Was treibt uns Menschen an? Was für Kräfte sind das, die darüber entscheiden, ob wir Gutes tun – oder eben nicht? Diese Fragen aus dem Römerbrief stellt Rundfunkpfarrerin Barbara Wurz in dem folgenden geistlichen Impuls, der am heutigen Pfingstsonntag auch im SWR-Radio zu hören war.
Bild: Pixabay / Alexa-Fotos
Es ist Pfingsten – ein Fest, das irgendwie in der Schwebe bleibt, finde ich. Für uns Christen dreht es sich um den Heiligen Geist: Gottes Geist, der irgendwie etwas in uns bewirken und unserem Leben die Richtung vorgeben will. Wie genau, das ist schwer zu greifen und bleibt in der Schwebe – für einen Geist gehört sich das wohl so.
Heute ist auch ein Tag im Frühsommer. Es sind Schulferien! Viele Leute haben frei – und das zusammen verleiht dem Tag ebenfalls etwas Schwebendes und Leichtes. Die Stimmung ist gelöst und freundlich. Und ich denke: Wie schön die Welt doch sein kann.
Barbara Wurz, Landesrundfunkpfarerrin.privat
Und gleichzeitig ist sie so schrecklich. Es ist mir fast unmöglich, das wenigstens für einen Moment zu vergessen. Wozu sind wir Menschen bloß fähig? Und warum? Diese Frage treibt mich unwahrscheinlich um, und ich finde einfach keine klare Antwort. Sie bleibt in der Schwebe und ist einfach nicht zu greifen: Was macht den einen Menschen zum Gewalttäter, und ein anderer bleibt friedlich? Sind es die Umstände? Der Ort, an dem jemand lebt? Die Nachrichten, die laufen? Liegt es womöglich in den Genen? Oder haben Menschen doch so etwas wie einen freien Willen und können eben doch selbst entscheiden?
Es gibt keine klare Antwort darauf – und das finde ich beängstigend. Was macht uns Menschen aus? Das bleibt in der Schwebe.
„Was treibt uns Menschen an?“
Ich denke, diese Schwebe ist auch in einem Text aus der Bibel zu spüren, der heute in vielen Gottesdiensten zu hören ist (Römer 8,1-11). Der Apostel Paulus fragt: Was treibt uns Menschen an? Was für Kräfte sind das, die darüber entscheiden, ob wir Gutes tun – oder eben nicht?
Paulus sagt: Zuallererst sind wir Menschen aus Fleisch und Blut – mit allem, was wir mitbringen und was uns geprägt hat. Wir Menschen aus Fleisch und Blut meinen es meistens gut. Aber wir können eben auch nicht heraus aus unserer Haut - aus unserem Fleisch und Blut. Wir haben immer unsere eignen Interessen im Blick. So sehr wir uns also bemühen, wir werden uns selbst immer mehr lieben als unseren nächsten Mitmenschen.
„Ich kann heraus aus meiner Haut“
Zum zweiten – und davon ist Paulus fest überzeugt – sind wir aber auch Kinder Gottes. Kinder seines Geistes. Und Gottes Geist ist – Liebe, Gerechtigkeit und Friede. Ganz egal also, wo ich herkomme oder was mich geprägt hat: Wenn ich versuche, mich auf Gottes Geist einzulassen, werde ich ein Stück weit frei von meinen eigenen Interessen. Ich kann heraus aus meiner Haut.
Wenn Gottes Geist mir hilft, kann ich es wenigstens versuchen.
Tobias Merckle ist Sprößling der gleichnamigen Pharma-Dynastie. Seine berufliche Laufbahn schien vorgezeichnet, er wählte jedoch einen anderen Weg: das soziale Engagement. Was motivierte ihn dazu? Darüber spricht er mit Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb.
Wer sich auf den Weg macht, möchte sich geborgen und behütet wissen. Hier eine kleine Auswahl an Reisesegen – zum Teilen, Zusprechen oder für die erste Seite Ihres Reisetagebuchs. Sie verreisen in nächster Zeit nicht? Jeder noch so kleine Weg lässt sich segnen…
Seit 30 Jahren ist die Landeskirche mit dem Rumänisch-Orthodoxen Erzbistum von Vad, Feleac und Cluj verbunden. Landesbischof Gohl hat die Partnerkirche anlässlich des Jubiläums mit einer Delegation besucht und unter anderem Metropolit Andrei getroffen.
Vereinfachte Gemeindegründungen für Landeskirchliche Gemeinschaften
Eine Gesetzesnovelle ermöglicht es Landeskirchlichen Gemeinschaften, künftig leichter eigene Gemeinden zu gründen. Die Landessynode hat dem Kirchlichen Gesetz zu den Landeskirchlichen Gemeinschaften mit großer Mehrheit zugestimmt und tritt somit am 1. September 2024 in Kraft.
Oberkirchenrätin Noller in Verfassungsgerichtshof gewählt
Oberkirchenrätin Prof. Dr. Annette Noller ist vom baden-württembergischen Landtag als Stellvertreterin in den Kreis der Richterinnen und Richter des baden-württembergischen Verfassungsgerichtshofs gewählt worden. Sie sieht ihr neues Amt als „Ehre und große Aufgabe“.
„Aus gutem Grund – auf gutem Grund“ – so das Motto des Jahresfestes des Gustav-Adolf-Werks. In Gottesdienst, Vorträgen und Workshops tauschten sich die Teilnehmenden über die Zukunft der Kirche und die internationale Verbundenheit evangelischer Christinnen und Christen aus.
Das Schuljahresende ist für viele eine Zeit der Vorfreude, für manche eine Zeit gemischter Gefühle im Rückblick und für einige eine Zeit des Aufbruchs. Landesbischof Gohl ermutigt mit diesem Gebet Schülerinnen und Schüler, Gott anzuvertrauen, was auf sie zukommt.
„Angst ist immer ein schlechter Ratgeber – denn das macht dich eng“, sagt Landesbischof Gohl zum Thema Klimaschutz. „Wenn wir uns so verhalten würden, wie es der Schöpfung entspricht, würde es unserer Welt viel besser gehen“. Hier finden Sie das Interview als Text und Video.
Fortbildung für Digitalisierungs-Coaches geht in die nächste Runde
Im Herbst 2024 startet die nächste Weiterbildung zu Digitalisierungs-Coaches. Die Fortbildung hat schon viele Haupt- und Ehrenamtliche befähigt, die Digitalisierung vor Ort zu begleiten. Eine digitale Info-Veranstaltung gibt's am 18. September.
Mehr Farbe, neues Logo, mehr Flexibilität, mehr Spielräume: Zum 1. Advent 2024 löst die Evangelische Landeskirche in Württemberg ihr rund 30 Jahre altes Corporate Design (CD) durch eine überarbeitete Version ab.
Dr. h. c. Frank Otfried July feiert am 17. Juli seinen 70. Geburtstag. Er war von 2005 bis 2022 Landesbischof der württembergischen Landeskirche. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl würdigt die Julys Verdienste „als Brückenbauer in Kirche, Diakonie und Gesellschaft“.
TV-Tipp: Lissy Schneiders Erfahrungen als Pflegekind
Die leiblichen Eltern suchtkrank, mit zwei Jahren im Kinderheim, mit drei bei einer Pflegemutter – mit bis zu sieben weiteren Kindern. Wie erlebte Lissy Schneider Kindheit und Jugend? Darüber spricht Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb mit dem einstigen Pflegekind.