08.09.2025

Zum Start in den Schulalltag: „Aller Anfang ist schwer – doch ein Anfang kann auch zur Chance werden“

Mit Gedanken, einem Gebet und einem Segen zum Neubeginn nach den Ferien ermutigt zum Schulbeginn Kirchenrat Stefan Hermann  

Zum Schuljahresbeginn finden in der Landeskirche zahlreiche Gottesdienste, Segensfeiern und schulbezogene Aktionen statt. Sie bieten Raum für Stille, Zuspruch und Stärkung – für Kinder, Eltern, Lehrkräfte und alle, die sich auf den Weg ins neue Schuljahr machen. Kirchenrat Stefan Hermann, Leiter des Referats Religionsunterricht, Schule und Bildung im Evangelischen Oberkirchenrat, gibt zum Schuljahresbeginn einen geistlichen Gedanken, ein Gebet und einen Segen für Kinder, Jugendliche, Lehrkräfte und Familien mit auf den Weg.  

Kirchenrat Stefan Hermann

„Das neue Schuljahr liegt vor mir wie ein unbekanntes Land“ – so heißt es im Gebet zum Schuljahresanfang, mit dem Stefan Hermann alle Schülerinnen und Schüler grüßt. Zum Start des neuen Schuljahres betont er, dass jeder Anfang nicht nur Herausforderung, sondern auch Chance ist – gerade für Kinder, Jugendliche und alle, die sie begleiten. Stefan Hermann sagt: „'Aller Anfang ist schwer'“, heißt es im Volksmund – und doch birgt jeder Anfang auch die Möglichkeit zum Aufbruch und zur Veränderung. Anfangen heißt: Ich nehme mich mit – mit allem, was gelungen ist, und mit dem, was schwer war.“

„Wir sind nicht uns selbst überlassen“, so Hermann: „Es gibt einen, der mit uns geht – auf den schönen wie auf den schwierigen Wegstrecken.“ Wer mit Gottes Segen anfange, rechne mit seiner Geistesgegenwart – und könne dadurch selbst geistesgegenwärtig sein. Auch wenn Wege nicht automatisch leichter werden, so könne geteiltes Leid halb so schwer, geteilte Freude aber doppelt so groß sein. „So unabsehbar mancher Anfang ist, dieser wundersame ‚Zauber‘ geht mit. Und lässt Schritte wagen, was immer auch kommt.” 

Im Folgenden finden Sie den Gedanken zum Beginn nach den Sommerferien sowie das Gebet und einen Segen von Kirchenrat Stefan Hermann, Leiter des Referats Religionsunterricht, Schule und Bildung im Oberkirchenrat im Evangelischen Oberkirchenrat: 

Gedanken zum Beginn nach den Sommerferien 

„Aller Anfang ist schwer“, sagt das Sprichwort. Nicht jedem Anfang liegt ein Zauber inne. Ein Anfang ist schwerer, wenn man nicht absehen kann, was kommt. Oder wenn man aus Erfahrung ahnt, was kommen könnte. Doch ein Anfang kann auch zur Chance werden. Ob wir dem Anfang diese Chance geben? 

Anfangen heißt: Ich nehme mich mit – mit allem, was bisher mehr oder weniger gelungen ist. Doch ich darf wissen: Ich bin nicht mir selbst überlassen. Es gibt einen, „der mit mir geht“ – auf den schönen und schwierigen Wegstrecken. Anfangen ist deshalb auch ein Grund, neu Vertrauen zu wagen: Vertrauen in mich selbst und Vertrauen auf den, dessen Spuren sich in meinem Leben entdecken lassen. 

Mit Gottes Segen anfangen meint: Mit Gottes Geistesgegenwart rechnen und dadurch geistesgegenwärtig sein können. Wege werden dadurch nicht ebener und gerader, Anfänge nicht unbedingt leichtfüßiger. Doch Gottes Geistesgegenwart kann geteiltes Leid halb so schwer und geteilte Freude zur doppelten Freude werden lassen. 

So unabsehbar mancher Anfang ist, dieser wundersame „Zauber“ geht mit. Und lässt Schritte wagen, was immer auch kommt. 

 

Gebet  

Guter Gott,
die Ferien sind zu Ende, ein neues Schuljahr beginnt.
Danke für die Ferien, die freie Zeit.
Danke für alle schönen Erfahrungen und Erlebnisse.
Danke für die Zeit, frei von Verpflichtungen und Terminen

Das neue Schuljahr liegt vor mir wie ein unbekanntes Land.
Noch weiß ich nicht, was kommen wird.
Ich kann nur ahnen und vermuten, wie alles werden wird.
Ich fühle mich hin- und hergerissen.

Doch bei allem, was das neue Schuljahr mit sich bringen wird:
Eines versprichst du mir: Dass du mit mir gehst.
Keinen Schritt muss ich alleine tun.
Du überlässt mich nicht mir selbst.
Danke, dass ich mich darauf verlassen kann:
Du begleitest mich auf meinen Wegen.
Du wirst mir helfen, wenn ich nicht mehr weiß, wie es weitergehen soll.
Du bist bei mir, auch wenn ich deine Gegenwart nicht spüre.

Mit dir fällt mir der Anfang leichter,
auch wenn ich noch nicht weiß, wie alles wird,
weil du es bist, der meine Wege kennt,
weil du bei mir bist und bleibst immer und überall,
weil du für mich sorgst und gut zu mir bist.

So kann ich nach den Ferien neu beginnen,
voller Zuversicht und mit Vertrauen,
weil du mich nicht alleine lässt.
Mit dir kann ich den Anfang wagen.
Weil du mich kennst und liebst.
Amen.

 

Segen 

Gott sei mit dir auf allen deinen Wegen.
Er lasse dich erfahren, dass er bei dir ist und bleibt.
Er lasse dich seine Liebe spüren, immer und überall.
Er zeige dir seine Güte, in allem, was kommt.

Gott segne den Anfang, der nun vor dir steht,
Gott begleite den Weg, der vor dir liegt,
Gott lasse dich im Rückblick sagen können:
Es war gut!

Gott sei mit dir, wenn der Weg mühsam wird.
Er stärke dich, wenn du meinst: Das schaffe ich nicht!
Er helfe dir, wenn du unsicher bist, wohin der Weg führt.
Er stehe dir zur Seite auch auf unbekannten Wegen.

Es begleitet und segnet dich unser guter Gott,
der für uns sorgt und uns beschützt,
der uns Kraft schenkt und Mut für jeden Schritt,
der uns mit seiner Gegenwart begeistert,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen

Hinweis für Kirchengemeinden

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