Bei der zentralen Veranstaltung der Kirchen bei der Bildungsmesse didacta in Stuttgart diskutieren heute unter dem Titel „ZusammenLeben gestalten – Pluralitätswert Religion?“ Staatssekretär Volker Schebesta, Oberkirchenrat Werner Baur und Prof. Dr. Magnus Striet von der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Religiöse Bildung wird nach Einschätzung des Staatssekretärs im baden-württembergischen Kultusministerium, Volker Schebesta (CDU), in Zukunft an Bedeutung gewinnen. "Je pluraler die Gesellschaft, desto wichtiger ist es, sich seines eigenen Standpunkts zu vergewissern", sagte Schebesta am Donnerstag in Stuttgart auf der Bildungsmesse didacta. Im konfessionellen Religionsunterricht solle nicht nur allgemein religiöses Wissen vermittelt werden, sondern die Schüler sollten dabei einem Lehrer begegnen, der sich selbst zu diesem Bekenntnis halte, hob der Politiker hervor.
Im Blick auf den Rechtspopulismus in Deutschland warnte Schebesta vor Untergangsszenarien. Im baden-württembergischen Landtag sei in den 1990er Jahren die Partei der Republikaner vertreten gewesen, die aber nur vorübergehend Wahlerfolge gehabt habe. Er hoffe, dass das im Umgang mit heutigen Rechtspopulisten wieder gelingen werde, sagte der Staatssekretär.
Der Bildungsdezernent der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Oberkirchenrat Werner Baur, warb für eine gesellschaftliche Toleranz, die nicht zur Gleichgültigkeit führe. Das Fremde fordere heraus, über sich selbst nachzudenken, unterstrich Baur. Pädagogen sollten im Berufsalltag immer an die Zukunft ihrer Schüler glauben. "Wenn Lehrer die Hoffnung für ihre Schüler aufgeben, müssten sie eigentlich ihre Lizenz abgeben", sagte er.
Der katholische Theologieprofessor Magnus Striet von der Universität Freiburg sieht in sich auflösenden religiösen Milieus in Deutschland die Chance für neue Freiräume. So sei die heute in weiten Kirchenkreisen anzutreffende Akzeptanz von Homosexualität ein Gewinn und kein Verlust. Bei Konflikten zwischen Staat und Kirchen sollte das Prinzip "Im Zweifel für den Rechtsstaat" gelten, sagte Striet. Nur der Rechtsstaat garantiere Freiheit und solidarische Lebensweise.
Rund 1.000 Haupt- und Ehrenamtliche aus allen Regionen der württembergischen Landeskirche sind in Reutlingen zusammengekommen, um ihre Ideen für die Zukunft der Kirche zu präsentieren, zu diskutieren und um sich von den Ideen anderer inspirieren zu lassen.
Die Kirchengemeinden hätten viel Gestaltungsspielraum, sagte Anna-Nicole Heinrich (Präses der 13. Synode der EKD) auf dem Innovationstag der Evangelischen Landeskirche in Reutlingen, und ermutigte dazu, ihn zu nutzen.
Beim Innovationstag der Landeskirche trafen sich Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Kira Geiss, Miss Germany 2023 und christliche Influencerin, um über ihre Erfahrungen mit Innovation in der Kirche zu sprechen.
Dr. Klaus Douglass, Direktor der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi) betonte auf dem Innovationstag der Landeskirche, Kirche müsse sich von innen heraus erneuern. Es gebe auch zahlreiche Belege für Erneuerung in der Bibel.
„Hoffnung macht mir die Kirche, die nah bei den Menschen ist“
Beim Innovationstag der Landeskirche tauschen sich rund 1.000 ehren- und hauptamtliche Teilnehmende über Innovationsideen und -projekte aus und lassen sich in Workshops und Vorträgen inspirieren. Hier finden Sie das Eröffnungsgrußwort von Landesbischof Gohl im Volltext.
Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die Fußball-EM der Männer statt. Fünf der Spiele werden in Stuttgart ausgetragen. Die Landeskirche begleitet das Großereignis unter dem Dach der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit vielen Angeboten.
Innerhalb weniger Wochen änderte sich Stefan Bitzers Leben komplett. Er verlor seinen Job, seine Frau, seinen Vater – und blieb zurück mit vier Kindern. Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb spricht mit ihm darüber, wie er diese kritische Lebensphase bewältigte.
Die württembergische Landeskirche unterstützen die Aktion „Stadtradeln“ mit dem Landesarbeitskreis „Kirche und Sport“ und mit der Diözese Rottenburg-Stuttgart sowie dem Württembergischen Landessportbund. Unter dem Motto Achtsamkeit werden ein Andachtsentwurf und kostenfreie Aufkleber „Bleib behütet auf all deinen Wegen“ angeboten.
Unter dem Motto #gemeindebegeistert stellen Menschen auf dem Innovationstag Projekte vor, die auf neue Weise Kirche der Zukunft gestalten: Von „4 Pfarrer auf 1 Streich“ bis „Schwätzbänkle“. Wir haben gefragt, was die Ideen besonders macht und welche Vision dahintersteckt.
Was macht an dem Beruf der Mesnerin besonders Spaß? Welche Herausforderungen bringt er mit sich, und warum fühlt er sich manchmal wie Urlaub an? Rundfunkpfarrerin Barbara Wurz hat bei SWR1 Begegnungen Gabi Sauer, die Mesnerin der evangelischen Veitskirche in Nehren, zu Gast.
„Wir gratulieren Martin Rößler und wünschen ihm Gottes Segen. Einen passenderen Sonntag als diesen gibt es für Martin Rößler nicht: Sonntag Kantate, der das geistliche Singen in den Mittelpunkt stellt.“ Landesbischof Gohl gratuliert Prof. Dr. Martin Rößler zum 90. Geburtstag.
„Singen ist Lebenshilfe. Das Gesangbuch ist mehr als eine Sammlung von Liedern für wechselnde Jahreszeiten und sonstige Anlässe. Das Gesangbuch ist ein Lebensbuch.“ Das sagt Landesbischof Gohl in seiner Predigt aus Anlass des 500-jährigen Jubiläums des evangelischen Gesangbuchs.