|

„Raus aus dem verrückten und harten Alltag“

Geistlicher Impuls zum 4. Advent von Pfarrer Dan Peter

Das zweite Weihnachtsfest, das von Einschränkungen und Ungewissheit gezeichnet ist, rückt näher. Vielen Menschen fehlt die Kraft, ein schönes Fest vorzubereiten. Doch die Kraft rund um Weihnachten kommt nicht von den Menschen selbst, wie Kirchenrat Dan Peter in seinem Impuls zum vierten Advent betont.

myriams-Fotos / Pixabay

Das ist die Botschaft des vierten Adventssonntages: Gott hat sich auf den Weg gemacht. Er kommt dir entgegen, um dir und anderen zu helfen. Weihnachten kann man eigentlich nicht machen, aber staunen, was Gott daraus macht.

Sogar viele von denen, die sich schwer tun mit Gott und dem Glauben, feiern gerne Weihnachten, weil es einfach perfekt in die dunkle Jahreszeit hineinpasst. Auch weil es ein Fest gleichermaßen für Jung und Alt ist. Kinder und Familie, auch die Großeltern spielen da sogar eine besonders große Rolle. Ebenso das Miteinander in der Gesellschaft bis hin zu Menschen am Rande, beim Feiern in der Kirche oder zuhause, aber auch bei vielen Hilfs- und Unterstützungsaktionen rund um das große Fest.

Die meisten verbinden mit Advent und Weihnachten deshalb schöne Erinnerungen wie Geborgenheit, Wärme und Freude, aber auch tiefes Mitgefühl und Zufriedenheit, wenn anderen geholfen wird. Mindestens einmal im Jahr soll die Welt ein bisschen in Ordnung kommen. Raus aus dem verrückten und harten Alltag, hinein in diese besondere Zeit.

Aber man hört auch hier und dort: Dieses Jahr fehlt vielen die Kraft dazu. Muss da die Festfreude kürzer treten?

Der Kern von Weihnachten

Ganz im Gegenteil. Vielleicht tritt sie sogar deutlicher hervor. Denn am vierten Advent wird daran erinnert, dass der Kern von Weihnachten nicht ein besondere Kraftanstrengung, kein Jahresendauftrieb ist, sondern dass Gott von sich aus, aus eigenem Antrieb, automatisch, mit seiner Freude und Liebe in unser Leben hineinkommt.

Darauf weist besonders der vierte Advent hin. Zum Beispiel mit der Geschichte (Lukas 1,26-38), als Gottes Bote Maria über ihr Kind in Kenntnis setzt. „Du sollst diesem Kind den Namen Jesus geben“, sagt der Engel. Jesus bedeutet „Gott hilft“. Deshalb erinnert der vierte Advent daran, dass wir uns nicht so viele Gedanken und Anstrengungen machen sollen, sondern Gott um Hilfe bitten und vertrauensvoll diese Hilfe erwarten können.

So wie im Philipperbrief (Phil 4,4+5b) die Weihnachtsbotschaft zusammengefasst ist:

„Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe!“ Und bei Jesus gilt, der Name ist Programm: Gott hilft.



Schon gewusst?

Grafik: elk-wue.de

Mehr News

  • Datum: 25.03.2023

    Erster Bericht von Landesbischof Gohl vor der Synode

    In seinem ersten Bericht vor der 16. Landessynode beleuchtete Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl aktuelle Herausforderungen der Landeskirche. Außerdem legte er dar, wo die Schwerpunkte der kirchlichen Arbeit in der kommenden Zeit liegen sollten.

    Mehr erfahren
  • Datum: 25.03.2023

    Landessynode bringt Personalplanung auf den Weg

    Bis 2030 sollen die Pfarrstellen um ca. 25 % auf 1.078 reduziert werden. Das erfordert u. a. auf Bezirksebene regio-lokale Zusammenarbeit. Das Verhältnis von durchschnittlich 1.800 Gemeindegliedern pro Gemeindepfarrperson kann gehalten werden.

    Mehr erfahren
  • Datum: 24.03.2023

    Frühjahrstagung der Landesynode gestartet

    Bei der Frühjahrstagung der Württembergischen Evangelischen Landessynode am Freitag, 24. März, im Stuttgarter Hospitalhof hat Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl seinen ersten Bericht vor der Landessynode gehalten.

    Mehr erfahren
  • Datum: 24.03.2023

    Landessynode tagt am 24. und 25. März

    Am 24. und 25. März tagt die Landessynode. Auf der Tagesordnung stehen Themen wie der PfarrPlan 2030, Landesbischof Gohls erster Bischofsbericht, die Eckwerteplanung und viele weitere Themen. Sie können die Tagung hier im Livestream verfolgen.

    Mehr erfahren
  • Datum: 22.03.2023

    Zwingli: Würste statt Veggie und Fisch

    Dass Menschen fasten, dagegen hatte der Huldrych Zwingli nichts – wohl aber gegen die formale Pflicht zum Fasten. Sein Protest: Ein Wurstessen. Sieben Wochen lang stellen wir je eine Gestalt aus der Bibel oder der Kirchengeschichte vor, die einen Aspekt des Fastens verkörpert.

    Mehr erfahren
  • Datum: 21.03.2023

    Wie Krieg sich in die Sprache schleicht

    Wenn wir sprechen, haben wir die Wahl: Wollen wir mit unserer Sprache den Frieden fördern oder den Krieg in unsere Kommunikation hineinlassen? Darüber denkt Claudia Müller aus der Redaktion Kirche im Privatfunk des Ev. Medienhauses in ihrem geistlichen Impuls nach.

    Mehr erfahren
  • Datum: 21.03.2023

    Aus der Region, für die Region

    Im letzten Teil unserer Reihe über digitale Projekte in württembergischen Kirchengemeinden stellen wir im dritten Teil „Good News für Hohenlohe“ vor: Digital-Gottesdienste aus der Region für die Region, als Streaming im Youtube-Kanal.

    Mehr erfahren
  • Datum: 20.03.2023

    „familiendings“ macht Angebote für Familien

    In vielen Gemeinden und Kirchenbezirken in der Landeskirche wächst die Arbeit mit Familien. Wir stellen in einer Serie vier Beispiele vor. In Teil 2 geht es um „familiendings“ in Mundelsheim. Die Initiative macht kreative Freizeitangebote – von Familien für Familien.

    Mehr erfahren
  • Datum: 20.03.2023

    Familienarbeit: Treffen für Ehrenamtliche

    Eine neue Veranstaltungsreihe richtet sich an Ehrenamtliche in der Familienarbeit. Sie können sich an drei Freitagabenden online austauschen und erhalten Tipps für ihre Arbeit. Am Freitag, 24. März, beginnt die Reihe. Zu Gast ist Familienreferent Simon Schreiber (Gaildorf).

    Mehr erfahren
  • Datum: 17.03.2023

    Möglichkeiten der Entlastung in Kitas

    Die Konferenz der evangelischen und katholischen Kirchenleitungen mit ihren Spitzen-/Trägerverbänden über Kindergartenfragen hat eine Stellungnahme zum sogenannten Zukunftsparagrafen des Städtetags Baden-Württemberg an ihre Kita-Träger verschickt.

    Mehr erfahren
  • Datum: 17.03.2023

    Eine kleine Kirche leistet Großes

    Die evangelische Kirche in Georgien besteht neben der Gemeinde in Tiflis aus nur acht kleinen Gemeinden – und doch hat sie einen Pflegedienst für rund 200 alte Menschen aufgebaut, wie er in Osteuropa selten sein dürfte. Hier können Sie diese wertvolle Arbeit unterstützen.

    Mehr erfahren
  • Datum: 16.03.2023

    Einladung zur Frühjahrssynode

    Am 24. und 25. März kommt die Landessynode zu ihrer Frühjahrstagung zusammen. In diesem Video führt Synodalpräsidentin Sabine Foth durch die wichtigsten Themen und lädt ein, die Beratungen vor Ort oder im Livestream zu verfolgen.

    Mehr erfahren
Mehr laden