Kirchenredakteur Matthias Huttner gewinnt LFK-Medienpreis
Landesbischof July gratuliert und würdigt evangelische Privatradioarbeit
Stuttgart. Kirchenredakteur Matthias Huttner hat den Medienpreis 2013 in der Kategorie „Hörfunk – Information“ der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) gewonnen. Dabei wurde der Chef vom Dienst der Radioredaktion im Evangelischen Medienhaus Stuttgart für seinen Beitrag „Lene Kessler – Den Holocaust überlebt“ ausgezeichnet. In ihm erzählt die inzwischen 91-Jährige von den Erlebnissen im Konzentrationslager Auschwitz, ihrer Flucht aus der Todesmarschkolonne und dem Wiedersehen mit ihrem Mann nach Kriegsende. Außerdem berichtet Lene Kessler darüber, wie sie das Erlebte bis heute verfolgt und sie hofft, dass die Menschheit aus der Vergangenheit lernt. Dieser „Beitrag wider das Vergessen“ wurde zum Holocaustgedenktag 2012 (27. Januar) bei allen württembergischen Privatradiosendern ausgestrahlt.
Bei der Preisverleihung am Montag, 29. April, im Apollo-Theater in Stuttgart begründete die Jury die Auszeichnung von Matthias Huttner damit, dass „dieses Radiostück hängenbleibt, berührt und fesselt und der Hörer sich wünscht, noch mehr über das Leben der Protagonistin zu erfahren.“ Zudem sei beeindruckend, „wie hier professionell und empathisch auf die Gesprächspartnerin eingegangen wurde, sodass sie sich öffnen konnte.“ Matthias Huttner selbst sagte, dass es ihm wichtig war, sich trotz der Kürze des Beitrags genügend Zeit zu nehmen für dieses besondere Interview und für die Lebens- und Leidensgeschichte von Lene Kessler. „Wir haben uns fast eineinhalb Stunden unterhalten. Es war ein sehr emotionales Gespräch, bei dem Lene Kessler mir auch Familienfotos gezeigt hat und einen Lageplan des KZ Theresienstadt.“
Zu den Gratulanten anlässlich der Medienpreisverleihung an Matthias Huttner zählt auch Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July. Diese Auszeichnung sei sowohl eine persönliche Würdigung als auch eine Wertschätzung für die evangelische Privatradioarbeit insgesamt. Außerdem freue ihn, „dass nicht zuletzt solche ernsten Themen im privaten Hörfunk einen Platz finden und zur gesellschaftlichen Orientierung beitragen.“
Oliver Hoesch, Sprecher der Landeskirche
