„Woche der Brüderlichkeit“ startet digital in der Liederhalle
Die Bedeutung visueller Medien für die Erinnerungskultur als Leitthema
In der Stuttgarter Liederhalle wird am 7. März die „Woche der Brüderlichkeit“ unter dem Leitmotto „…zu Eurem Gedächtnis: Visual History“ eröffnet. Zum Auftakt der jährlich stattfindenden Woche zur christlich-jüdischen Zusammenarbeit in Deutschland bekommt Christian Stückl, Regisseur der Oberammergauer Passionsspiele, die Buber-Rosenzweig-Medaille verliehen. Die Veranstaltung wird ab 11:30 Uhr live im SWR Fernsehen und bei ARD Alpha übertragen.
Der Theaterregisseur Christian Stückl bezieht offen Position gegen Antisemitismus und Rassismus. Gabriela Neeb
Intensive Beschäftigung mit dem Verhältnis der Religionen
Preisträger Christian Stückl thematisiert in vielen seiner Inszenierungen die Beziehung von Christentum und Judentum. Kirche, Judentum, Rassismus und das Verhältnis der Religionen zueinander, so der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR), nähmen bei Stückls Inszenierungen von Nathan der Weise, Der Kaufmann von Venedig oder Der Stellvertreter großen Raum ein.
Als Theaterregisseur setze er sich zudem für das Leitmotto der diesejährigen Woche der Brüderlichkeit „…zu Eurem Gedächtnis: Visual History“ in besonderer Weise ein. „Der Preisträger hat sich als Spielleiter der Oberammergauer Passionsspiele seit 1990 mit dem Vorwurf des christlichen Antijudaismus auseinandergesetzt und die Passionsspiele reformiert“, schreibt der DKR weiter.
Die Buber-Rosenzweig-Medaille wird seit 1968 bei der Eröffnungsfeier der „Woche der Brüderlichkeit“ verliehen.Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR)
Zeichen gegen Antisemitismus
Der Wunsch, „in diesen unruhigen Zeiten ein deutliches und öffentliches Zeichen gegen Antisemitismus und für ein demokratisches Miteinander zu setzen“, ist laut DKR der Grund, die Preisverleihung trotz der Corona-Pandemie stattfinden zu lassen. Passend zum Leitmotto werden sowohl Christian Stückl als auch die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Stuttgart e.V. (GCJZ) bei der Veranstaltung in kurzen Videos vorgestellt.
Jenny-Heymann-Preis für Schülerarbeiten
Der Jenny-Heymann-Preis der GCJZ wird ebenfalls im Rahmen der „Woche der Brüderlichkeit“ verliehen. Er zeichnet Schülerarbeiten der gymnasialen Kursstufe aus, die sich mit christlich-jüdischen Themen befassen.
Vielfältiges Jahresprogramm
Die GCJZ gestaltet 2021 trotz der Corona-Einschränkungen ein vielfältiges Jahresprogramm mit zahlreichen Künstlern und Akteuren aus Stuttgart. Es beschäftigt sich unter anderem mit Judentum, Antisemitismus und Holocaust, jüdischem Leben und jüdischer Kultur sowie christlich-jüdischem, beziehungsweise christlich-muslimisch-jüdischem Dialog.
Von seiten der Kirchen in Baden-Württemberg nehmen der württembergische Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July (Evangelische Landeskirche in Württemberg) sowie Bischof Dr. Gebhard Fürst (Diözese Rottenburg Stuttgart) teil. Die Laudatio hält Kardinal Reinhard Marx aus München. Dr. Margaretha Hackermeier, katholische Präsidentin des Deutschen Koordinierungsrats für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR), eröffnet die Woche der Brüderlichkeit. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper werden ebenfalls sprechen. Die Stuttgarter Philharmoniker mit Dirigent Dan Ettinger umrahmen das Event musikalisch.
Prof. Dr. Gerhard Hennig feiert am 25. September seinen 85. Geburtstag. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl sagt über den früheren Oberkirchenrat, er habe vielen Pfarrerinnen und Pfarrern den Blick für den württembergischen Gottesdienst mit all seinen Chancen geöffnet.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Landesbischöfin Dr. Heike Springhart (Baden) und der Journalist Michel Abdollahi haben bei einer Veranstaltung im Stuttgarter Hospitalhof über die gesellschaftliche Bedeutung von Religion und Religionsunterricht diskutiert.
Die landeskirchliche Sprachförderung für Kinder nach dem Denkendorfer Modell feiert 50jähriges Bestehen. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl würdigt die Bedeutung dieser Arbeit und Eva Fieweger (ptz) erklärt im Interview, wie das Denkendorfer Modell funktioniert.
Angesichts der schweren Konflikte in der Region Berg-Karabach hat Kirchenrätin Dr. Christine Keim ein Friedensgebet verfasst. Die christlichen Kirchen in Deutschland haben zudem gemeinsam eine Stellungnahme veröffentlicht, die Sie ebenfalls hier finden.
Karin Pöhler ist neue württembergische Landesfrauenpfarrerin. Sie möchte „das Engagement und die Kompetenzen von Frauen in unserer Kirche sichtbar machen und stärken und Räume für Frauen öffnen, in denen sie ihre eigene Spiritualität ausprobieren und finden können.“
„Beeindruckt von der Vielfalt der lutherischen Kirchen“ und das Erleben, „wie der Geist Gottes uns Kraft und Hoffnung gibt“ – diese und mehr Eindrücke der württembergischen Delegierten von der Vollversammlung des Lutherischen Weltbunds (LWB) finden Sie hier.
In ihrem Wort zur Interkulturellen Woche 2023 (24. September bis 1. Oktober) setzen sich die württembergische Landeskirche und das Diakonische Werk Württemberg dafür ein, dass alle Menschen Räume haben, in denen sie ein Leben in Würde führen können.
Das EJW, der CVJM Baden und die Missionarischen Dienste der badischen Landeskirche laden am 23. September Gründerinnen und Gründer nach Stuttgart ein. Damit sind Menschen gemeint, die Ideen für kirchliche Start-Ups und neue Gemeindeformen entwickeln.
Digitale und analoge Gemeindearbeit optimal verknüpfen – das ist das Ziel eines neuen Social-Media-Konzeptes für Kirchengemeinden der Landeskirche. Für die zweijährige Förderung können sich Kirchengemeinden jetzt bewerben. Nico Friederich erklärt das Konzept
Vikarin Charlotte Horn ist in den Rat des Lutherischen Weltbundes gewählt worden. „Der Lutherische Weltbund setzt sich für eine gerechtere, friedliche und versöhnte Welt ein. Daher ist es eine große Ehre für mich, in den Rat des LWB gewählt worden zu sein“, so Horn.
Das Evangelisches Medienhaus Stuttgart startet ein neues Podcast- und TV-Format zum Thema Hoffnung. In zehn Folgen trifft Gastgeber Steffen Kern auf Menschen, die Hoffnung in die Welt tragen. Die erste Folge mit Miss Germany Kira Geiss ist ab 15. September zu hören.
Zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana hat Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl gemeinsam mit Bischof Dr. Gebhard Fürst, Landesbischöfin Dr. Heike Springhart und Erzbischof Stefan Burger den jüdischen Menschen und Kultusgemeinden im Land Glück- und Segenswünsche übermittelt.