Wenn wir sprechen, haben wir die Wahl: Wollen wir mit unserer Sprache den Frieden fördern oder den Krieg in unsere Kommunikation hineinlassen? Darüber denkt Claudia Müller aus der Redaktion Kirche im Privatfunk des Ev. Medienhauses in ihrem geistlichen Impuls nach.
Es ist nicht immer leicht, sich angesichts von sinnloser Zerstörung, Gewalt und Leid eine friedvolle Sprache zu bewahren.Bild: Nikita Zhadan
Wir bringen den Krieg in unsere Sprache. Und zwar durch Verachtung. Ein aktuelles Beispiel: Putin. Nur „Putin“. Kaum je mit Vornamen. In der Berichterstattung und in privaten Gesprächen. Dabei hat auch „Putin“ einen Vornamen: Wladimir. Bedeutung, je nach Lesart, „groß in seiner Macht“ oder „Friedensherrscher“.
Wladimir Putin entehrt täglich seinen Vornamen. Trotzdem hat er einen. Darin, dass wir diesen Vornamen nicht nennen, schwingt Verachtung. Und Verachtung bringt den Krieg in unsere Sprache. Egal, ob im Gespräch über „Putin“, oder im Gespräch über den Nachbarn, den Lehrer, Mitschüler oder über Kollegen.
Ich würde sagen: Immer, wenn ich rede, habe ich die Wahl, ob ich mit meiner Sprache Frieden beginne. Zum Beispiel, indem ich selbst einem Menschen wie „Putin“ einen Vornamen zugestehe. Selbst wenn der Vorname, wie im Fall von Wladimir Putin, nichts von der Wirklichkeit widerspiegelt. „Groß in seiner Macht“ ist ja einer, der Menschen dient, statt sie zu beherrschen. Jesus hat das vorgemacht. Und „Friedensherrschaft“ schließt die Gräben, reicht die Hand. Im Neuen Testament steht etwas darüber, wie das geht.
Wladimir Putin – ich nehme mir vor, dass ich künftig trotz allem den ganzen Namen nenne. Gegen die Verachtung, für den Frieden. Und ich nehme mir vor: Erst recht bei einer Wutrede orientiere ich mich an Jesus: Selig sind die Friedensstifter. (Matthäus-Evangelium, Kapitel 5)
Weltweite Trauer um Dr. Agnes Abuom: Die langjährige Moderatorin des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) ist in der vergangenen Woche in ihrer Heimat Kenia verstorben. In der Landeskirche erinnert man sich an die „wundervolle Ökumenikerin“.
„Jetzt ist die Zeit“ ist das Motto des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentags, der vom 7. bis 11. Juni in Nürnberg stattfindet. Im Gespräch mit Achim Stadelmaier aus dem Evangelischen Medienhaus erklärt Reporter Matthias Huttner, was die Teilnehmenden erwartet.
Im Dialog zwischen Landwirtschaft, Kirche und Gesellschaft
1948 wurde das Evangelische Bauernwerk in Württemberg gegründet. Das Jubiläum wurde am 3. und 4. Juni beim Hohebucher Tag mit einem Festgottesdienst mit Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl gefeiert.
Ernst-Wilhelm Gohl feiert am Samstag, 3. Juni, seinen 60. Geburtstag. „Ermutigung und Hoffnung stark machen – das erlebe ich als unseren Auftrag in diesen Zeiten“, sagt der Landesbischof. „Wir haben allen Grund dazu. Das entspricht der Botschaft des Evangeliums.“
Der Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, sind vor allem Klimaschutz und Klimagerechtigkeit wichtig. Außerdem will sie die Digitalisierung der Kirche voranbringen. Bei „Alpha & Omega” spricht sie über Erreichtes und ihre Vorstellung von der Zukunft der Kirche.
Landesbischof Gohl und Kirchenrätin Dr. Christine Keim haben anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der evangelischen Kirche in Beirut die Schneller-Schulen im Libanon und in Jordanien besucht. Außerdem haben sie in der Gedenkstätte Yad Vashem der Opfer der Shoa gedacht.
Der Islambeauftragte Pfarrer Dr. Friedmann Eißler hat auf einer Studienreise Bosnien und Herzegowina besucht. Thema war das Zusammenleben von Juden, Christen und Muslimen. Eindrücke gibt es auf unserem Instagram-Kanal (Anmeldung ist nicht nötig).
Wie der Heilige Geist die Apostel ermutigt, in die Welt hinauszugehen und von Jesus Christus zu erzählen - das feiern wir an Pfingsten. Und davon erzählt Diakonin Ellen Schneider in ihrem geistlichen Impuls, der heute auch im SWR-Jugendradio „DASDING“ gesendet wird.
Landesbischof Gohl hat Pfingsten in Öhringen mitgefeiert und dort auch gepredigt. Dabei wies er auf den Wert der Vielfalt der Gaben und Glaubensstile hin, mit der sich schon die junge Kirche auseinandersetzen musste. Hier finden Sie Sie die Predigt im Wortlaut.
Wort der vier Kirchen in Baden-Württemberg zu Pfingsten 2023: Zum bevorstehenden Pfingstfest haben die Bischöfin und die Bischöfe der vier großen Kirchen in Baden-Württemberg an die Kraft des göttlichen Geistes erinnert.
„Leben aus der Hoffnung“ – so das Motto des Tags der weltweiten Kirche, den über 20 internationale Gemeinden aus Württemberg am Pfingstmontag als buntes Fest der Begegnung in Stuttgart feiern. Beim Gottesdienst in der Stiftskirche predigt Landesbischof Gohl über Hoffnung.
Rainer Köpf (59) ist zum neuen Dekan des Kirchenbezirks Backnang und zugleich auf die Backnanger Pfarrstelle Stiftskirche West gewählt worden. Er folgt damit auf Wilfried Braun, der zum 1. Juni in den Ruhestand geht. Das Datum des Amtsantritts steht noch nicht fest.