06.02.2020 „Auch Muslime auf evangelischen Schulen“
|
Gesellschaft
„Auch Muslime auf evangelischen Schulen“
25 Jahre Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg
Stuttgart. Die Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg feiert am Freitag, 7. Februar, ihr 25-jähriges Bestehen. In der Stiftung sind fünf Schulen an vier Standorten mit insgesamt fast 2.300 Schülern zusammengeschlossen. Auch Nichtchristen, beispielsweise Muslime, gehen hier zur Schule, sagte der Stiftungsvorsitzende, Oberkirchenrat Dr. Norbert Lurz.
Herr Lurz, braucht es in Zeiten sinkender Kirchenmitgliedszahlen noch evangelische Schulen?
Unsere Schulen sind nicht nur für die Kirchenmitglieder da. Sie sind ein Angebot an die gesamte Gesellschaft. Es ist keine Aufnahmebedingung, evangelisch zu sein. Denn wir wollen mit unserem pädagogischen Ansatz in die Gesellschaft hineinstrahlen. Schule wird dabei zu einem Ort kirchlichen Lebens. Die kirchliche Arbeit, etwa Chöre oder Jugendgruppen, können ebenfalls mit der Schule und ihren Räumlichkeiten verbunden werden.
Was ist das Besondere an einer evangelischen Schule?
Der Protestantismus war von Anfang an eine Bildungsbewegung. Der Mensch steht als von Gott geliebtes Individuum im Mittelpunkt der pädagogischen Überlegungen. Wir streben eine ganzheitliche Bildung an, bei der auch der Glaube erfahrbar wird und junge Menschen Halt und Orientierung bekommen. Der Besuch des Religionsunterrichts ist an evangelischen Schulen Pflicht. Aber auch Nichtchristen, etwa Muslime, können eine evangelische Schule besuchen und tun das auch. Unsere Schulstiftung stellt die evangelischen Schulen in eine starke Struktur und Sicherheit. Wir sind Ansprechpartner für das Land, und die Landeskirche steht hinter diesem Bildungsangebot.
Ist konfessionelle Pädagogik in Zeiten von Ökumene überhaupt noch zeitgemäß?
Ja. Der christliche Glaube hat unterschiedliche Ausprägungen erfahren, deshalb gibt es ja fast überall auch weiterhin den konfessionellen Religionsunterricht. Eine Nivellierung konfessioneller Unterschiede wird uns nicht vorwärtsbringen. Voraussetzung für ein gelingendes ökumenisches Gespräch ist, dass wir wissen, wo wir herkommen. Dann kann es auch gelingen, christliche Einheit in der Vielfalt zu leben.
Interview: Marcus Mockler / Quelle: Evangelischer Pressedienst (epd)
Die Evangelische Schulstiftung ist Trägerin folgender Einrichtungen: Evangelisches Schulzentrum Michelbach, Evangelisches Firstwald-Gymnasium Mössingen, Evangelisches Firstwald-Gymnasium in Kusterdingen, Evangelische Jenaplanschule am Firstwald in Mössingen und Evangelisches Lichtenstern-Gymnasium in Sachsenheim. Insgesamt sind an den vier Standorten der württembergischen Schulstiftung fünf Schularten vertreten – neben Gymnasien beziehungsweise Aufbaugymnasien sind dies auch der Grund- und Realschulbereich. Außerdem weist die Jenaplanschule eine besonders inklusive pädagogische Ausrichtung auf.
Erfahren Sie mehr
Homepage der Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg
„Ich kann die Gebrochenheit in meinem Leben zulassen, weil ich weiß, dass auch ich mit all meiner Bruchstückhaftigkeit, auch mit meinem Scheitern einfach in Gottes Liebe aufgehoben bin“, sagt Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl in diesem SWR-Gespräch über Karfreitag.
In seiner Osterpredigt weist Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl auf die Heiligkeit des menschlichen Lebens hin und warnt vor gesellschaftlichen Risiken: „Eine Gesellschaft, die meint, sich selbst das Leben zu verdanken, verliert am Ende die Ehrfurcht vor dem Leben.“
„Ostern ist der Sieg des Lebens über den Tod, der Sieg des Lichtes über die Dunkelheit“, sagt Landesbischof Gohl in seiner Osterbotschaft. Im Video nimmt er Sie mit auf den Birkenkopf bei Stuttgart, wo nach dem 2. Weltkrieg große Mengen Fassadentrümmer aufgeschüttet wurden.
Ostern ist kein einfaches Fest. Wie man dieses zentrale Fest der Christenheit Konfirmanden und Konfirmandinnen nahebringt, davon erzählen Pfarrer Friedemann Bauschert (Stephanuskirche Tübingen) und Pfarrer Martin Trugenberger, Dozent für Konfirmandenarbeit am ptz.
Nach den Angriffen der Hamas auf die israelische Bevölkerung ist die humanitäre Lage der Menschen in den betroffenen Gebieten dramatisch. Medikamente, Wasser und Lebensmittel fehlen. Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende der Diakonie Württemberg, bittet um Hilfe.
Dr. Friedmann Eißler, Islambeauftragter der Landeskirche, erklärt in einer aktuellen Stellungnahme, was den interreligiösen Dialog gegenwärtig so komplex macht.
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Baden-Württemberg fordert in den „Schöpfungs-Leitlinien“ nachhaltige Lebensbedingungen für die ganze Welt. Die erstmals 2002 herausgegebene Broschüre ist nun in einer überarbeiteten Neuauflage erhältlich.
Videos, Bilder, Berichte - unser digitales Synoden-Magazin gibt multimedial Einblick in die Frühjahrstagung der Landessynode am 15. und 16. März. Und um keine Ausgabe zu verpassen, können Sie sich hier für unseren „beraten & beschlossen“ Newsletter registrieren.
Prälatur-Gottesdienste in der Karwoche und zu Ostern
Die Regionalbischöfinnen und Regionalbischöfe der Landeskirche feiern an Gründonnerstag, Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag Gottesdienste in ihrer Prälatur. Hier finden Sie die Terminübersicht.
Ohne Auferstehung gäbe es kein Ostern. Doch woran glauben Christinnen und Christen da eigentlich, und was ist, wenn einem dieser Glaube schwerfällt? Was sagt die Bibel dazu? Pfarrer Dan Peter, Sprecher der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, gibt Antworten.
Dr. Fabian Peters wird Dezernent für Finanzmanagement & Informationstechnologie
Dr. Fabian Peters leitet künftig das Dezernat für Finanzmanagement und Informationstechnologie im Stuttgarter Oberkirchenrat. Der Landeskirchenausschuss hat ihn am Donnerstag, 21. März, in dieses Amt gewählt.
Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern sind Höhepunkte im Kirchenjahr. Evangelische Kirchengemeinden und Einrichtungen erinnern mit Ostergärten und -wegen an Jesu Leiden, Tod und Auferstehung.