Folge 7 unserer Serie mit großen Fastengestalten aus Bibel und Kirchengeschichte
Menschen fasten aus sehr unterschiedlichen Gründen. Sieben Wochen lang stellen wir eine Gestalt aus der Bibel oder der Kirchengeschichte vor, die einen Aspekt des Fastens verkörpert. Diese Woche ist es Jesus, dessen Fasten zum Vorbild für die christliche Fastenzeit wurde.
Charlotte Horn, Vikarin in der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Saulgau, hat Jesus gemalt.Bild: Charlotte Horn
Jesus wurde mit seinem Fasten zum Vorbild für die christliche Fastenzeit. In ihrem Impuls nimmt Pfarrerin Pamela Barke den fastenden Jesus in den Blick:
Auch Jesus hat gefastet. Aber was heißt „auch“? Jesus wurde mit seinem 40-tägigen Fasten grundlegend zum Vorbild für die christliche Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Ostern. Gleich drei Evangelien schildern, dass Jesus sich zu Beginn seines Wirkens zurückzog und fastete (Mt 4,1-11; Mk 1,12-13; Lk 4,1-13). Diese Geschichte aus dem frühen Leben Jesu ist wohl eine der faszinierendsten Geschichten in der Bibel: Sie fällt aus dem üblichen Rahmen des Neuen Testaments und ist eine der ganz wenigen Erzählungen, in denen der Teufel vorkommt. Erst die Offenbarung wird wieder in solcher Dichte „über-irdische“ und „teuflische“ Töne anschlagen.
„Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt. Da er 40 Tage und 40 Nächte gefastet hatte, bekam er Hunger.“ (Mt 4,1 f)
Danach muss Jesus drei symbolträchtigen Versuchungen durch den Teufel standhalten. Dem ersten Angebot des Teufels zu – ausgerechnet– einem Stück Brot widerspricht Jesus mit dem so wichtigen Wort: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.“ (Mt 4,4; Lk 4,4) Jesu Wirken hat mit einem langen Fasten begonnen: Für ihn war es die Einführung und der Weg zum Widerstand.
Nach Jesus wurde das Fasten in der christlichen Gemeinde üblich.Bild: Charlotte Horn
Nach Jesus war das Fasten in der christlichen Gemeinde üblich: Unter anderem fasteten die frühen Christen bei der Ältestenwahl (Apg 14,21-23). Und last but not least: Paulus führt es in seinem Ideal der christlichen Lebensweise auf:
„Niemand geben wir auch nur den geringsten Anstoß, damit unser Dienst nicht getadelt werden kann. In allem erweisen wir uns als Gottes Diener: durch große Standhaftigkeit, in Bedrängnis, in Not, in Angst, unter Schlägen, in Gefängnissen, in Zeiten der Unruhe, unter der Last der Arbeit, in durchwachten Nächten, durch Fasten, durch lautere Gesinnung, durch Erkenntnis, durch Langmut, durch Güte, durch den Heiligen Geist, durch ungeheuchelte Liebe, durch das Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, mit den Waffen der Gerechtigkeit in der Rechten und in der Linken, bei Ehrung und Schmähung, bei übler Nachrede und bei Lob.“ (2 Kor 6,3-8)
Sieben Fastengestalten aus Bibel und Kirchengeschichte
Im Verlauf der Fastenzeit 2023 stellen wir auf elk-wue.de jede Woche eine Gestalt aus Bibel oder Kirchengeschichte vor, die einen bestimmten Aspekt des Fastens verkörpert. Chalotte Horn ist Vikarin in Bad Saulgau und zeichnet oder malt dazu die Illustrationen. Hier finden Sie im Verlauf der Fastenzeit alle zugehörigen Artikel:
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Die landeskirchliche Sprachförderung für Kinder nach dem Denkendorfer Modell feiert 50jähriges Bestehen. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl würdigt die Bedeutung dieser Arbeit und Eva Fieweger (ptz) erklärt im Interview, wie das Denkendorfer Modell funktioniert.
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