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Landesbischof gratuliert zum jüdischen Neujahrsfest

Rosch Haschana: „Fest erinnert an Gebot zur Bewahrung der Welt“

Stuttgart. Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July hat der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs zum zweitägigen jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana gratuliert. Für die Juden beginnt am 30. September das Jahr 5780.


„Das Fest erinnert uns an die Erschaffung der Welt und das Gebot des Ewigen an uns Menschen, sie zu bebauen und zu bewahren“, schreibt der Landesbischof. Als aktuelle Herausforderung nannte July einerseits das „durch menschliche Eingriffe bedrohte Weltklima“, andererseits „aber im übertragenen Sinn auch unser gesellschaftliches Klima“.


Es müsse „Teil der Allgemeinbildung werden, Antisemitismus zu erkennen und angemessen darauf reagieren zu können“, mahnt der Landesbischof in seinem Glückwunschschreiben. Denn von Antisemitismus gehe zuerst Gefahr für das jüdische Leben aus, „dann für die Freiheit aller und schließlich für unseren demokratischen Rechtsstaat“.

Gleichzeitig erinnert July an die tiefe Verwurzelung des Judentums in der Gesellschaft: Im nächsten Jahr beispielsweise werde „die Erinnerung an 1.700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland in den Blick kommen“; für das Jahr 321 ist in Köln die erste jüdische Gemeinde auf dem Gebiet des heutigen Deutschland belegt. Wechselseitiges Kennenlernen und regelmäßige Begegnungen seien deshalb „wirksame Gegenmittel“ gegen antisemitische Tendenzen.

Vor diesem Hintergrund dankte July der Israelitischen Religionsgemeinschaft, „dass Sie als Gemeinde immer wieder die Begegnung suchen“.

Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche

Fotos von Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July zum Download finden Sie im Pressebereich unserer Homepage.