Der erste Advent ist ihr eigentlich der liebste der vier Adventssonntage, denn er öffnet schon den Blick auf Weihnachten, aber noch ohne den wachsenden Stress der Adventszeit, meint Rundfunkpfarrerin Lucie Panzer in ihrem geistlichen Impuls.
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Der 1. Advent ist für mich der schönste Tag in der Adventszeit. Da ist es noch ruhig, finde ich. Weihnachten noch weit weg, die Mühe wegen der Geschenke auch, das Einkaufen in übervollen Geschäften, das Hin und Her wegen der Reise- und Besuchspläne in einer großen Familie. Am ersten Advent versuche ich, nicht daran zu denken. Es ist ja noch dreieinhalb Wochen hin. Ich gehe in den Gottesdienst und singe: „Macht hoch die Tür“ und „Es kommt ein Schiff geladen“. Oder ich höre wenigstens zu, so wie in diesem Jahr. Danach schmücke ich in Ruhe meinen Adventskranz und stelle ihn an seinen Platz im Wohnzimmer. Ich hänge den Adventskalender auf und stelle schon mal die Weihnachtskrippe auf, noch ohne Figuren. Für Maria und Joseph ist es noch ein bisschen früh, finde ich.
Am ersten Advent begreife ich jedes Jahr, was „Vorfreude“ heißt. Wenn Weihnachten näher rückt, spüre ich davon oft nicht mehr so viel, weil alles Mögliche zu erledigen ist und weil mir das Gedudel in den Kaufhäusern auf die Nerven geht. Heute ist das anders. Heute freue ich mich auf Weihnachten.
Dazu passt das Motto, der sogenannte Wochenspruch, der in den evangelischen Kirchen immer am ersten Advent angesagt wird: „Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer!“ (Sacharia 9,9) Das hat ein Prophet schon lange vor Jesu Geburt seinen Landsleuten in schwerer Zeit angekündigt. Ein armer König würde kommen, der auf einem Esel reitet statt auf einem prächtigen Pferd. Und mit dem würden andere, neue Zeiten anfangen. Dieser König würde für Gerechtigkeit sorgen, und weil alle zu ihrem Recht kommen, würde endlich Frieden sein. Er selbst würde den Armen helfen und die Traurigen trösten.
Wir Christen glauben, dass Jesus dieser König ist. Einer der den Traurigen und Armen Hoffnung gegeben hat. Einer, der seine Nachfolger gebeten hat: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, nicht nur die, mit denen du verwandt und befreundet bist. Liebt auch die Fremden und die, die euch gefährlich scheinen. Sorgt für Gerechtigkeit, damit endlich Frieden ist, weil alle genug zum Leben haben.
Die Geburt und das Leben dieses armen Königs Jesus feiern wir Christen an Weihnachten. Schön, wenn dazu die ganze Familie zusammenkommt. Aber wenn das in diesem Jahr wegen Corona nicht geht: Weihnachten ist trotzdem. Gott ist Mensch geworden, um seinen Menschen nahe zu sein. Das gilt auch in diesem Jahr! Und wir lassen es uns ein paar Tage lang besonders gut gehen, weil Jesus doch wollte, dass es den Menschen gut geht. Das kann man auch zu zehnt! So sehe ich übrigens auch die vielen Spendenaufrufe, die mir in diesen Tagen ins Haus flattern: Brot für die Welt, Adveniat, Kindernothilfe, Welthungerhilfe… Ich kann mithelfen, dass auch andere genug zum Leben haben. Wie schön.
Der erste Advent ist der schönste in der ganzen Adventszeit. Versuchen Sie es mal: Genießen sie ihn in aller Ruhe!
Was ist Reichtum? Volle Scheunen? Liebe? Gemeinschaft? Darüber denkt die württembergische Landesbauernpfarrerin Sabine Bullinger in ihrem geistlichen Erntedank-Impuls über das Gleichnis vom reichen Kornbauern nach.
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Der Bibelpreis 2023 geht nach Stuttgart, Göppingen, Schwäbisch Hall und Holzmaden. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl freut sich, „dass in der Landeskirche analog und digital kreative Ideen verwirklicht wurden, die spürbare Hoffnung in die Gesellschaft hineintragen“.
Urs Bicheler wird am 1. Oktober in sein Amt als Landespopkantor eingeführt. Zu Bichelers Aufgabenschwerpunkten zählen die Fachaufsicht für die Popularmusik in der Landeskirche, die Zusammenarbeit mit den Popmusikreferenten im ejw und der Aufbau eines Lehrwerks.
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Das Netzwerk Kirchliches Umweltmanagement aus 75 Kirchen, Bistümern und Institutionen hat sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. „Mahnen, moderieren, Motor sein“ – diese drei Aufgaben der Kirchen nehme das Netzwerk vorbildlich wahr, sagte Landesbischof Gohl.
Perfekte Einstimmung auf Heiligabend: Am 23. Dezember um 17:00 Uhr treffen wieder sich alle, die gerne in großer Runde Weihnachtslieder singen möchten, im Stuttgarter GAZi-Stadion. Die Veranstaltung wird per Livestream übertragen, der kostenlos ist.
In seinem Grußwort zur dreitägigen Tagung „Antisemitismus heute“ vom 24. bis 26. September im Seminarhaus Schönblick in Schwäbisch Gmünd hat Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl Antisemitismus scharf verurteilt. Hier finden sie den vollständigen Text des Grußworts.
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Weihbischof Thomas Maria Renz (Diözese Rottenburg-Stuttgart) haben im Gottesdienst aus Anlass des 20-jährigen Bestehens des Leonberger Seehauses gemeinsam gepredigt und dessen Arbeit mit jungen Straftätern gewürdigt.
Prof. Dr. Gerhard Hennig feiert am 25. September seinen 85. Geburtstag. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl sagt über den früheren Oberkirchenrat, er habe vielen Pfarrerinnen und Pfarrern den Blick für den württembergischen Gottesdienst mit all seinen Chancen geöffnet.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Landesbischöfin Dr. Heike Springhart (Baden) und der Journalist Michel Abdollahi haben bei einer Veranstaltung im Stuttgarter Hospitalhof über die gesellschaftliche Bedeutung von Religion und Religionsunterricht diskutiert.
Die landeskirchliche Sprachförderung für Kinder nach dem Denkendorfer Modell feiert 50jähriges Bestehen. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl würdigt die Bedeutung dieser Arbeit und Eva Fieweger (ptz) erklärt im Interview, wie das Denkendorfer Modell funktioniert.