Wer bringt denn nun die Geschenke an Heiligabend? Das Christkind oder der Weihnachtsmann? Wie passt der Nikolaus ins Bild, der bekanntlich am 6. Dezember seinen Auftritt hat? Und was hat Martin Luther damit zu tun? Eine Spurensuche.
Am 6. Dezember ist Nikolaustag. Mit Mitra, Mantel und Hirtenstab besucht der Nikolaus Kindergärten, Schulen und Familien zuhause. Er hört sich Gedichte und Lieder an, spricht gütige Worte, befüllt frisch geputzte Stiefelchen mit Nüssen und Süßigkeiten oder bringt kleine Geschenkesäckchen vorbei. Zurück geht dieser Brauch auf die Gestalt des Bischof Nikolaus, der der Legende nach um 300 nach Christus in Myra in der heutigen Türkei gelebt und gewirkt hat. Ihm wird große Mildtätigkeit nachgesagt. Er soll sich immer sehr um die Armen und besonders um die Kinder gekümmert und ihnen nachts heimlich Geschenke gebracht haben.
Kinderbescherung am Nikolaustag
Im Christlichen Orient wurde Nikolaus von Myra bereits im 6. Jahrhundert als Heiliger verehrt. Nach und nach breitete sich sein Ruf auch in Europa aus. Zahlreiche Kirchen wurden ihm als Schutzheiligen geweiht. In Württemberg sind das etwa die Nikolauskirchen in Beuren bei Nürtingen, in Gerstetten, Satteldorf, Ingelfingen, Neuenstadt am Kocher oder Mundelsheim bei Ludwigsburg. Die „Kinderbescherung“ am Nikolaustag wurde ein fester Brauch im Mittelalter. Auch im Hause Martin Luthers bekamen die Kinder „Niclasgeschenke“, so steht es auf einer Rechnung für die Eheleute Luther
Christkind löst Nikolaus ab
Dem Reformator waren die Nikolausverehrung und damit auch die Nikolausbräuche aber ein Dorn im Auge. Er bezeichnete sie als ein „kyndisch Ding“. An einer anderen Stelle sprach er neben dem Nikolaus auch vom Christkind als Gabenbringer. Einen echten Beleg, dass Luther damit das Christkind erfunden habe, gibt es aber nicht. Fakt ist aber, dass die Nikolausbräuche verblassten, je weiter sich die Reformation ausbreitete und das Christkind sowie die Bescherung am Heiligabend immer populärer wurden.
Weihnachtsmann macht Christkind Konkurrenz
In neuerer Zeit hat das Christkind vom Weihnachtsmann Konkurrenz bekommen. In ihm verschmelzen ganz unterschiedliche Vorstellungen: der ursprüngliche Bischof Nikolaus mit Mantel und Bischofsmütze, Knecht Ruprecht mit Sack und Rute, Sinterklaas aus den Niederlanden, der skandinavischen Weihnachtsmann und Father Christmas aus Großbritannien. Die heutige Gestalt des Weihnachtsmanns geht auf eine Zeichnung des US-Graphikers Thomas Nast in der Zeitschrift „Harper’s Weekly“ in der Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Sie zeigt einen dicken, älteren Mann mit rotem Mantel und langem Rauschebart. Coca-Cola griff diese Vorlage auf und setzt seitdem den „Santa Claus“ für seine Werbung ein.
Christus ist das eigentliche Geschenk
Und wer bringt nun die Geschenke? In Süd- und Westdeutschland legt bis heute das Christkind die Päckchen unter den Christbaum. Im Norden und Osten Deutschland ist es eher der Weihnachtsmann. Das eigentliche Geschenk aber ist, dass Gott zu Weihnachten Mensch wird. Oder mit Martin Luther gesprochen: „Er bringt euch alle Seligkeit, die Gott der Vater hat bereit', dass ihr mit uns im Himmelreich sollt leben nun und ewiglich.“ (EG 24,6)
Melden Sie sich jetzt an zum 12. Digitalisierungs-Forum am 11.11. - diesmal in Ulm. Das Thema: „Social Media mit Botschaft“. Programm: Neues Sinnfluencer-Netzwerk, Keynote, Projektvorstellungen, Workshops und viel Austausch. Anmeldeschluss: 30. Oktober.
Die Tübinger Stiftskirchengemeinde hat für fünf Wochen (bis 24. November) in der Stiftskirche alle Bänke entfernt und so eine riesige leere Fläche geschaffen um auszuloten, wie sich dies auf das Erleben von Gottesdiensten, Konzerten und anderen Veranstaltungen auswirkt.
In der Videoserie der EKD Menschen geben Einblick in ihre Erfahrungen und machen Lust, den eigenen Herzensanliegen nachzuspüren und Worte dafür zu finden. Julia und Frank erzählen, wie Gottes Segen ihnen dabei hilft, an ihrer Ehe zu arbeiten und sie zu pflegen.
Den Traum, im Sport Höchstleistungen zu bringen, haben viele Kinder und Jugendliche. Für die meisten wird er sich nicht erfüllen. Wird ein Talent erkannt, stellen sich schon bald komplizierte Fragen. Über diese spricht „Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb mit ihren Gästen.
Der vor 300 Jahren verstorbene Johann Osiander ist derjenige, nach dem man gesagt hat, dass man aus einem württembergischen Magister alles machen kann. Der Theologe bekleidete nicht nur wichtige Kirchenämter, sondern er war auch Dichter und bereiste als Diplomat Europa.
Mit einem Begegnungsfest haben die Evangelischen Seminare Blaubeuren und Maulbronn zusammen mit Zeitzeuginnen am 11. Oktober 2024 ein Jubiläum der besonderen Art gefeiert. Seit 1974 können Mädchen dieses Gymnasium mit Internat in Blaubeuren besuchen.
Am 22. Dezember 2024 um 17:00 Uhr findet das traditionelle Weihnachtssingen im GAZi-Stadion auf der Waldau statt. Karten können schon jetzt vorbestellt werden. Die Veranstaltung wird zusätzlich per kostenlosem Livestream übertragen. Hier finden Sie weitere Informationen.
Podcast des Innovationstages #gemeindebeigeistert: Gabriele Blum-Eisenhardt erzählt vom Nachbarschaftsprojekt Lebenswert. Sie geht mit weiteren Ehrenamtlichen jeden Montag in ein Altersheim und singt mit den Bewohnern Lieder.
Am 18. und 19. Oktober 2024 findet in Mannheim die siebte Konfi-Nacht Baden-Württemberg statt. Rund 430 Jugendliche mit 50 Betreuerinnen und Betreuern kommen an den beiden Tagen zusammen, um unter dem Motto „LOVESTORY²“ an einem vielfältigen Programm teilzunehmen.
Sechs Projekte haben den Jugenddiakoniepreis „MachMit!Award“ der Diakonie und des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg erhalten. Ausgezeichnet wurde besonderes soziales Engagement junger Menschen, wie ein inklusives Café und ein Projekt gegen Rassismus.
Elf Jahre lang war Martin Weber als Gemeindepfarrer in Kirchberg an der Murr. Doch seit April 2023 ist ein Wohnwagen sein Pfarrhaus und ein Zelt seine Kirche. Als einzige Landeskirche hat die württembergische Landeskirche eine solche Zeltkirche, und Weber ist ihr Pfarrer.
Herzensanliegen: Engagement aus dem Glauben heraus
Die Videoserie der EKD ermutigt dazu, über den Glauben zu sprechen. Menschen geben Einblick in ihre Erfahrungen und machen Lust, den eigenen Herzensanliegen nachzuspüren und Worte dafür zu finden. In diesem Filmausschnitt erzählt Helmut über seine ehrenamtliche Arbeit.