätigt“, so Gerd Bürkle, Geschäftsführer des Evangelischen Schulwerks. Die an der Umfrage Beteiligten stimmten darin überein, dass die neu erworbenen digitalen Fähigkeiten auch zukünftig im Unterricht genutzt und weiter ausgebaut werden sollen. Genauso wünschten sie sich eine Vereinheitlichung der technischen Systeme.
Denkanstöße für einen eventuell zukünftigen Fernunterricht
Die vorliegenden Ergebnisse „bieten eine gute Grundlage für die Weiterentwicklung der Digitalisierung und liefern Denkanstöße für die Gestaltung eines eventuell zukünftigen Fernunterrichts“, führt Bürkle weiter aus. Im nächsten Schritt plant das Evangelische Schulwerk, aus den gewonnenen Erkenntnissen Modell-Beispiele zu entwickeln. Diese werden den vertretenen Schulen zur Verfügung gestellt, um die neu hinzugewonnen Kompetenzen im Unterrichtsbetrieb zu verankern.
Das Evangelische Schulwerk vertritt insgesamt rund 260 Schulen in Baden und Württemberg. Vertreten sind neben sämtlichen allgemeinbildenden Schulformen auch sonderpädagogische und berufliche Schulen sowie Weiterbildungseinrichtungen. An den Schulen arbeiten rund 6.000 Lehrkräfte, die ungefähr 40.000 Schülerinnen und Schüler unterrichten.
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