Im nordirakischen Dohuk mehr Flüchtlinge als Einwohner
Auf die dramatische Situation in den Flüchtlingslagern im Irak hat der württembergische evangelische Kirchenrat Klaus Rieth aufmerksam gemacht. Vor Ort herrsche eine "absolute Unsicherheit", wie es weitergehen solle, sagte Rieth am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Rieth war vor wenigen Tagen aus dem Nordirak zurückgekehrt, wo er Flüchtlinge und Kirchen besucht hatte.
EMH/Gottfried Stoppel
Die kurdische Stadt Dohuk mit ihren rund 600.000 Einwohnern habe inzwischen 700.000 Flüchtlinge aufgenommen, sagte der Theologe. In einem nahe gelegenen christlichen Dorf beherbergten 73 Familien 52 Flüchtlingsfamilien. Während die Grundversorgung mit Wasser, Lebensmitteln und Hygieneartikeln derzeit durch das Engagement von Hilfsorganisationen einigermaßen gewährleistet sei, gebe es für die Flüchtlingskinder kaum Bildungsangebote. Viele hätten bereits ein Schuljahr verloren, so Rieth.
Abt Gabriel vom chaldäischen Kloster in Alqush wirft dem Westen Rieth zufolge vor, sich zu wenig gegen die Christenverfolgung im Irak zu engagieren. Andere Gesprächspartner hätten den Einsatz von internationalen Friedenstruppen gefordert, damit die im Land Vertriebenen wieder in ihre Dörfer zurückkehren könnten. Die Evangelische Landeskirche in Württemberg hat in diesem Jahr 2,15 Millionen Euro zusätzlich für die Flüchtlingshilfe freigegeben, die Hälfte davon für die Unterstützung von Menschen vor Ort. Im Irak kooperiert die Kirche mit zwei einheimischen Hilfsorganisationen.
Im Juni 2014 hatte die Miliz "Islamischer Staat" (IS) Teile des Iraks eingenommen. Zahlreiche Menschen wurden von den radikalen Islamisten hingerichtet oder verschleppt, Hunderttausende flohen. Viele von ihnen, darunter Jesiden und Christen, entkamen über das Sindschar-Gebirge. Etwa 1,5 Millionen Vertriebene fanden Zuflucht in der autonomen kurdischen Region im Nordirak. Die IS-Miliz beherrscht mittlerweile weite Teile Syriens und des Iraks und hat dort ein "Kalifat" ausgerufen.
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Schlossführung, Vortrag und gute Verpflegung: Die Landeskirchenstiftung lädt am 2. Juli zu einem ganz besonderen Nachmittag auf Schloss Beilstein ein. Der Benefizerlös geht an die Stiftung und an die „Kirche mit Kindern“. Die Zahl der Plätze ist begrenzt.
Am Welttag des Flüchtlings (20. Juni) haben die vier großen Kirchen in Baden-Württemberg gemeinsam in Freiburg eine Ausstellung unter dem Titel „Anpassen, fliehen, festsitzen“ eröffnet, die auf den Zusammenhang von Klimawandel und Migration aufmerksam machen soll.
18 Jahre lang war Claus Maier als Reutlinger Prälat im Amt. Am Samstag, 18. Juni, feiert er seinen 80 Geburtstag. Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July würdigt in seiner Gratulation Maiers Verdienste um die württembergische Landeskirche.
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Für seinen Einsatz für die kirchliche Notfallseelsorge in Baden-Württemberg ist Prof. Hermann Schröder am 15. Juni im Namen der vier großen Kirchen in Baden-Württemberg mit der Ehrenadel der Evangelischen Landeskirche in Baden ausgezeichnet worden.
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Dr. Til Elbe-Seiffart ist zum nächsten Schuldekan für die Kirchenbezirke Öhringen und Weinsberg-Neuenstadt gewählt worden. Sein Wunsch ist es, den Religionsunterricht zu stärken. Er folgt auf Jörg Spahmann, der zum 1. August in den Ruhestand geht.