Gemeinsames Wort würdigt das Engagement der Ehrenamtlichen
Die Vesperkirchen-Saison 2021/22 hat in Baden-Württemberg mit ersten Angeboten in Freudenstadt, Kirchheim unter Teck und Sigmaringen begonnen und wird im April in Esslingen enden. Insgesamt sind Vesperkirchen in 34 Gemeinden geplant.
34 Gemeinden bieten in diesem Winter wieder Vesperkirchen an, Sigmaringen und Herrenberg sind erstmals mit dabei. aedrozda / pixabay
Auch bei den Vesperkirchen zeigt sich, dass die Corona-Pandemie noch lange nicht ausgestanden ist. Ein Teil der Gemeinden plant, je nach Pandemie-Bedingungen flexibel zwischen Indoor-Bewirtung und reiner Essensausgabe umschalten können, um auch in diesem Winter benachteiligte Menschen gut zu unterstützen. Andere Gemeinden sehen von vornherein eine Mischung beider Formate vor.
Wieder mehr Normalität
Bei Rahmenprogrammen und praktischen Hilfen trauen sich viele Gemeinden wieder mehr Normalität zu: Andachten und Gottesdienste bieten die meisten an, aber auch Konzerte, Haareschneiden, diakonische oder ärztliche Beratung, seelsorgerliche Gespräche sowie Zucker- und Blutdruckmessung stehen mancherorts wieder auf dem Programm. Gleich zwei Gemeinden (Sigmaringen und Herrenberg) stellen trotz der Corona-Unsicherheiten zum ersten Mal eine Vesperkirche auf die Beine.
Auch Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July dankt den ehrenamtlichen Helfern der Vesperkirchen für ihr Engagement. elk-wue.de/Gottfried Stoppel
In ihrem gemeinsamen Wort zum Vesperkirchen-Auftakt danken Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July und Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, allen Mitarbeitenden für die zahlreichen „kreativen Ideen in den Vesperkirchen und das hohe Engagement vieler Menschen, um trotz aller Widrigkeiten eine Vesperkirche zu ermöglichen.“ Und beide betonen gemeinsam: „Nur mit ihrem Engagement gelingen die Vesperkirchen.“
Gerlinde Kretschmann, Schirmherrin der Vesperkirche 2022/2023Bild: Staatsministerium Baden-Württemberg
Grußwort von Gerlinde Kretschmann
Auch die Schirmherrin der Vesperkirche, Gerlinde Kretschmann, hebt in Ihrer Grußbotschaft das Engagement der Ehrenamtlichen hervor, durch das Betroffene „in vielen Gemeinden im Land nicht nur ein warmes Essen, sondern insbesondere auch menschliche Nähe und Zuwendung“ bekämen. Kretschmann weiter: „Menschen zu helfen, die in Armut leben, die einsam sind, die häufig nichts und niemanden haben, ist ein selbstverständliches Gebot der Nächstenliebe, an das gar nicht oft genug erinnert werden kann. Die Vesperkirche steht wie kaum eine andere Einrichtung für diese Botschaft.“
Derzeit sind in Baden-Württemberg bis April 34 Vesperkirchen geplant, vier davon in Baden. Damit ist die Vesperkirche wieder auf dem Niveau der letzten Vesperkirchen-Saison vor Ausbruch der Pandemie angekommen. Auch 2018/2019 fanden in Baden-Württemberg 34 Vesperkirchen statt. In den 30 württembergischen Vesperkirchen haben damals rund 6.600 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer an 575 Vesperkirchentagen rund 170.000 Mahlzeiten ausgegeben. Die vergangene Saison (2020/2021) stand ganz im Zeichen der Pandemie. Einige Vesperkirchen mussten abgesagt werden, viele konnten nur ein stark eingeschränktes Angebot machen.
Beispiele aus der Landeskirche
Die Ravensburger Vesperkirche startet am 24. Januar. Bis 15. Februar wird in der Evangelischen Stadtkirche nicht nur von 11:00 bis 15:00 Uhr Essen ausgegeben, auch ein mobiles Impfteam wird vor Ort sein, zudem gibt es ein kulturelles Rahmenprogramm. Vom 8. bis 17. März plant die Evangelische Kirchengemeinde Calw die Vesperkirche im klassischen Format in der Stadtkirche Peter und Paul. In der Evangelischen Pauluskirche Ulm geben Helfer vom 20. Januar bis 16. Februar täglich Essen vor Ort, Mittagessen zum Mitnehmen sowie Vespertüten aus. In Öhringen teilt sich das Angebot auf zwei Kirchen auf: die Spitalkirche St. Anna und Elisabeth sowie das Katholische Gemeindezentrum St. Joseph. Rund zwei Wochen lang, vom 30. Januar bis 12. Februar, wird es Mittagessen geben – entweder vor Ort oder zum Mitnehmen, entsprechend der dann bestehenden Möglichkeiten. Auch die Stuttgarter Leonhardskirche bietet wieder Essen to go und Aufenthaltsmöglichkeiten in der Kirche an sowie ein Kulturprogramm, Gottesdienste und Andachten. Zeitraum: 16. Januar bis 5. März, täglich von 9:00 bis 16:00 Uhr.
Eine vollständige Liste aller Angebote finden Sie ebenso unter diesem Text wie das gemeinsame Wort von Landeskirche und Diakonie und das Grußwortes von Gerlinde Kretschmann.
Vesperkirchen bieten bedürftigen Menschen Verpflegung und einen Ort zum Ausruhen in der kalten Jahreszeit, medizinische und praktische Hilfe sowie menschliche Zuwendung. Auch ehrenamtlich arbeitende Ärzte sind im Einsatz. Andachten und kulturelle Angebote, beispielsweise kostenlose Konzerte, machen die Vesperkirchen zum Ort der Begegnung für Menschen aller Altersgruppen und Gesellschaftsschichten. Die erste Vesperkirche öffnete Mitte der 1990er Jahre in der Stuttgarter Leonhardskirche.
Erster Bericht von Landesbischof Gohl vor der Synode
In seinem ersten Bericht vor der 16. Landessynode beleuchtete Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl aktuelle Herausforderungen der Landeskirche. Außerdem legte er dar, wo die Schwerpunkte der kirchlichen Arbeit in der kommenden Zeit liegen sollten.
Bis 2030 sollen die Pfarrstellen um ca. 25 % auf 1.078 reduziert werden. Das erfordert u. a. auf Bezirksebene regio-lokale Zusammenarbeit. Das Verhältnis von durchschnittlich 1.800 Gemeindegliedern pro Gemeindepfarrperson kann gehalten werden.
Bei der Frühjahrstagung der Württembergischen Evangelischen Landessynode am Freitag, 24. März, im Stuttgarter Hospitalhof hat Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl seinen ersten Bericht vor der Landessynode gehalten.
Am 24. und 25. März tagt die Landessynode. Auf der Tagesordnung stehen Themen wie der PfarrPlan 2030, Landesbischof Gohls erster Bischofsbericht, die Eckwerteplanung und viele weitere Themen. Sie können die Tagung hier im Livestream verfolgen.
Dass Menschen fasten, dagegen hatte der Huldrych Zwingli nichts – wohl aber gegen die formale Pflicht zum Fasten. Sein Protest: Ein Wurstessen. Sieben Wochen lang stellen wir je eine Gestalt aus der Bibel oder der Kirchengeschichte vor, die einen Aspekt des Fastens verkörpert.
Wenn wir sprechen, haben wir die Wahl: Wollen wir mit unserer Sprache den Frieden fördern oder den Krieg in unsere Kommunikation hineinlassen? Darüber denkt Claudia Müller aus der Redaktion Kirche im Privatfunk des Ev. Medienhauses in ihrem geistlichen Impuls nach.
Im letzten Teil unserer Reihe über digitale Projekte in württembergischen Kirchengemeinden stellen wir im dritten Teil „Good News für Hohenlohe“ vor: Digital-Gottesdienste aus der Region für die Region, als Streaming im Youtube-Kanal.
In vielen Gemeinden und Kirchenbezirken in der Landeskirche wächst die Arbeit mit Familien. Wir stellen in einer Serie vier Beispiele vor. In Teil 2 geht es um „familiendings“ in Mundelsheim. Die Initiative macht kreative Freizeitangebote – von Familien für Familien.
Eine neue Veranstaltungsreihe richtet sich an Ehrenamtliche in der Familienarbeit. Sie können sich an drei Freitagabenden online austauschen und erhalten Tipps für ihre Arbeit. Am Freitag, 24. März, beginnt die Reihe. Zu Gast ist Familienreferent Simon Schreiber (Gaildorf).
Die Konferenz der evangelischen und katholischen Kirchenleitungen mit ihren Spitzen-/Trägerverbänden über Kindergartenfragen hat eine Stellungnahme zum sogenannten Zukunftsparagrafen des Städtetags Baden-Württemberg an ihre Kita-Träger verschickt.
Die evangelische Kirche in Georgien besteht neben der Gemeinde in Tiflis aus nur acht kleinen Gemeinden – und doch hat sie einen Pflegedienst für rund 200 alte Menschen aufgebaut, wie er in Osteuropa selten sein dürfte. Hier können Sie diese wertvolle Arbeit unterstützen.
Am 24. und 25. März kommt die Landessynode zu ihrer Frühjahrstagung zusammen. In diesem Video führt Synodalpräsidentin Sabine Foth durch die wichtigsten Themen und lädt ein, die Beratungen vor Ort oder im Livestream zu verfolgen.