| Kirchenjahr

Gott ist erschienen

Dekan Frithjof Schwesig zum Fest der Erscheinung

Das Fest, das wir am 6. Januar feiern, hat verschiedene Namen. Zum einen heißt es Erscheinungsfest, lateinisch "Epiphanias", zum anderen ist es das "Fest der Heiligen Drei Könige". Dekan Frithjof Schwesig weiß mehr dazu.

Dekan Frithjof Schwesigprivat

Heute ist Epiphanias. Auf Deutsch: „Das Fest der Erscheinung des Herrn“. Besser bekannt als der „Tag der heiligen drei Könige“. Als solche Könige verkleidet ziehen die Sternsinger umher, und man kennt sogar die Namen dieser drei Könige: Casper, Melchior und Balthasar. Die Sternsinger hinterlassen eine Kreideschrift über den Türen: C+M+B. Das ist eigentlich die Abkürzung für „Christus mansionem benedicat“, Christus segne das Haus. Aber viele lesen die Namen der drei Könige heraus: Kaspar, Melchior und Balthasar.

Die Bibel weiß von diesen Namen nichts, auch nichts davon, dass es Könige und dass es drei waren. Nur, dass da fremde Gelehrte, reiche und mächtige Leute anscheinend, zum Kind in der Krippe kommen, das wird erzählt. Ihre Wissenschaft und Sternkunde hatten sie einst aufmerksam gemacht auf den leuchtenden Stern am Himmel. Ihre Sehnsucht nach Erlösung ließ sie aufbrechen auf einen langen Weg. Sie wollten sehen, was es da Neues zu entdecken gab.

Jene „heiligen drei Könige“ oder wie sie in der Bibel genannt werden: die „Weisen aus dem Morgenland“- sie sind die ersten, die aus der großen Völkerwelt nach Bethlehem gekommen sind. So erzählt es die Bibel. Sie haben erkannt: Hier ist Gott selber zur Welt gekommen. Hier zeigt er sich, wenn auch ganz anders als wir es erwartet haben. Hier ist Gott „erschienen“. Deshalb „Erscheinungsfest“. Mit den Weisen aus dem Morgenland ist - symbolisch gesehen - die ganze Menschheit gekommen und hat dem Gotteskind ihre Gaben gebracht: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Man kann auch sagen: Die Weisen aus dem Morgenland haben ihm alles zu Füßen gelegt, was Menschen groß macht: Wissenschaft, Erkenntnis, Macht. Das sind wirklich Schätze, und sie sind nicht zu verachten. Aber Frieden auf Erden, Erlösung von Angst und Sorgen, Hoffnung über den Tod hinaus - das kann man so nicht erreichen. Ich glaube: Das haben jene Weisen als Erste erkannt. Deshalb haben sie alle Macht und Ansprüche aufgegeben als sie in Christus Gott erkannt haben, der ganz unten anfängt mit den Menschen. Ganz unscheinbar. Mit einem Kind, dass die Herzen erweicht. Da haben sie erkannt: Gott meint es gut mit den Menschen.

Ursprünglich gesendet auf SWR4 „Abendgedanken“

Mehr News

  • Datum: 04.05.2024

    1.000 Menschen feiern Fest der Innovation

    Rund 1.000 Haupt- und Ehrenamtliche aus allen Regionen der württembergischen Landeskirche sind in Reutlingen zusammengekommen, um ihre Ideen für die Zukunft der Kirche zu präsentieren, zu diskutieren und um sich von den Ideen anderer inspirieren zu lassen.

    Mehr erfahren
  • Datum: 04.05.2024

    „Gott provoziert Veränderungen und begleitet sie“

    Die Kirchengemeinden hätten viel Gestaltungsspielraum, sagte Anna-Nicole Heinrich (Präses der 13. Synode der EKD) auf dem Innovationstag der Evangelischen Landeskirche in Reutlingen, und ermutigte dazu, ihn zu nutzen.

    Mehr erfahren
  • Datum: 04.05.2024

    Kira Geiss: „Kirche ist für mich Lebensfreude"

    Beim Innovationstag der Landeskirche trafen sich Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Kira Geiss, Miss Germany 2023 und christliche Influencerin, um über ihre Erfahrungen mit Innovation in der Kirche zu sprechen.

    Mehr erfahren
  • Datum: 04.05.2024

    „One size fits all funktioniert nicht mehr“

    Dr. Klaus Douglass, Direktor der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi) betonte auf dem Innovationstag der Landeskirche, Kirche müsse sich von innen heraus erneuern. Es gebe auch zahlreiche Belege für Erneuerung in der Bibel.

    Mehr erfahren
  • Datum: 04.05.2024

    „Hoffnung macht mir die Kirche, die nah bei den Menschen ist“

    Beim Innovationstag der Landeskirche tauschen sich rund 1.000 ehren- und hauptamtliche Teilnehmende über Innovationsideen und -projekte aus und lassen sich in Workshops und Vorträgen inspirieren. Hier finden Sie das Eröffnungsgrußwort von Landesbischof Gohl im Volltext.

    Mehr erfahren
  • Datum: 03.05.2024

    „Begeisterung für Fußball erleben“

    Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die Fußball-EM der Männer statt. Fünf der Spiele werden in Stuttgart ausgetragen. Die Landeskirche begleitet das Großereignis unter dem Dach der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit vielen Angeboten.

    Mehr erfahren
  • Datum: 03.05.2024

    TV-Tipp: Vierfacher Vater plötzlich Witwer

    Innerhalb weniger Wochen änderte sich Stefan Bitzers Leben komplett. Er verlor seinen Job, seine Frau, seinen Vater – und blieb zurück mit vier Kindern. Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb spricht mit ihm darüber, wie er diese kritische Lebensphase bewältigte.

    Mehr erfahren
  • Datum: 30.04.2024

    „Stadtradeln“ mit Gottes Segen

    Die württembergische Landeskirche unterstützen die Aktion „Stadtradeln“ mit dem Landesarbeitskreis „Kirche und Sport“ und mit der Diözese Rottenburg-Stuttgart sowie dem Württembergischen Landessportbund. Unter dem Motto Achtsamkeit werden ein Andachtsentwurf und kostenfreie Aufkleber „Bleib behütet auf all deinen Wegen“ angeboten.

    Mehr erfahren
  • Datum: 30.04.2024

    So begeistert Gemeinde – sieben Projekte

    Unter dem Motto #gemeindebegeistert stellen Menschen auf dem Innovationstag Projekte vor, die auf neue Weise Kirche der Zukunft gestalten: Von „4 Pfarrer auf 1 Streich“ bis „Schwätzbänkle“. Wir haben gefragt, was die Ideen besonders macht und welche Vision dahintersteckt.

    Mehr erfahren
  • Datum: 29.04.2024

    Video: „Gottesdienste sind fast wie Urlaub“

    Was macht an dem Beruf der Mesnerin besonders Spaß? Welche Herausforderungen bringt er mit sich, und warum fühlt er sich manchmal wie Urlaub an? Rundfunkpfarrerin Barbara Wurz hat bei SWR1 Begegnungen Gabi Sauer, die Mesnerin der evangelischen Veitskirche in Nehren, zu Gast.

    Mehr erfahren
  • Datum: 26.04.2024

    Zum 90. Geburtstag von Prof. Dr. Martin Rößler

    „Wir gratulieren Martin Rößler und wünschen ihm Gottes Segen. Einen passenderen Sonntag als diesen gibt es für Martin Rößler nicht: Sonntag Kantate, der das geistliche Singen in den Mittelpunkt stellt.“ Landesbischof Gohl gratuliert Prof. Dr. Martin Rößler zum 90. Geburtstag.

    Mehr erfahren
  • Datum: 26.04.2024

    „Das Gesangbuch ist ein Lebensbuch“

    „Singen ist Lebenshilfe. Das Gesangbuch ist mehr als eine Sammlung von Liedern für wechselnde Jahreszeiten und sonstige Anlässe. Das Gesangbuch ist ein Lebensbuch.“ Das sagt Landesbischof Gohl in seiner Predigt aus Anlass des 500-jährigen Jubiläums des evangelischen Gesangbuchs.

    Mehr erfahren
Mehr laden