17.04.2022 „Trutzburg gegen die Verführung des Todes“
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„Ostern ist eine Trutzburg gegen die Verführung des Todes“
Landesbischof July ermutigt in seiner Osterpredigt, für das Leben und den Frieden einzutreten
In seiner Oster-Predigt in der Stuttgarter Stiftskirche hat Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July am Ostersonntag die Menschen ermutigt, sich von der Osterbotschaft der Auferstehung Jesu Christi gegen Angst, Tod und Schmerz stärken zu lassen; zugleich zollte er den Angehörigen der russisch-orthodoxen Kirche Respekt, die sich entgegen der offiziellen Linie ihrer Kirche gegen den Krieg in der Ukraine wenden.
"Was wir aber berufen sind zu tun, das hat uns der Auferstandene aufgegeben. Wachet und betet! Seid bei den Verwundeten und Verletzten. Steht ein für das Leben." So Landesbischof July in seiner OsterStoppel/EMH
„Immer war das Licht der Osterbotschaft auf dem Weg gerade zu den Menschen im Dunkel, den leidenden Menschen, Frauen, Kinder, Männern. An diesem Ostermorgen sind viele Menschen auf der Erde von der Nacht des Leidens, von der Furcht, von Tod und Gewalt besonders umfangen, diese Dunkelheit berührt auch uns“, sagte July in seiner Predigt und fuhr fort: „Leiderfahrung geschieht ja nicht nur in Kriegen und dort, wo darüber in der Zeitung geschrieben wird. In jeder Familie, bei jedem unter uns gehört Verlust, Ende, Tod zu den Bedingungen unseres Lebens.“
„Steht ein für das Leben“
July hob die Bedeutung der Osterbotschaft für den Einsatz für Frieden hervor: „All unser Antreten gegen den Tod entspringt der Hoffnung von Ostern. Christus ist auferstanden. Als seine Nachfolgerinnen und Nachfolger wollen auch wir Gewalt und Krieg nicht das letzte Wort geben. Christus ist unser Friede. Wir wollen nicht aufhören, um den Frieden zu beten. Christus hat sich verwunden lassen, um bei all denen zu sein, die heute verwundet werden.“ Daraus folge laut July ein unmittelbarer Auftrag: „Was wir aber berufen sind zu tun, das hat uns der Auferstandene aufgegeben. Wachet und betet! Seid bei den Verwundeten und Verletzten. Steht ein für das Leben.“
„Nennt Krieg, was Krieg ist“
In diesem Kontext wandte sich July nochmals an den Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche, Kyrill I.: „Warum sprecht ihr, wie ihr sprecht? Nennt Krieg, was Krieg ist. Lasst euch das orthodoxe Herz der Gemeinschaft mit euren Schwestern und Brüdern nicht herausreißen. Ihr seid doch berufen als Teil des Leibes Christi, als eine Kirche der Auferstehung und des österlichen Lebens!“
Zugleich betonte July den Unterschied zwischen der Haltung des Patriarchen und der anderer Mitglieder der russisch-orthodoxen Kirche und sagte: „Wir sind voller Respekt und Hochachtung vor den Angehörigen und Geistlichen der orthodoxen Kirche, auch in Russland, die hier anders sprechen, die sich mit Mut und in Klarheit gegen Krieg und Gewalt wenden.“
July betonte die Zäsur, die Ostern bedeutet: „Christus ist ‚hinabgestiegen in das Reich des Todes…‘ - doch der Tod vermag es letztlich nicht, die Liebe zu verschlingen. Das Leben siegt. Die Liebe Gottes überwindet Todeskräfte, bahnt neue Wege, schenkt Menschen Zuversicht. Damit beginnt eine neue Zeitrechnung. In der der Tod, die Gewalt, die Furcht nicht mehr das letzte Wort hat.“
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