| Gesellschaft

GAW bringt 5 Millionen medizinische Masken in die Ukraine

Masken hätten vernichtet werden müssen

5 Millionen überflüssige medizinische Schutzmasken hätten eigentlich aufwändig vom Land Baden-Württemberg entsorgt werden müssen. Das Gustav-Adolf-Werk hat die Masken nun gerettet und mit neun Lkw in die Ukraine gebracht.

Ulrich Hirsch vom Gustav-Adolf-Werk vor 5 Millionen medizinischen Masken.Bild: GAW

Als im Juni 2023 Medien über die kostspielige Entsorgung von Millionen überflüssiger Schutzmasken durch das Land berichteten, sah Ulrich Hirsch die große Chance, die Masken bedürftigen Menschen in der Ukraine zukommen zu lassen. Der kostenbewusste Projektleiter der Ukraine-Hilfe des Gustav-Adolf-Werkes (GAW) hat bereits 25 Hilfstransporte in die Ukraine organisiert.

Nach mehreren Anläufen fand Hirsch bei der Landesregierung Gehör. Regierungsdirektor Peter Pfeiffer vom Sozialministerium ist für Beschaffung, Verwaltung und Weiterverwendung bzw. die Entsorgung der Schutzmasken zuständig. Er ebnete den Weg zur Freigabe der noch im Besitz des Landes befindlichen Schutzmasken, die bis zur Abholung im Industriepark einer Spedition in der Ortenau lagern.

Basis der Aktion ist die Zusage des ukrainischen GAW-Partners Pfarrer Péter Szeghljánik, eine große Menge Schutzmasken abzunehmen. Sie helfen, so der reformierte Pfarrer aus Transkarpatien, nicht nur in allen medizinischen Bereichen, sondern dienen auch dem Schutz der Menschen bei der weiter befürchteten Eskalation des Krieges und seinen katastrophalen Auswirkungen.

Das Land Baden-Württemberg hat nun dem GAW 4,5 Millionen OP-Masken und 500.000 FFP2-Masken überlassen, die nicht mehr benötigt werden. Vorbereitung, Die Abwicklung des gesamten Projekts mit insgesamt neun Sattelschleppern wurden zwischen Pfeiffer und Hirsch unkompliziert und schnell organisiert.

Anfang September wurden die 5 Millionen Masken verladen und nach Barabas/Ungarn transportiert. Die Gesamtkosten der Aktion in Höhe von etwa 21.200 Euro teilen sich die Partner: Das Land finanziert fünf der neun Trucks. Das GAW finanziert vier Lkw und wendet dafür 9.423 Euro auf. Den Gesamtwert der Aktion einschließlich aller Fracht- und Nebenkosten beziffert Hirsch auf mindestens 200.000 Euro. Die Lagerung und die Weiterleitung über die ukrainische Grenze sowie die Verteilung verantwortet der ukrainische Partner mit Unterstützung durch das GAW.

Über das Gustav-Adolf-Werk

Das Gustav-Adolf-Werk (GAW) ist ein Spendenwerk, das partnerschaftliche Hilfe aus christlichem Glauben heraus organisiert, evangelische Minderheiten in der Welt stärkt und mit ihnen Partnerschaften unterhält. So engagiert es sich nicht nur tatkräftig in der Diaspora  sondern nimmt die Brückenfunktion in den Gemeinden durch Veranstaltungen, Gottesdienste und auch Begegnungen mit den Partnern aus der Diaspora hier vor Ort in Deutschland  wahr. 

Das GAW möchte dazu beitragen:

  • die Kirchen in der weltweiten Diaspora gesprächsfähig zu machen. Die Menschen in den Partnerkirchen sollen Mut und Selbstvertrauen finden, das Gespräch mit ihrem gesellschaftlichen Umfeld und mit der jeweils örtlichen Mehrheitskirche zu wagen und zu pflegen, die vereinbarte Kanzel- und Abendmahlgemeinschaft zwischen lutherischen und reformierten Kirchen umzusetzen,
  • in den Gemeinden der württembergischen Landeskirche Verständnis für die Situation der Minderheitskirchen zu wecken und den Austausch geistlicher Traditionen zu fördern,
  • die sozialdiakonischen Projekte der Partner zu unterstützen, und
  • die protestantische Theologie und das evangelische Profil zu stärken.

Hinweis für Kirchengemeinden

Kirchengemeinden sind herzlich eingeladen, Texte wie diesen von www.elk-wue.de in ihren eigenen Publikationen zu verwenden, zum Beispiel in Gemeindebriefen. Sollten Sie dabei auch die zugehörigen Bilder nutzen wollen, bitten wir Sie, per Mail an kontakt@elk-wue.de nachzufragen, ob die Nutzungsrechte für den jeweiligen Zweck vorliegen. Gerne können Sie alle Bilder nutzen, die Sie im Pressebereich unserer Webseite finden.


Schon gewusst?

elk-wue.de

Mehr News

  • Datum: 02.12.2023

    Herbsttagung der Landessynode beendet

    Die Synodalen behandelten unter anderem diese wichtigen Themen: Kirchenmitgliedschafts-Untersuchung der EKD (KMU VI), Kirche der Zukunft, Umgang mit sexualisierter Gewalt und Vorstellung der Auf!-Studie, Grußworte von Prof. Barbara Traub und Dr. Michael Blume

    Mehr erfahren
  • Datum: 02.12.2023

    „Immer ökumenisch aufgeschlossen“

    Am 2. Dezember feiert Bischof Dr. Gebhard Fürst (Diözese Rottenburg-Stuttgart) seinen 75. Geburtstag und zugleich seinen Abschied aus dem Bischofsamt. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Synodalpräsidentin Sabine Foth gratulieren.

    Mehr erfahren
  • Datum: 01.12.2023

    Bericht zur Situation von verfolgten Christen

    Weltweit seien mehr als 360 Mio. Christen aufgrund ihres Glaubens Verfolgung ausgesetzt, berichtete Dr. Christine Keim bei der Herbstsynode. Schwerpunkte waren die Situation in Armenien, im Irak und zum Thema "Indigene und Religionsfreiheit"

    Mehr erfahren
  • Datum: 30.11.2023

    Herbsttagung der Landessynode hat begonnen

    Die Landessynode hat sich zum Auftakt ihrer Herbsttagung mit der Strategischen Planung des Oberkirchenrats, der Lage verfolgter Christen und in einem Grußwort sowie der Aktuellen Stunde mit dem Thema Antisemitismus beschäftigt.

    Mehr erfahren
  • Datum: 29.11.2023

    Advent online 2023: Wort, Bild, Podcast

    Auch 2023 bieten die evangelischen und die katholischen Kirchen in Baden-Württemberg wieder spirituelle Adventsimpulse im Internet an. Diese werden ab dem 1. Dezember immer dienstags, donnerstags und zum Sonntag versendet.

    Mehr erfahren
  • Datum: 29.11.2023

    Neues Bildungsportal der Kirchen

    Die Karl-Schlecht-Stiftung und die Kirchliche Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in Baden-Württemberg haben den „Innovationspreis Ethische Weiterbildung“ verliehen. Dabei wurde auch das neue Bildungsportal www.bildung-kirchen.de freigeschaltet.

    Mehr erfahren
  • Datum: 28.11.2023

    Familien-Adventskalender

    Hinter den 24 Türchen des Online-Adventskalenders des Ev. Medienhauses verbergen sich Videos mit Rezepten, Wissenswertem rund um Advent und Weihnachten, biblischen Geschichten, Liedern, Basteltipps - und einem Gewinnspiel.

    Mehr erfahren
  • Datum: 28.11.2023

    Kunstausstellung zum Religionsunterricht

    In Ditzingen ist bis zum 29. November die Ausstellung „Reli – macht Sinn. Bilder und Geschichten aus einem besonderen Schulfach“ mit rund 80 Werken, Statements und Geschichten aus einem ökumenischen Schülerwettbewerb zu sehen. Rund 200 Menschen kamen zur Vernissage.

    Mehr erfahren
  • Datum: 27.11.2023

    Themen der Herbstsynode

    Vom 30. November bis 2. Dezember kommt die Landessynode in Stuttgart zu ihrer Herbsttagung zusammen. Themen werden u. a. die Lage verfolgter Christen in Armenien und Irak, die Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung VI, die Auf!-Studie zu sexualisierter Gewalt und der Nachtragshaushalt sein.

    Mehr erfahren
  • Datum: 26.11.2023

    Am Ende wird alles gut

    Am Ewigkeitssonntag gedenken evangelische Christen der Verstorbenen. Aber der Tag schaut nicht nur zurück, sondern auch nach vorne, auf die Erlösung und das ewige Leben. Davon erzählt Pfarrer Felix Weise in seinem geistlichen Impuls, der auch auf SWR1 gesendet wird.

    Mehr erfahren
  • Datum: 26.11.2023

    Ewigkeitssonntag - was ist das eigentlich?

    Am letzten Sonntag des Kirchenjahres, dem Ewigkeitssonntag, wird der Verstorbenen gedacht. Doch woher kommt diese Tradition eigentlich? Was ist der Unterschied zwischen Ewigkeitssonntag, Volkstrauertag, zu Allerheiligen und Allerseelen? Eine Spurensuche in der Geschichte.

    Mehr erfahren
  • Datum: 25.11.2023

    100 Jahre Verkündigung im Radio

    Vier Wochen nach Beginn des Sendebetriebs in Deutschland 1923 sprach im Rahmen einer Morgenfeier der Berliner Pfarrer Georg Siebert. Die Sendung ging auf eine Initiative des Direktors der „Berliner Radio-Stunde“ zurück, der Mitglied in Sieberts Gemeinde war.

    Mehr erfahren
Mehr laden