Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl betonte in seiner Predigt am 15. September in Bad Urach anlässlich des 15-jährigen Jubiläums des Notlagenfonds „Kind willkommen“ die Bedeutung praktischer Hilfe in Schwangerschaftskonflikt-Situationen und die Willkommenskultur für das Leben.
„Gott ist die Quelle des Lebens. Alles Leben hat seinen Ursprung bei Gott“ – mit diesen Worten erinnerte Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl daran, dass das Leben ein Geschenk ist. Wem das bewusst sei, der setzte sich dafür ein, dass dieses geschützt, gepflegt und bewahrt bleibe. Besonders das ungeborene Leben brauche eine Stimme, so Gohl. „Für dieses Leben sprechen wir und sagen: Leben willkommen! Kind willkommen!“
Dieses klare Bekenntnis dürfe jedoch nicht bei Worten stehen bleiben: „Wenn wir als Christen für das ungeborene Leben eintreten, dann darf das kein Lippenbekenntnis bleiben.“ Es brauche praktische Hilfe für Schwangere und ihre Familien neben dem öffentlichen Eintreten für das Leben. Diese Haltung wurzele tief im christlichen Glauben. „Gott schenkt uns seine Liebe ohne jede Vorbedingung. Bei Gott müssen wir nichts leisten. Das Leben, seine Liebe sind reines Geschenk“, so Gohl.
Mit Blick auf die Debatten um den § 218 äußert Gohl: „Wie vielen anderen auch macht mir die drohende Aufweichung dieses besonderen Schutzes, des Grundrechts auf Leben, Sorgen.“ Das Grundgesetz stelle das ungeborene Leben unter besonderen Schutz. Weiter warnte Gohl im Hinblick auf das Lebensende vor “Debatten [...], in denen es um die Frage geht: Ist dieses Leben noch lebenswert? Stichwort: Assistierter Suizid.”
Landesbischof Gohl dankte dem Initiator des Fonds, Dr. Martin Schmid, für sein langjähriges ehrenamtliches Wirken.
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