Mehrtägige Beratungen in Dresden - Resolution geplant
Dresden. Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) befasst sich bei ihren Beratungen in Dresden vor allem mit dem Thema Frieden. Auch Vertreter der württembergischen Landeskirche nehmen an der noch bis einschließlich Mittwoch dauernden Tagung teil.
Bei den Beratungen über die friedensethische Position der evangelischen Kirche hat der badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh die EU zu mehr Engagement für gewaltfreie Konfliktlösungen aufgefordert. „Als Kirchen setzen wir uns für einen Vorrang des Zivilen als Grundlage europäischer Politik ein“, sagte Cornelius-Bundschuh am Montag vor der EKD-Synode in Dresden. Das „Wettrennen um militärische Potenziale" sei kritisch zu hinterfragen, sagte er.
Mehr Verantwortung angemahnt
Wer sich nach außen für militärische Macht einsetze, müsse bedenken, dass das auch Wirkung nach innen habe, betonte der Landesbischof. „Wer Zivilität, Gewaltfreiheit im Inneren will, wird darüber noch einmal nachdenken müssen“, sagte er. Europa müsse mehr Verantwortung für Frieden übernehmen, sagte Cornelius-Bundschuh und forderte unter anderem eine bessere Ausstattung von Friedensmissionen.
Das Thema Frieden ist der Schwerpunkt der EKD-Synode in diesem Jahr. Der Friedensbeauftragte der EKD, Renke Brahms aus Bremen, sagte am Montag zu Beginn der Beratungen, es gehe um eine Positionsbestimmung. Eine intensive Friedensdiskussion und Friedenspraxis seien aktuell nötig.
So viel Geld wie für Rüstung
Im Entwurf für eine Resolution der Synode wird unter anderem gefordert, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für zivile Konfliktlösung und Entwicklungszusammenarbeit aufzuwenden - und damit genauso viel wie im sogenannten Nato-Ziel für die militärische Ausstattung angestrebt wird. Gefordert wird darin auch eine völkerrechtliche Ächtung autonomer Waffen.
Zudem wird unter dem Thema Frieden auch die Spaltung innerhalb der Gesellschaft in Deutschland und Europa diskutiert.
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„Wo wir der Hoffnung Stimme geben, wächst die Zuversicht“
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