Mehr als 1.000 Menschen aus der gesamten weltweiten lutherischen Kirchengemeinschaft tagen vom 13. bis 19. September bei der Dreizehnten Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Krakau (Polen). Das Gremium ist das höchste Entscheidungsgremium des LWB; es wird einen neuen Präsidenten oder eine neue Präsidentin und einen neuen Rat wählen und die allgemeine Ausrichtung der Arbeit der weltweiten Kirchengemeinschaft für die kommenden Jahre festlegen. Teile des Programms können auch im Livestream verfolgt werden. Auch aus der württembergischen Landeskirche nimmt unter Leitung von Kirchenrätin Dr. Christine Keim (Mitglied des Deutschen Nationalkomitees des LWB) eine Delegation mit den beiden Synodalinnen Pfarrerin Yasna Crüsemann und Susanne Jäckle-Weckert (Mitglied des Deutschen Nationalkomitees des LWB) sowie den beiden Jugenddelegierten Vikarin Charlotte Horn und stud. theol. Janek Schröder Teil. Unter der Leitung von Prälaturpfarrerin Dr. Maria Gotzen-Dold (Dienst für Mission, Ökumene und Entwicklung) ist zusätzlich eine Multiplikatoren-Gruppe dabei. Beide Gruppen können im Nachgang für Vorträge in Gemeinden und auf Kirchenbezirksebene angefragt werden.
Das Thema der Vollversammlung – „Ein Leib, Ein Geist, Eine Hoffnung“ – unterstreicht, wie wichtig es ist, Einheit in den Kirchen und Gesellschaften zu fördern, um Spaltungen zu heilen und die zunehmende Polarisierung zu überwinden. Die verschiedenen Referierenden werden sich einigen der größten und wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit widmen und sich Gedanken darüber machen, wie die Kirchen in ihren unterschiedlichen regionalen Kontexten Botschafterinnen der Hoffnung sein und glaubhaftes Zeugnis für das Evangelium ablegen können.
LWB-Generalsekretärin Pfarrerin Dr. Anne Burghardt erklärte: „Die Vollversammlung in Krakau wird Kirchen aus 99 Ländern aus aller Welt an einen Tisch bringen. Mehr als 1.000 Teilnehmende aus ganz unterschiedlichen lokalen Kontexten werden zusammenkommen und erleben, was es heißt ‚eins zu sein in Christus‘. Wir werden gemeinsam nachdenken und beten, uns über unsere gemeinsamen Anliegen und Sorgen austauschen und zusammen versuchen zu verstehen, wohin der Heilige Geist unsere Kirchen führen möchte und dass wir aufgerufen sind, Botschafterinnen und Botschafter der Hoffnung in der Welt zu sein.“
Gastgeberin der Vollversammlung ist die Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen (EAKP), deren Oberhaupt der Vorsitzende Bischof Jerzy Samiec ist. Es ist nach der Vollversammlung 1984 in Budapest erst das zweite Mal, dass eine solche Tagung in der LWB-Region Mittel- und Osteuropa stattfindet. Die EAKP, eine Minderheitskirche in dem vornehmlich katholisch geprägten Land, ist Gründungsmitglied des LWB und hat derzeit rund 61.000 Mitglieder. Seit dem russischen Angriff auf die im Osten an Polen angrenzende Ukraine arbeitet sie eng mit vielen anderen Kirchen und Organisationen zusammen, um die hunderttausenden Menschen zu versorgen, die vor dem Konflikt geflohen sind.
Bischof Samiec freut sich darauf, die Delegierten in Krakau begrüßen zu dürfen, und erinnert sich, dass die polnische Kirche schon seit einem Jahr jeden Sonntag für die Mitgliedskirchen des LWB in aller Welt betet. Das Ziel, so sagt er, war, „etwas über unsere Schwestern und Brüder in den verschiedenen Weltregionen zu erfahren, aber vor allem auch, auf eine Art und Weise eine wahre Gemeinschaft in Christus aufzubauen, die von Liebe, Respekt und Verständnis geprägt ist.“ Und weiter sagt er: „Ich freue mich sehr, die Vollversammlungsteilnehmenden in unserem Heimatland zu begrüßen, und bete, dass wir durch die Begegnungen alle verwandelt werden mögen.“
Ökumenische und interreligiöse Beziehungen
Die Vollversammlung in Krakaus modernem ICE Kongresszentrum wird mit einem Eröffnungsgottesdienst beginnen, in dem die 34-jährige Pfarrerin Danielle Dokman von der Evangelisch-Lutherische Kirche in Suriname die Predigt halten wird. Das Hauptreferat der Vollversammlung wird der tschechische römisch-katholische Priester, Autor und Soziologie-Professor, Monsignore Tomáš Halík, halten, der für seine Arbeit zu Religionsfreiheit und interreligiöse Beziehungen weithin bekannt ist.
Zu den weiteren Höhepunkten der Vollversammlung zählt ein Besuch in der nahegelegenen Gedenkstätte und dem Museum Auschwitz-Birkenau, der mit einer kurzen Andacht und einem Moment des Innehaltens zu Ende gehen wird. Am letzten Tag der Vollversammlung wird zusammen mit der Römisch-katholischen Kirche die Erklärung „Gemeinsames Wort“ offiziell unterzeichnet und es ist eine ökumenische Podiumsdiskussion mit Führungspersonen der fünf weltweiten christlichen Gemeinschaften geplant, die die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre (GER) unterzeichnet haben.
Ökumenische Delegierte von mehr als einem duzend verschiedener Kirchen und Organisationen nehmen an der Veranstaltung in Krakau Teil, um die Bedeutung von Partnerschaften in der theologischen Arbeit und dem humanitären und diakonischen Engagement zu unterstreichen. Auch die täglichen Gottesdienste sind ein wichtiger Bestandteil der Vollversammlung, während die Teilnehmenden am Sonntag, dem 16. September, eingeladen sind, in den lutherischen Ortsgemeinden im südlichen Polen und den Nachbarländern Tschechische Republik und Slowakei Gottesdienst zu feiern und die Menschen kennenzulernen.
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