Gute Kooperation der Religionsgemeinschaften und Kirchen
Der plurale Religionsunterricht fördert den interreligiösen Dialog: Das betonten die Bildungsverantwortlichen der vier großen Kirchen des Landes vor den Hintergrund der guten Kooperation mit den Religionsgemeinschaften, einschließlich des sunnitischen Schulrats. Der Schülerwettbewerb „Abraham hat viele Kinder - Glaube verbindet“, der zur Ergänzung der Fellbacher Erklärung ausgelobt wurde, startet im neuen Schuljahr.
Der intereligiöse Dialog ist in einer Zeit vieler Konflikte von großer Bedeutung - darin sind sich die vier großen Kirchen Baden-Württembergs einig. Bild: Pixabay / GDJ
Ende Mai verpflichteten sich die vier großen christlichen Kirchen und die Religionsgemeinschaften in Baden-Württemberg, künftig noch enger gemeinsam gegen Antisemitismus vorzugehen und unterzeichneten gemeinsam mit Kultusministerin Theresa Schopper eine Ergänzung der Fellbacher Erklärung Parallel dazu wurde ein Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler zum Thema „Abraham hat viele Kinder - Glaube verbindet“ ausgelobt. Dieser soll im kommenden Schuljahr beginnen. Die Vorbereitungen dazu laufen bereits.
Interreligiöser Dialog in Zeiten vieler Konflikte wichtig
Die Bildungsverantwortlichen der Erzdiözese Freiburg, der Evangelischen Landeskirche in Baden, der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Evangelischen Landeskirche in Württemberg betonen dabei übereinstimmend die Bedeutung des interreligiösen Dialogs in einer Zeit vieler Spannungen und Konflikte, in denen die Religionen immer auch das Potenzial hätten, Konflikte zu vertiefen oder eben zu ihrer konstruktiven und friedlichen Lösung beizutragen.
Pluraler Religionsunterricht in gutem Miteinander
Dass der Religionsunterricht in Baden-Württemberg plural aufgestellt sei und die verschiedenen Verantwortlichen ein gutes Miteinander pflegen, sei ein nicht zu unterschätzender Faktor in der breiten und fundierten religiösen Bildung der Kinder und Jugendlichen, die damit auch einen wesentlichen Beitrag zu gegenseitigem Verständnis, zu Pluralitätsfähigkeit und zur Demokratiebildung leisten könne.
Neben dem Religionsunterricht, der von den evangelischen Landeskirchen und katholischen Diözesen mitverantwortet wird, besteht in Baden-Württemberg an einzelnen Schulen auch die Möglichkeit zu jüdischem, orthodoxem, syrisch-orthodoxem, alt-katholischem und alevitischem Religionsunterricht. Dieser wird von den jeweiligen Religionsgemeinschaften beaufsichtigt und zeugt von der religiösen Pluralität und der Bedeutung des Religionsunterrichts. Zudem betont er die Bedeutung der verschiedenen Religionen und Konfessionen im Südwesten.
Sunnitischer Schulrat als wichtiger Partner
Der sunnitische Schulrat trage dafür Sorge, dass auch der islamische Religionsunterricht im Konzert der Religionsgemeinschaften ein sichtbarer und gewichtiger Partner sei. Dies zeige sich in der konstruktiven und partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Die vier großen christlichen Kirchen in Baden-Württemberg befürworten mit Blick auf das Recht jedes Kindes auf Religion und auf eine religiöse Bildung in seiner Religion auch den islamischen Religionsunterricht ausdrücklich.
Trotz der Schwierigkeit, dass der sunnitische Schulrat nicht in gleicher Weise wie die verfassten Religionsgemeinschaften Partner des Landes sein könne, sei der sunnitische Schulrat innerhalb der bestehenden Möglichkeiten ein hilfreiches Konstrukt, das weit mehr bieten könne als eine vom Staat allein verantwortete Islamkunde oder gar der Verzicht auf einen islamischen Religionsunterricht an den öffentlichen Schulen, heißt es seitens der Bildungsverantwortlichen in den vier großen christlichen Kirchen Baden-Württembergs.
Das „Café am Pfarrgarten“ der Verbundkirchengemeinde Türkheim-Aufhausen bietet einen Raum für Austausch und Begegnung. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl war dort zu Besuch und hat sich mit der Initiatorin, Dorothea von Lünenschloß, unterhalten.
Stefan Schwarzer wird Friedenspfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Der 45-Jährige ist seit langer Zeit in der kirchlichen Friedensarbeit verwurzelt. Wichtig ist ihm vor allem Bildungsarbeit. Außerdem wünscht er sich offene Gesprächsräume über Fragen des Friedens.
Am Samstag, 17. September 2022, geht es an einem kostenlosen Online-Thementag um digitale Verkündigung. Bei verschiedenen Fortbildungen können haupt- und ehrenamtliche kirchliche Mitarbeitende sich im Bereich „digitale und hybride Verkündigung“ weiterbilden und vernetzen.
Das Hilfswerk „Brot für die Welt“ hat im vergangenen Jahr 9,6 Millionen Euro Spenden und Kollekten von Menschen aus Württemberg erhalten. Der Betrag fällt zwar deutlich geringer aus als im Vorjahr. Doch das liegt an der Corona-Pandemie. Die Bereitschaft, zu spenden, ist zurzeit groß.
Am 29. Juli 2022 besuchte der neue Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl zum ersten Mal den Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Dr. Gebhard Fürst. Die guten ökumenischen Verbindungen will der neue Landesbischof fortführen und die Zusammenarbeit vor Ort fördern.
Noch heute ist die Landeskirche auf der mittleren Leitungsebene in Dekanate unterteilt. Diese Struktur geht auf die Synodalordnung von 1547 zurück. Die Dekane hatten schon damals eine Leitungs- und Visitationsfunktion gegenüber der Pfarrerschaft inne.
Dr. Hartmut Metzger ist mit der Otto-Hirsch-Medaille ausgezeichnet worden, die für besondere Verdienste um die interreligiöse Zusammenarbeit vor allem zwischen Christen und Juden verliehen wird. Landesbischof Gohl stellte sich in einem Grußwort klar gegen jeden Antisemitismus.
Ministerpräsident betont Bedeutung des Christentums
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl traf sich am Donnerstag, 28. Juli 2022, mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann zum Antrittsbesuch. Besprochen wurde u. a. die Bedeutung eines guten ökumenischen Handelns der Kirchen in Baden-Württemberg.
Die Landeskirche empfiehlt Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen, schon jetzt Maßnahmen zu ergreifen oder zu planen, mit denen sie ihren Energieverbrauch vor Allem im Hinblick auf den Winter reduzieren können. Das Umweltreferat hilft dabei mit vielfältigen Tipps.
Gabriele Waldbaur (54) ist zur neuen Dekanin des Kirchenbezirks Leonberg gewählt worden. Sie folgt auf Wolfgang Vögele, der zum 31. Juli 2022 in den Ruhestand geht. Der Zeitpunkt ihres Amtsantritts steht noch nicht fest.
Ernst-Wilhelm Gohls erste Predigt als Landesbischof
Am 24. Juli ist Ernst-Wilhelm Gohl in sein Amt als württembergischer Landesbischof eingeführt worden. Dabei hielt er auch die Predigt über Mt 28,16-20. Hier können Sie die Predigt im Volltext nachlesen und im Video nachschauen.
Ernst-Wilhelm Gohl ist am 24. Juli in das Amt des württembergischen Landesbischofs eingeführt worden. Dazu gingen auf vielen Wegen zahlreiche Gratulationen und gute Wünsche an den neuen Landesbischof ein – auch über die sozialen Netzwerke. Eine Auswahl.