Eine Andacht zu Pfingsten von Rundfunkpfarrerin Lucie Panzer
Manchmal können sich Menschen nicht verstehen, und manchmal wollen sie es auch nicht. Der eine weiß immer schon, was der andere meint: Von dem will ich nichts hören, ist doch eh immer dasselbe. Mit der brauche ich gar nicht zu reden. Die macht doch, was sie will. Dann prallen Meinungen aufeinander. Menschen grenzen sich ab. Das ist bequem. Es ist nämlich anstrengend, mit denen zu reden, die anderer Meinung sind. Und manchmal ärgert mich eine andere Meinung auch. Vor allem, wenn sie mich durcheinander bringt in dem, was ich eigentlich doch ganz sicher weiß.
So ungefähr ist es wohl auch den Jüngern von Jesus in Jerusalem gegangen. Nach Jesu Tod waren sie zunächst total verstört und unsicher. Die Bürger von Jerusalem hatten Jesus hingerichtet. Wie würde es ihnen nun selber gehen? War es da nicht besser, den Mund zu halten und kein Aufsehen zu erregen? Dann, so erzählt die Bibel, kam Gottes Geist über sie. Dieser Geist bringt sie in Bewegung. Auf einmal trauten sich die Jünger zu erzählen, was sie mit Jesus erlebt hatten. Und die vielen Menschen in Jerusalem – Einheimische, Fremde, Pilger und Touristen aus aller Herren Länder – haben sie verstanden. „Wir alle hören diese Leute in unseren eigenen Sprachen erzählen, was Gott Großes getan hat“, heißt es in der Bibel. Die Jünger haben nicht mehr so gesprochen, wie sie es gewohnt waren und wie sie es immer getan haben, sondern so, dass die anderen sie verstehen konnten.
Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen sich nicht verstehen können. Manche Leute reden so hochgestochen, dass man sie nicht versteht. Manche Ärzte zum Beispiel können nur ihr Fachchinesisch – und ein normaler Patient kann nicht begreifen, was ihm fehlt und was jetzt zu geschehen hat. Ich glaube, so ein Sprachproblem gibt es inzwischen oft auch in der Kirche. Viele verstehen die Texte mancher Kirchenlieder nicht mehr richtig. Oder sie sind erschrocken darüber, wie altbacken geredet wird. Was ist das für ein Verein, diese Kirche, wo man so redet und singt?
Schon Martin Luther hat das anscheinend so empfunden und empfohlen, „dem Volk aufs Maul zu schauen“. Allerdings ist es gar nicht so leicht, den richtigen Ton zu treffen. Mit Kindern oder Jugendlichen muss man anders sprechen als mit älteren Menschen. Mit Leuten, die nur an Weihnachten in die Kirche gehen, anders als mit denen, die öfter da sind. Da braucht es Gottes Geist, der denen, die etwas zu sagen haben, die richtigen Worte in den Mund legt. Und denen, die Fragen haben, auch. Daran erinnert mich Pfingsten. So ist Verständigung möglich.
„Wir gratulieren Martin Rößler und wünschen ihm Gottes Segen. Einen passenderen Sonntag als diesen gibt es für Martin Rößler nicht: Sonntag Kantate, der das geistliche Singen in den Mittelpunkt stellt.“ Landesbischof Gohl gratuliert Prof. Dr. Martin Rößler zum 90. Geburtstag.
„Singen ist Lebenshilfe. Das Gesangbuch ist mehr als eine Sammlung von Liedern für wechselnde Jahreszeiten und sonstige Anlässe. Das Gesangbuch ist ein Lebensbuch.“ Das sagt Landesbischof Gohl in seiner Predigt aus Anlass des 500-jährigen Jubiläums des evangelischen Gesangbuchs.
„Wo wir der Hoffnung Stimme geben, wächst die Zuversicht“
„Hoffnung in einer hoffnungslosen Welt?!“ war das Motto des Herzschlaggottesdienstes in Nellmersbach, in dem Landesbischof Gohl am 21. April gepredigt hat. Hier finden Sie die Predigt zu einem Vers aus Psalm 18: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“.
Frische Ideen fürs Gemeindeleben: Unter dem Motto „#gemeindebegeistert – Kirche lebt, wo dein Herz schlägt“ veranstaltet die Landeskirche am 4. Mai einen großen Innovationstag. In Projektpräsentationen und Workshops gibt’s Austausch und Tipps. Jetzt anmelden
Was ist Künstliche Intelligenz und was ist damit anzufangen? Eignet sich KI auch für die Gemeindearbeit und wo konkret kann sie dort zielgerichtet angewendet werden? Mit diesen Fragen befasst sich am 16. Mai ein Online-Seminar des Evangelischen Medienhauses.
Frontalunterricht gibt es kaum noch im Konfi-Unterricht, sagt Prof. Dr. Wolfgang Ilg von der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg im Interview. Die Konfi-Arbeit sei nach wie vor das Angebot mit der größten Reichweite in der Evangelischen Kirche.
Vom Kindergottesdienst zu einer Kirche für die ganze Familie: Lebendiger und spannender Gottesdienst mit neuen Herausforderungen. Wir haben Sabine Foth gefragt, wie sich die Kirche mit Kindern zu einer Familienkirche gewandelt hat und was ihr an der Arbeit besonders gefällt.
Tamara Röske hat viele Talente: Schauspielern, Modeln und Leichtathletik – trotz Handicap. Die 28-Jährige hat das Down-Syndrom. Wie bringt sie alles unter einen Hut? Darüber spricht sie zusammen mit ihrer Mutter Antje mit „Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb.
Mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche Mariaberg bei Gammertingen hat am 13. April die ökumenische Woche für das Leben begonnen. Sie stellt unter dem Motto die Lebenswirklichkeiten Jugendlicher und junger Erwachsener mit Behinderungen in den Mittelpunkt.
In diesen Wochen stehen an vielen Schulen Abschlussprüfungen an - für Schülerinnen und Schüler eine stressige Zeit. Die Ev. Jugendkirche Stuttgart macht mit einem speziellen PrüfungsSegen Mut und stellt auch anderen Gemeinden Materialien zur Verfügung.
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Vor 200 Jahren starb Beata Regina Hahn, die zweite Ehefrau des Mechanikerpfarrers Philipp Matthäus Hahn, Tochter von Johann Friedrich Flattich und Mutter der Schulgründerin Beate Paulus. Als Herausgeberin von Hahns Schriften prägte sie dessen Bild für viele Jahre.