Die Heslacher Kinderkirche macht ein eigenes Weihnachtsbuch. Die Szenen für die Fotostory spielen mitten in der Stadt. Die Idee zu dieser Form des Krippenspiels hatte die Synodalpräsidentin Sabine Foth.
Die Krippenspiel-Gottesdienste am Heiligabend gehören zu den bestbesuchten kirchlichen Veranstaltungen des Jahres. Ein liebgewonnenes Ritual für viele Menschen, bevor sie im Familienkreis das Weihnachtsmenü servieren und die Geschenke verteilen. In den eng besetzten, stimmungsvoll beleuchteten Kirchen sitzen kirchennahe und -ferne Familien und freuen sich, die Kinder beim alljährlichen Krippenspiel als Maria, Sterndeuter oder Hirte zu erleben. Auch 2020 wird es eng. Nur anders. Abstandsregeln, Begrenzungen der Teilnehmerzahlen sowie andere Einschränkungen zwingen die Verantwortlichen zum Umdenken.
U-Bahn nach Bethlehem
Auch Synodalpräsidentin Sabine Foth aus Stuttgart Heslach, die seit 24 Jahren Krippenspiele für die Kinder ihrer Kirchengemeinde schreibt, musste kreativ werden. In einer Kirche, in der ein Krippenspiel mit 30 Kindern und 200 bis 300 Familienangehörigen als Zuschauern in den vergangenen Jahren selbstverständlich war, ist im Corona Jahr der Platz zu knapp und ein solcher Gottesdienst nicht durchführbar.
Regelmäßige Proben mit Singen wären schwierig gewesen. Deshalb entschied sich Sabine Foth, einen ganz neuen Weg zu gehen. Auf einer Zugfahrt mitten im Sommer hatte sie die Idee, statt eines Krippenspiels eine Fotobuchstory zu machen. Besetzt mit zwölf Kindern von fünf bis zwölf Jahren platzierte sie die Weihnachtsgeschichte mitten in den Stuttgarter Stadtteil Heslach. An sechs verschiedenen Orten hat der Profifotograf Hanns Maier die einzelnen Szenen fotografiert. Maria und Josef an der U-Bahn, die direkt nach Betlehem fährt, der kaiserliche Bote, der am Brunnen die Volkszählung ausruft, Maria mit dem Verkündigungsengel im Altarraum der Kreuzkirche oder die Hirten, die neben den Ziegen im Garten der Familie Willmanns die frohe Botschaft empfangen. „Die Ziegen wollten nicht so, wie wir, sie mussten mit extra Zweigen gelockt und zum Mitmachen überzeugt werden“, lacht Sabine Foth.
Bericht im ZDF am 27. November
Überhaupt habe die Aktion sehr viel Spaß gemacht, ergänzt sie. Die Grafikerin Sarah Damann werde die Bilder anschließend nach ihren Vorschlägen als Fotocollagen bearbeiten und mit passenden Texten versehen. Sie habe sich stark an dem Originaltext der Weihnachtsgeschichte orientiert. „Sätze, wie ‚Euch ist heute der Heiland geboren‘ dürfen ruhig bei den Menschen im Gedächtnis bleiben“, betont Foth. Es soll ein originelles Weihnachtsbuch entstehen, das alle Familien der Heslacher Kirchengemeinde als kleines Weihnachtsgeschenk überreicht bekommen. Eine kleine Anleitung für „Weihnachten zu Hause“ soll auch dabei sein. „Ich hoffe, dass wir auf diesem Weg mehr Familien erreichen als in den vergangenen Jahren. Schließlich spielt die Story in ihrem eigenen Stadtteil“, sagt Foth.
Dass statt klassischer Proben im Altarraum der Kreuzkirche Bilder im Stadtteil entstehen, fanden auch die Macher der ZDF Sendung „Volle Kanne“ interessant und begleiteten das Krippenspielteam an einem Tag mit ihrer Kamera. Die Sendung soll am Freitag, 27. November zwischen 9.05 - 10.30 Uhr im ZDF zu sehen sein.
Mehr Krippenspiel- und Gottesdienst-Ideen
Suchen Sie noch nach einer guten Form für das Krippenspiel oder die Weihnachtsgottesdienste in Ihrer Gemeinde? Auf einer speziellen Weihnachtsseite haben wir viele Tipps für Gemeinden rund um Weihnachten gesammelt.
Advent Online - drei mal pro Woche frische Adventsimpulse
Vor 175 Jahren erschien die „Ansprache evangelischer Geistlicher Württembergs an das Volk“. Sie beginnt mit den Worten: „Nichts scheint sicher und alles in Frage gestellt. Was heute gilt, ist morgen abgeschätzt; was morgen geschehen soll, ist heute ungewiß.“
Die Frühjahrstagung der Landessynode ist zu Ende gegangen. Die Synodalen befassten sich am 15. und 16. März unter anderem mit der Studie „Jugend zählt 2“, verschiedenen Kirchlichen Gesetzen sowie der Eckwerteplanung. Im landeskirchlichen Haushalt sind hohe Einsparungen notwendig.
Sexualisierte Gewalt: Standards auf EKD- und Staatsebene gefordert
Die Landessynode hat sich zu Beginn ihrer Frühjahrstagung mit den Ergebnissen der ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt befasst. Synode, Landesbischof und Oberkirchenrat haben einheitliche Standards gefordert.
Die Landessynode tagt am 15. und 16. März im Stuttgarter Hospitalhof. Hier können Sie die Beratungen im Livestream verfolgen. Zudem finden Sie hier im Fortgang der Tagung alle Dokumente und Berichte.
Kirche und Politik: Landesbischof Gohl im Interview
Landesbischof Gohl hat mehrfach betont, die AfD sei für Christinnen und Christen nicht wählbar. In diesem Interview zum Verhältnis von Politik und Kirche begründet er dies und betont, dass in der Kirche alle Menschen willkommen sind, „auch Menschen, die die AfD wählen.“
Die Landessynode tagt am 15. und 16. März im Stuttgarter Hospitalhof. Interessierte sind herzlich eingeladen, die Beratungen vor Ort oder im Livestream zu verfolgen. In diesem Video erklärt Synodalpräsidentin Sabine Foth die Themen der Tagung.
Bis zum 30. Juni können sich Jugendliche und junge Erwachsene, die sich in Württemberg sozial engagieren, für den Jugenddiakoniepreis bewerben. Der MachMit!Award würdigt das vielfältige Engagement junger Menschen und rückt es ins Licht der Öffentlichkeit.
Zum Internationalen Frauentag zeigt dieses Video einige Fakten zur Gleichstellung von Frauen in der Landeskirche. Sie stammen aus dem Bericht der Beauftragten für Chancengleichheit, der alle zwei Jahre vor der Landessynode vorgetragen wird.
Ist Gott in den Medien noch präsent? Und wie sieht die Zukunft der evangelischen Publizistik aus? Darüber hat Jörg Bollmann, früherer Geschäftsführer des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik, bei der Jahresfeier der Landeskirchenstiftung gesprochen.
Im Januar 2024 ist das Klimaschutzgesetz der Landeskirche in Kraft getreten. Was ändert sich dadurch für Gemeinden und Einrichtungen? Ziel des Gesetzes ist Treibhausgasneutralität bis spätestens Ende 2040. Der Bereich Immobilien bietet das größte Einsparpotential.
Kirche will sein, wo die Menschen sind, auch in den Sozialen Medien. Auch Bezirke und Gemeinden sind dort präsent. Doch welche Inhalte sind sinnvoll? Was kommt gut an? Braucht jede Gemeinde ihren eigenen Kanal? Und läuft die praktische Umsetzung?
„Wir sehnen uns nach Gerechtigkeit und nach Frieden"
Mit dem Wunsch nach Austausch, Solidarität und Vertrauen wenden sich Landesbischöfin Heike Springhart und Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl in einem Gruß zum Fastenmonat Ramadan an alle muslimischen Gläubigen in Baden-Württemberg.