„Gott ist an der Seite der Heimatlosen“ - Ökumenischer Gottesdienst zum Weltflüchtlingstag
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Ökumenischer Gottesdienst zum Weltflüchtlingstag
„Mit Gott auf dem Weg“: Gedenken an die Opfer von Flucht und Vertreibung
Zum Weltflüchtlingstag fand am 20. Juni ein zentraler ökumenischer Gottesdienst in Heidelberg statt. Den Gottesdienst feierten stellvertretend für die vier großen Kirchen im Land Bischof Gebhard Fürst (Rottenburg) und Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh (Karlsruhe). Der Stationengottesdienst stand unter dem Motto „Mit Gott auf dem Weg“ und fand unter freiem Himmel statt.
„Asylrecht ist ein Menschenrecht“: Zum Weltflüchtlingstag machten Bischof Gebhard Fürst und Landesbischof Cornelius-Bundschuh auf die Not der Flüchtenden in aller Welt aufmerksam. Gerd Altmann/Pixabay
„Gott ist an der Seite der Heimatlosen – heute, wie zu allen Zeiten“, erklärte Bischof Fürst. Das christliche Liebesgebot solle Anspruch den Menschen gegenüber sein, die bei uns Heimat suchen. „Das Gebot der Nächstenliebe bewahrt davor, Fluchtursachen zu ignorieren und gleichzeitig die Not der Flüchtlinge nicht zu erkennen und zuzusehen, dass Menschen an den EU-Außengrenzen in Lagern unter menschenunwürdigen Bedingungen leben müssen oder dass sie im Meer ertrinken“, sagte Fürst. „Gottes Gebot gilt für uns alle! Asylrecht ist ein Menschenrecht!“ Gerade in Deutschland habe es nach dem Zweiten Weltkrieg Erfahrungen mit gelungener Integration gegeben.
„Mit diesem Gottdienst auf dem Weg wollten wir uns den Weg der Geflüchteten vom Aufbruch in ihren Heimatländern bis zu ihrer Ankunft in Heidelberg vergegenwärtigen“, erklärte Cornelius-Bundschuh. „Wir wollen uns klar machen, dass Gott mit den Flüchtenden geht, so wie er damals Jesus und seine Eltern auf ihrer Flucht nach Ägypten begleitet hat. Wir lassen uns von Gott in die Verantwortung rufen, dass, wenn Fluchtursachen nicht überwunden werden können, Fluchtwege sicherer werden.“
Bis zum Eingang des baden-württembergischen Erstaufnahmezentrums im Patrick-Henry-Village bewegten sich die Teilnehmenden in Prozessionsform, gehend und innehaltend, singend, betend und auf Gottes Wort hörend. Der Gottesdienst endete vor den Toren des Erstaufnahmezentrums. Die beiden Bischöfe führten dort Gespräche mit Geflüchteten, Mitarbeitenden des Zentrums, der Beratungsdienste und mit Ehrenamtlichen.
Am Samstag, 17. September 2022, geht es an einem kostenlosen Online-Thementag um digitale Verkündigung. Bei verschiedenen Fortbildungen können haupt- und ehrenamtliche kirchliche Mitarbeitende sich im Bereich „digitale und hybride Verkündigung“ weiterbilden und vernetzen.
Das Hilfswerk „Brot für die Welt“ hat im vergangenen Jahr 9,6 Millionen Euro Spenden und Kollekten von Menschen aus Württemberg erhalten. Der Betrag fällt zwar deutlich geringer aus als im Vorjahr. Doch das liegt an der Corona-Pandemie. Die Bereitschaft, zu spenden, ist zurzeit groß.
Am 29. Juli 2022 besuchte der neue Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl zum ersten Mal den Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Dr. Gebhard Fürst. Die guten ökumenischen Verbindungen will der neue Landesbischof fortführen und die Zusammenarbeit vor Ort fördern.
Noch heute ist die Landeskirche auf der mittleren Leitungsebene in Dekanate unterteilt. Diese Struktur geht auf die Synodalordnung von 1547 zurück. Die Dekane hatten schon damals eine Leitungs- und Visitationsfunktion gegenüber der Pfarrerschaft inne.
Dr. Hartmut Metzger ist mit der Otto-Hirsch-Medaille ausgezeichnet worden, die für besondere Verdienste um die interreligiöse Zusammenarbeit vor allem zwischen Christen und Juden verliehen wird. Landesbischof Gohl stellte sich in einem Grußwort klar gegen jeden Antisemitismus.
Ministerpräsident betont Bedeutung des Christentums
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl traf sich am Donnerstag, 28. Juli 2022, mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann zum Antrittsbesuch. Besprochen wurde u. a. die Bedeutung eines guten ökumenischen Handelns der Kirchen in Baden-Württemberg.
Die Landeskirche empfiehlt Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen, schon jetzt Maßnahmen zu ergreifen oder zu planen, mit denen sie ihren Energieverbrauch vor Allem im Hinblick auf den Winter reduzieren können. Das Umweltreferat hilft dabei mit vielfältigen Tipps.
Gabriele Waldbaur (54) ist zur neuen Dekanin des Kirchenbezirks Leonberg gewählt worden. Sie folgt auf Wolfgang Vögele, der zum 31. Juli 2022 in den Ruhestand geht. Der Zeitpunkt ihres Amtsantritts steht noch nicht fest.
Ernst-Wilhelm Gohls erste Predigt als Landesbischof
Am 24. Juli ist Ernst-Wilhelm Gohl in sein Amt als württembergischer Landesbischof eingeführt worden. Dabei hielt er auch die Predigt über Mt 28,16-20. Hier können Sie die Predigt im Volltext nachlesen und im Video nachschauen.
Ernst-Wilhelm Gohl ist am 24. Juli in das Amt des württembergischen Landesbischofs eingeführt worden. Dazu gingen auf vielen Wegen zahlreiche Gratulationen und gute Wünsche an den neuen Landesbischof ein – auch über die sozialen Netzwerke. Eine Auswahl.
Der plurale Religionsunterricht fördert den interreligiösen Dialog: Das betonten die Bildungsverantwortlichen der vier großen Kirchen des Landes vor dem Hintergrund der guten Kooperation mit den Religionsgemeinschaften, einschließlich des sunnitischen Schulrats.
Ob Suchtprobleme, Fragen zur Schwangerschaft, Suche nach Rat in sozialen oder psychischen Notlagen: Die Online-Beratung der Diakonie hilft per Video, E-Mail oder Chat. Zwei Beraterinnen der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e.V. (eva) berichten aus der Praxis.