Kirchenwahl am Dezember - 1,75 Millionen Wahlberechtigte
Stuttgart. Die Kandidatenliste für die Wahl der neuen Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg am 1. Dezember ist komplett: 165 Frauen und Männer bewerben sich in 24 Wahlkreisen zwischen Ulm und Freudenstadt, Weikersheim und Ravensburg um den Einzug in das Kirchenparlament.
Am Sonntag, 1. Dezember, sind rund 1,75 Millionen der rund zwei Millionen Mitglieder zählenden württembergischen Landeskirche zur Stimmabgabe aufgerufen: Es sind nicht nur die insgesamt rund 10.000 Mandate inb den Kirchengemeinderäten neu zu vergeben. Die Landeskirche ist die einzige in Deutschland, bei der auch die Landessynode direkt gewählt wird. Alle Kirchenmitglieder ab dem vollendeten 14. Lebensjahr dürfen wählen.
120 Männer und 45 Frauen
Insgesamt treten 120 Männer und 45 Frauen für die in der Synode gebildeten Gesprächskreise „Lebendige Gemeinde“, „Offene Kirche“, „Evangelium und Kirche“ sowie „Kirche für Morgen“ beziehungsweise für lokale Wahlbündnisse einzelner Gesprächskreise an. Außerdem gibt es Wahlvorschläge, die nicht an einen Gesprächskreis gebunden sind.
60 Laien und 30 Theologen
Zu wählen sind 90 Synodale, nämlich 60 Laien und 30 Theologen, die ein geistliches Amt innerhalb der Landeskirche bekleiden. Hinzu kommt ein Vertreter der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Außerdem hat die Synode die Möglichkeit, bis zu acht stimmberechtigte und bis zu sechs beratende Mitglieder als Experten hinzuzuwählen.
Zu den Aufgaben der Synode gehören die kirchliche Gesetzgebung, die Beratung und der Beschluss des landeskirchlichen Haushaltes sowie die Wahl des Landesbischofs oder der Landesbischöfin. Der derzeitige Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July amtiert seit 2005 und ist inzwischen dienstältester Landesbischof in Deutschland. Seine Amtszeit endet regulär mit Vollendung des 68. Lebensjahres im Juli 2022.
Die Landessynode besteht seit 1869 und hatte zunächst nur beratende Funktion. Seit 1924 ist sie eines der Verfassungsorgane der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die Synodalen sind ehrenamtlich tätig. In der zu Ende gehenden 15. Legislaturperiode gehören 38 Frauen und 60 Männer der Landessynode an. Davon haben sich 43 dem Gesprächskreis „Lebendige Gemeinde“ angeschlossen, 32 dem Gesprächskreis „Offene Kirche“, 14 dem Gesprächskreis „Evangelium und Kirche“ sowie sieben dem Gesprächskreis „Kirche für Morgen“. Ein Mitglied der Landessynode gehört keinem Gesprächskreis an.
Rund 1.000 Haupt- und Ehrenamtliche aus allen Regionen der württembergischen Landeskirche sind in Reutlingen zusammengekommen, um ihre Ideen für die Zukunft der Kirche zu präsentieren, zu diskutieren und um sich von den Ideen anderer inspirieren zu lassen.
Die Kirchengemeinden hätten viel Gestaltungsspielraum, sagte Anna-Nicole Heinrich (Präses der 13. Synode der EKD) auf dem Innovationstag der Evangelischen Landeskirche in Reutlingen, und ermutigte dazu, ihn zu nutzen.
Beim Innovationstag der Landeskirche trafen sich Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Kira Geiss, Miss Germany 2023 und christliche Influencerin, um über ihre Erfahrungen mit Innovation in der Kirche zu sprechen.
Dr. Klaus Douglass, Direktor der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung (midi) betonte auf dem Innovationstag der Landeskirche, Kirche müsse sich von innen heraus erneuern. Es gebe auch zahlreiche Belege für Erneuerung in der Bibel.
„Hoffnung macht mir die Kirche, die nah bei den Menschen ist“
Beim Innovationstag der Landeskirche tauschen sich rund 1.000 ehren- und hauptamtliche Teilnehmende über Innovationsideen und -projekte aus und lassen sich in Workshops und Vorträgen inspirieren. Hier finden Sie das Eröffnungsgrußwort von Landesbischof Gohl im Volltext.
Vom 14. Juni bis 14. Juli findet in Deutschland die Fußball-EM der Männer statt. Fünf der Spiele werden in Stuttgart ausgetragen. Die Landeskirche begleitet das Großereignis unter dem Dach der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit vielen Angeboten.
Innerhalb weniger Wochen änderte sich Stefan Bitzers Leben komplett. Er verlor seinen Job, seine Frau, seinen Vater – und blieb zurück mit vier Kindern. Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb spricht mit ihm darüber, wie er diese kritische Lebensphase bewältigte.
Die württembergische Landeskirche unterstützen die Aktion „Stadtradeln“ mit dem Landesarbeitskreis „Kirche und Sport“ und mit der Diözese Rottenburg-Stuttgart sowie dem Württembergischen Landessportbund. Unter dem Motto Achtsamkeit werden ein Andachtsentwurf und kostenfreie Aufkleber „Bleib behütet auf all deinen Wegen“ angeboten.
Unter dem Motto #gemeindebegeistert stellen Menschen auf dem Innovationstag Projekte vor, die auf neue Weise Kirche der Zukunft gestalten: Von „4 Pfarrer auf 1 Streich“ bis „Schwätzbänkle“. Wir haben gefragt, was die Ideen besonders macht und welche Vision dahintersteckt.
Was macht an dem Beruf der Mesnerin besonders Spaß? Welche Herausforderungen bringt er mit sich, und warum fühlt er sich manchmal wie Urlaub an? Rundfunkpfarrerin Barbara Wurz hat bei SWR1 Begegnungen Gabi Sauer, die Mesnerin der evangelischen Veitskirche in Nehren, zu Gast.
„Wir gratulieren Martin Rößler und wünschen ihm Gottes Segen. Einen passenderen Sonntag als diesen gibt es für Martin Rößler nicht: Sonntag Kantate, der das geistliche Singen in den Mittelpunkt stellt.“ Landesbischof Gohl gratuliert Prof. Dr. Martin Rößler zum 90. Geburtstag.
„Singen ist Lebenshilfe. Das Gesangbuch ist mehr als eine Sammlung von Liedern für wechselnde Jahreszeiten und sonstige Anlässe. Das Gesangbuch ist ein Lebensbuch.“ Das sagt Landesbischof Gohl in seiner Predigt aus Anlass des 500-jährigen Jubiläums des evangelischen Gesangbuchs.