

Das Digitalisierungsprojekt der Landeskirche
Wie geht Kirche in der digitalen Welt? Was hilft beim Glauben? Die Bibel gibt’s schon als App. Werden virtuelle Pfarrer die „echten“ unterstützen oder es virtuelle Pfarrbüros geben? Eine Konfi-App für den Unterricht? Oder Wege, zumindest den Papierkram elektronisch zu erledigen? Vieles ist denkbar – aber was ist machbar? Und wer macht es? Was passt zu Kirche? Wie muss sich Kirche entwickeln, um bei Digital Natives und Followern im Kopf, im Gespräch, im Smartphone zu sein? Viele Fragen! Antworten gab's bei den Digitalisierungsforen der Landeskirche.
Die Landeskirche will die gesellschaftlichen Veränderungen durch die Digitalisierung mitgestalten und deren Chancen für die Kommunikation des Evangeliums nutzen. Daher hat die „Projektgruppe Digitalisierung“ 2017 eine „Digitale Roadmap“, einen strategischen Fahrplan für die Digitalisierung, erarbeitet. Dieser Fahrplan wird bereits umgesetzt und umfasst auch ethische Fragen.
Auf dieser Seite finden Sie umfangreiche Informationen zu allen Aspekten des Digitalisierungsprojektes: Die digitale Roadmap, die Möglichkeit, eigene Ideen einzureichen, einen Blog des Projektteams, die Inhalte der bisherigen sechs Foren-Events und vieles mehr.
6. Forum Digitalisierung - 16. November 2020
6. Forum Digitalisierung
Die Stunde des Experimentierens und des Lernens
Beim 6. Forum Digitalisierung haben sich fast 300 Teilnehmer in einer eintägigen Online-Veranstaltung mit der Digitalisierung in der Landeskirche beschäftigt – sowohl im Hinblick auf die Corona-Krise als auch darüber hinaus im Blick auf die Zukunfts-Potenziale der Digitalisierung für Gemeindeleben, Verkündigung, Spiritualität und kirchliche Verwaltung. Die Veranstaltung fand als Video-Konferenz statt.


Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July stellte in seinem geistlichen Impuls die Digitalisierung in den Horizont der Segenszusage Gottes, überall da zu sein, wo Menschen sind. July bezog sich auf Psalm 139, Vers 9 und 10: „Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.“ Die digitalen Medien und Techniken eröffneten eine neue Weite, neue unbekannte Räume, neue Heimaten und Netzwerke, aber auch neue Risiken und Gefahren. Auch für diese Räume gelte Gottes Segenszusage aus Psalm 139: „Wir müssen nicht ungehalten fliegen, Gott ist immer am weitesten Horizont.“ Und weil Gott da sei, wo die Menschen sind, wolle auch die Kirche da sein und die neuen Freiheiten in Gottes Hände legen.
„Unglaubliche Beschleunigung“
Der Direktor des Evangelischen Oberkirchenrats, Stefan Werner, ging dann ins Detail und schlug einen Bogen von den Erfahrungen der Corona-Krise in die Zukunft. Der erste Corona-Lockdown im Frühjahr hat laut Werner auch in der Kirche zu einer „unglaublichen Beschleunigung“ der Digitalisierung geführt. Es habe sich gezeigt, dass digitale Verkündigungsformate Menschen erreichen könnten, die sonst keinen analogen Gottesdienst besucht hätten: „Menschen zuhause zu erreichen, hat vielerorts erstaunlich gut funktioniert.“
Dabei habe sich gezeigt, dass es besonders wichtig sei, Kranke und Sterbende seelsorgerlich zu begleiten, Gemeinschaft und Musik im Gottesdienst zu haben, kirchliche Bildungsangebote und das diakonische Wirken der Kirche aufrechtzuerhalten, sagte Werner. Vor diesem Hintergrund müsse die Kirche auch analysieren, wie entgegen der Tatsachen bei vielen Menschen der Eindruck habe entstehen können, dass die Kirche sich weggeduckt habe.
"Die Stunde des Experimentierens"

Die Krise birgt laut Werner auch eine große Chance: „Jetzt ist die Stunde des Experimentierens, der Kreativität … Wir können so viel ausprobieren, was wir sonst nicht im Ansatz gewagt hätten“. Jetzt gelte es, für die Zukunft zu lernen, sowohl im Hinblick auf neue Formen der Gemeinschaft, der Verkündigung und der Bindung als auch im Wissen darum, dass die verfügbaren Mittel in Zukunft geringer würden. „Eine offene Kirche bedeutet mehr als offene Gemeindehäuser“, erklärte Werner beispielhaft. Gemeindehäuser seien wichtig für eine gute Gemeindearbeit, aber das Wohl der Kirche hänge nicht von Immobilien ab. Diese Erfahrung, mit weniger auszukommen, könne Mut für notwendige künftige Sparmaßnahmen machen. Die Krise ist für Werner so auch eine gute Übung, Wesentliches vom Unwesentlichen zu unterscheiden.
Werner, der die Projektgruppe Digitalisierung in der Landeskirche leitet, warnte vor der Vorstellung, die kirchliche Arbeit werde nach Ende der Pandemie zu den alten Zuständen zurückkehren. Das werde weder in der Gesellschaft als ganzer noch in der Kirche geschehen. Beispielhaft nannte Werner die enormen Vorteile, die digitale Besprechungen hätten. Erst im Vergleich werde nun klar, welchen „enormen zeitlichen Tribut“ Präsenzsitzungen kosteten und wie viel Video-Konferenzen zu einer besseren Klimabilanz und niedrigeren Reisekosten beitragen könnten.
Mit Blick auf die kommenden Monate und auf Weihnachten unter Corona-Bedingungen ermutigte Werner, sich nicht so sehr auf die Einschränkungen zu konzentrieren sondern auf das, was trotzdem möglich sei.
Stefan Werners Vortrag in voller Länge
Die Chance, auszumisten

Auch Uwe Habenicht, Pfarrer der hannoverschen Landeskirche und zurzeit in St. Gallen im Dienst, sieht in der Corona-Krise für die Kirche „die Chance, auszumisten.“ Die Krise werde „Formen wegspülen, die nicht mehr dran sind“, sagte Habenicht in seinem Vortrag. Die Entwicklung digitaler Angebote sei wichtig, weil die Kirche damit Menschen erreichen könne, denen es immer schwerer falle, ihre Lebensrhythmen mit denen anderer Menschen und Institutionen zu synchronisieren. Digitale Angebote lösten die Festlegung auf fixe Termine in Kirche und Gemeindehaus und erlaubten so viel mehr Menschen den Zugang.
Es ist nach Habenichts Erfahrung ein großes Interesse an religiösen Themen in der Gesellschaft vorhanden, aber dem müssen die Kirche unter den Bedingungen des modernen Lebens entgegenkommen, das immer weniger von synchronen Rhythmen geprägt sei. „Oft fassen wir Gemeinde sehr eng, nur als die Gottesdienstbesucher. Wir müssen das weitherziger denken, hin zu den vielen am Rand.“ Habenicht verglich das mit dem Sport: „Nur ein Bruchteil der Sportinteressierten ist live dabei, wenn der Sport ausgeübt wird.“
Menschen Freiräume bieten
Es gehe aber nicht nur darum, Angebote ins Netz zu stellen, die autonom zu beliebigen Zeiten abgerufen werden können. Ebenso wichtig sei es, in digitalen Formaten Freiräume zu bieten, in die sich die Menschen mit ihrer Individualität selbst einbringen können: „Wir engen Menschen viel zu sehr ein. Wir müssen Raum geben für die Individualität des Glaubens“.
Habenicht trat ausdrücklich der Furcht entgegen, die Digitalisierung werde die Teilnahme am kirchlichen Leben vor Ort beschädigen. Im Gegenteil sind seiner Erfahrung nach digitale Angebote gute Brücken in die analoge, physische Gemeinschaft vor Ort hinein. Dazu hält er es aber für wesentlich, dass die digitalen Angebote nicht anonym vorgefertigt sind, sondern authentisch das Leben vor Ort spiegeln: „Das Lokale, das Echte ist interessant“.
Uwe Habenichts Vortrag in voller Länge
Auch digital vom echten Leben erzählen
Daran schloss Petra Nann mit ihrem Vortrag an. Nann betreibt mit #imländle ein Online-Magazin über ihre schwäbische Heimat. Sie betonte, in digitalen und vor allem in den sozialen Medien gehe es vor Allem um Beziehungsaufbau, um einen echten Dialog zwischen Institutionen und Menschen. Dieser könne aber nur funktionieren, wenn nicht die Institution im Mittelpunkt stehe, sondern der Mensch. Nach ihrer Erfahrung muss man digital vom echten Leben vor Ort erzählen, authentisch sein und sich aufrichtig und wertschätzend für die Menschen interessieren.
Petra Nanns Vortrag in voller Länge
Dilemma zwischen Seelsorge und Gesundheitsschutz

In einer abschließenden Podiumsdiskussion erklärte die Pforzheimer Theologin Heike Springhart, die Kirchen hätten in der Hochphase der Krise im Frühjahr wesentlich mehr Seelsorge im Verborgenen geleistet als öffentlich bekannt geworden sei, manchmal auch in Grauzonen: „Es ist viel passiert, aber es bleibt immer etwas offen“. Das Dilemma zwischen Gesundheitsschutz und Seelsorge bleibe bestehen und sei schwer zu lösen. Zudem sei die Wahrnehmung der Kirche in der Gesellschaft extrem davon abhängig gewesen, wie die einzelnen Gemeinden vor Ort jeweils agiert hätten.
Digitalangebot mit Ausbaupotenzial

Dem stimmte die Frankfurter Journalistin Lena Ohm von evangelisch.de zu: „Jeder hat seine Gemeinde absolut gesetzt.“ Sie benannte aber auch einen positiven Effekt: „Plötzlich ist in vielen Gemeinden das Ehrenamt viel sichtbarer geworden.“
Mit Blick auf die digitalen Angebote der Kirchen und Gemeinden sieht Ohm noch viel Ausbaupotenzial. Viele Angebote seien noch sehr aus der Logik der Institutionen heraus gestaltet. Das sei oft nicht nutzerfreundlich.
Gemeinden sollten stärker kooperieren
Einig waren sich Ohm und Springhart darin, dass in der Digitalisierung der Gemeinden oft sehr viel von den individuellen Kompetenzen der Pfarrpersonen ab. Vieles könnten Gemeinden auch gar nicht allein leisten, sondern sie seien in vielem auf die Ressourcen der Landeskirchen angewiesen. Diese aber dürften wiederum nicht in zentralistische Überregulierung verfallen. Ohm regt an, Gemeinden sollten stärker kooperieren. Nicht jeder müsse alles können und alles anbieten.
Teilforen zur kirchlichen Praxis
Am Nachmittag befassten sich die knapp 300 Teilnehmer in acht interaktiven Teilforen mit praktischen Fragen rund um die Digitalisierung. Es ging dabei um die Themen Gottesdienst, Gremienarbeit, Schulseelsorge, Gebet und Glauben, Jugendarbeit, Kinderkirche, Seelsorge und neue Aufbrüche.
Die Präsentationen zum Download
Über die Referenten

Stefan Werner
Stefan Werner ist Jurist und Direktor im evangelischen Oberkirchenrat. Er ist juristischer Stellvertreter des Landesbischofs und Leiter des Dezernats für Grundsatzangelegenheiten und Digitalisierung, die Interne Verwaltung des Oberkirchenrats, das landeskirchliche Archiv sowie die landeskirchliche Bibliothek. Er leitet die Projektgruppe Digitalisierung.

Uwe Habenicht
Uwe Habenicht, Jahrgang 1969, ist geboren und aufgewachsen in Hannover, studierte evangelische Theologie in Erlangen, Tübingen, Leipzig, Rom und Göttingen. Zunächst war er im Pfarrdienst in einem Dorf bei Bremen, dann im Auslandsdienst in Stellenteilung. Seit 2017 ist er Pfarrer in St. Gallen West mit Schwerpunkt Jugendarbeit. Er ist Vater dreier Söhne, ausgebildeter Outdoor-Guide, Initiator der St. Galler Corona-Bibel und Autor verschiedener Bücher. Uwe Habenicht ist leidenschaftlicher Wanderer und Sportler.

Petra Nann
Petra Nann ist Groß- und Außenhandelskauffrau und Personalentwicklerin. Seit Anfang 2016 betreibt sie das Blogazine #imländle mit dem Ziel, der eigenen Heimat ein Zuhause im Netz zu geben. Die Themen sind bunt wie das Leben. Alles, was die Menschen in der Region bewegt sowie die Geschichten dahinter, kommt vor (Lifestyle, Mode, Kultur, Kulinarik, Sport und Ausflugsziele bis hin zu Gemeinnützigem). Ob Text, Audio, Bild oder Video - im Mittelpunkt stehen immer die Menschen und ihre Emotionen. Dabei ist es Petra Nann und ihren Kolleginnen wichtig, dass die Beiträge authentisch sind und mehr über die Region, ihre Schätze und die Menschen erzählen. www.imlaendle.de
Frühere Forums-Veranstaltungen
5. Forum Digitalisierung - 2. März 2020
5. Forum Digitalisierung - 2. März 2020

Stuttgart. „Digitalisierung und kirchliche Bildung“: Das ist der Schwerpunkt beim fünften Digitalisierungsforum der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, das am Montag im Hospitalhof in Stuttgart stattgefunden hat. Rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich angemeldet.
Stefan Werner, Direktor im Oberkirchenrat, betonte während der Begrüßung die zeitweilige Unsicherheit der Organisatoren, ob das Digitalisierungsforum in Zeiten des Coronavirus überhaupt stattfinden kann. Zwar hatten einige Angemeldete aus Furcht vor einer möglichen Ansteckung abgesagt.
Doch laut Werner halten die Veranstalter das Risiko für vertretbar, zumal zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen worden sind. So wurden die Teilnehmer gebeten, auf das freundliche Händeschütteln zur Begrüßung zu verzichten. Außerdem war eine „Wasch-Bar“ zur Hände-Desinfektion aufgebaut.
„Um Gottes willen im Internet“
In ihrem geistlichen Impuls zum Auftakt des Forums betonte Referatsleiterin Carmen Rivuzumwami, im Oberkirchenrat zuständig für Schule und Bildung, die Bedeutung der Digitalisierung: „Die Kirche muss um Gottes willen im Internet vertreten sein."
Eine Frage sei, wieviel man von sich preisgebe, um vernetzt zu sein. Das digitale Netzwerk biete nahezu grenzenlose Möglichkeiten, aber eben auch eine Reihe von Fallstricken und Abgründen, sagte Rivuzumwami - und zeichnete die Vision einen "Friedensnetzes" ohne Fake-News und Hass.
Digitalisierung zwischen Hype und Kritik
Dr. Peter Schreiner spricht über einen Spagat in der Gesellschaft

Hype und Kritik – bei der Digitalisierung gehen sie manchmal Hand in Hand, betonte Dr. Peter Schreiner vom Comenius-Institut in Münster in seinem Keynote-Beitrag. Längst habe sich die Digitalisierung zum Teil „beherrschend in den Alltag eingeschrieben“. Bedeutend sei es, Wege zu finden, wie der Computer sinnvoll in soziale Kommunikation eingebunden werden könne.
Warnung vor Respekt- und Würdelosigkeit
„Die positiven Werte der Digitalisierung dürfen nicht durch eine Reihe von Werteeinbußen wieder aufgefressen werden", machte Schreiner in seinen Keynote-Thesen vor rund 250 Zuhörerinnen und Zuhörern deutlich. Die Effizienz des Internets dürfe nicht zu Respektlosigkeit und Würdelosigkeit im Umgang miteinander führen. Als Negativbeispiele nannte er unter anderem Diffamierungen und Falschinformationen.
Überlegungen zu digitaler Ethik
Für Bildung in einer „mediatisierten“ Welt brauche es neben den besonderen Fertigkeiten beispielsweise einen reflektierten Mediengebrauch, die kritische Auseinandersetzung mit Chancen und Problemen sowie die Vermittlung von rechtlichen Vorgaben und Verhaltensregeln, so Schreiner. Notwendig seien Überlegungen zu einer digitalen Ethik und einem digitalen Humanismus, die zumindest die Richtung für weitere Überlegungen benennen.
In Zeiten künstlicher Intelligenz werde es zudem wichtiger, Dinge zu können, die der Computer nicht könne, etwa Kreativität und die Fähigkeit, komplexe Lösungen zu finden, auch abseits des Mainstreams.
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Keynote Dr. Peter Schreiner (aktualisiert)
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09.03.2020
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Wie geht es weiter?
Direktor Stefan Werner zieht Digital-Zwischenbilanz

Die weiteren Schritte bei der Umsetzung der „Digital Roadmap“ in der evangelischen Landeskirche schilderte Stefan Werner – und zwar schwerpunktmäßig anhand einiger Meilensteine. Zugleich machte er deutlich: „Grundsätzlich laufen viele Projekte parallel, und die Zeit hier würde nicht reichen, um alles vorzustellen.“
Beim ganzheitliches Kommunikationskonzept sei die Neuordnung des Evangelischen Medienhauses weiter vorangegangen. Zur Optimierung der Zusammenarbeit gebe es inzwischen Pilotprojekte. Auch in anderen Bereichen, etwa beim Gemeindemanagement, in der Pflege und der Behindertenarbeit, gehe es voran.
An der Entwicklung eines Leitbildes für die Digitalisierung werde ebenfalls weitergearbeitet. „Das ist einer der herausfordernsten Meilensteine“, sagte Werner. Bei der Gelegenheit stellte er das Instrument des „Ethic Design Sprints“ vor, mit dem hier Prototypen entwickelt werden sollen.
Die Teilforen
Spezielle Themen - vertieft diskutiert

In 16 Teilforen haben die Anwesenden die Möglichkeit, Themen vertieft zu behandeln und zu diskutieren. Beispielsweise galt ein Teilforum der „Kon-App“, die Jugendliche durch die Konfirmandenzeit begleiten soll. Entwickelt wurde die App von der Deutschen Bibelgesellschaft in Stuttgart. Die Initiative zur Entwicklung kam aus dem Pädagogisch-Theologischen Zentrum der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Workshop KonApp
„Ihr Handy haben die Konfirmanden immer dabei“, sagt Steffi Stich im Workshop zur „KonApp“. Das Tool soll Gemeinden den Austausch mit und in Konfirmandengruppen leichter machen. „Sie ist so konzipiert, dass es keine Konflikte mit dem Datenschutz gibt“, erklärt Maximilian Naujoks.
Neben einer Plattform für den Austausch gebe es unter anderem Bibelübersetzungen; auch seien Texte zum Auswendiglernen hinterlegt.
Noch stecke das Angebot in den Kinderschuhen. Naujoks spricht von einem „minimal viable Produkt“, einem gerade erst lebensfähigen Produkt. Mit den Rückmeldungen, die jetzt nach und nach hereinkommen, werde die App weiter verfeinert.
Ziel sei, dass bis Sommer noch einige Schwächen behoben sind und das Angebot breiter bekannt gemacht werden kann. Zuhörer des Teilforums regten unter anderem an, weiter zu denken und mit der App später auch eine Brücke zur Jugendarbeit zu bauen.
Lightpainting in der Bildung
„Schon allein das Spiel zwischen Licht und Dunkelheit schafft eine spirituelle Atmosphäre. Es gibt ja einen Grund, warum Kirchen so oft mit Kerzen arbeiten." Thomas Ebinger, Pfarrer in Kemnat, hat während einer Fortbildung selbst gelernt, wie Lightpainting geht - und war sofort begeistert.

Lightpainting - das Licht-Malen mit Langzeitbelichtung - brachte er auch am Montag im Teilforum während des fünften Digitalisierungsforums den Interessierten näher: Jeder und jede bekam ein bunt leuchtendes Lämpchen, mit dem kontinuierlich Buchstaben in die Luft geschrieben wurden. Durch eine einfache Einstellung in der Belichtungssteuerung der Kamera und ein bisschen Bildbearbeitung war auch schon - zur Begeisterung von allen Beteiligten - ganz passend das Wort „Ostern“ in Licht geschrieben. Als Lichtquelle können zum Beispiel auch Wunderkerzen genommen werden.
Pfarrer Ebinger hat mit seinen Konfirmanden schon ganz viel mit Licht gemalt: „Jugendliche sind sowieso total an Bildern interessiert. Durch das Lightpainting kommt dann noch so eine technische Komponente dazu, die sie einfach cool finden. Die Ergebnisse werten alles auf."
Virtual Reality in Gotteshäusern
„Lernen mit Medien muss mit Lernen über Medien eng verzahnt sein.“ Das betonte Religionslehrerin Friederike Wenisch. Ihre Idee war es, gemeinsam mit ihren Siebtklässlern verschiedene Gotteshäuser und deren Besonderheiten virtuell darzustellen. Erprobt hat sie das Konzept zuerst im Norden: Das Projekt „Lebendige Steine“ der Nordkirche lädt Schulen, Gemeinden und Konfi-Gruppen dazu ein, ihre Kirche ebenfalls zum VR-Erlebnis zu machen.

In einem Teilforum des Digitalisierungsforums stellte Friederike Wenisch VR-Brillen vor und gab Einblicke in die pädagogische Arbeit mit Virtual Reality. Diese bedeute für sie eine „Verlangsamung der Wahrnehmung von Gotteshäusern“.
Außerdem sei es dadurch möglich, ins Gespräch zu kommen mit anderen Gläubigen oder gar einen interreligiösen Dialog zu starten: „Wie sehen andere Gotteshäuser aus? Wo finde ich Gott dort? Wie wird er dargestellt?“
Auch sei es wichtig, nicht nur mit den modernen Medien zu lehren, sondern auch über sie: „Wenn die Schüler dann mit einer 360-Grad-Kamera Häuser und Straßen und Kirchen, Moscheen oder Synagogen filmen, dann kommt oft von selbst die Frage nach dem Persönlichkeitsrecht und wem man mit einer Aufnahme schaden könnte.“
Auch das Thema Sucht und das Sich-Verlieren in der virtuellen Welt wird in ihrem Projekt angesprochen. Ebenso die körperlichen Auswirkungen einer VR Erfahrung: „Manchen wird da ganz schön schlecht." Es sei besser, wenn dies in einem geschützten Rahmen wie dem Unterricht geschehe - und nicht, „wenn die Jugendlichen im Spiel mit Freunden das nicht zugeben wollen, um cool zu bleiben“.

Trickfilme selbst gemacht
Nicht nur Kinder sind ein dankbares „Trickfilm-Publikum“. Wenn man Playmobilfiguren „lebendig“ machen darf, seien auch Erwachsenen gleich dabei, sagte Susanne Zeltwanger-Canz, die im Evangelischen Medienhaus für Medien und Pädagogik zuständig ist und deshalb aus Erfahrung sprechen kann.
Der Trickfilm sei eine kreative Methode, Themen wie zum Beispiel Bibelgeschichten umzusetzen: „Die Methode motiviert die Kinder und Jugendlichen, es macht einfach Spaß, und es gibt am Ende ein Produkt. Sie lernen indem sie sich ja auch schon bei der Vorbereitung mit den Inhalten auseinander setzen."
Im Teilforum wurde außerdem deutlich, wie einfach es sein kann, einen Trickfilm selbst herzustellen. Alles, was man braucht, ist ein Smartphone und eine Stop-Motion-App: „Egal, ob Playmobil oder Legebilder oder Essen, man muss es nur bewegen, ein Foto machen, bewegen, ein Foto machen... und schon hat man einen Trickfilm. Das begeistert Jung und Alt", betont Susanne Zeltwanger-Canz.
Informationen zu Fake-News
Nicht alles, was im Netz ärgerlich ist, ist gleich Fake-News. Das betont Saskia Nakari, pädagogische Referentin am Stadtmedienzentrum Stuttgart.
Nicht dazu gehörten etwa Satire, schlechter Journalismus, Clickbaiting oder die klassische „Zeitungsente“. Es gehe vielmehr um Desinformation, Fehlinterpretationen, manipulierte Inhalte und frei erfundene Inhalte, die nicht selten gezielt gestreut würden.
Jugendlichen und Erwachsenen rät Nakari dazu, wachsam zu bleiben. Ein hilfreiches Tool, um Fake-News aufzuspüren, sei die Bilder-Rückwärtssuche von Google. Zudem gebe es verschiedene Plattformen, die sich neben anderem auch der Enttarnung von Fake-News widmen. Dazu zählten beispielsweise Mimikama, Hoaxmap, Tagesschau und das Correctiv.
Digitale Tools als kollaborativew Werkzeuge
Die Möglichkeiten des Internets sind vielseitig. Ein paar nützliche Tools stellte Sharon Kazaz in einem Teilforum vor. Dazu gehörten Umfragetool „Mentimeter“, die Informations-Plattform „LearningApps“, das digitale Pinnbrett „Padlet“ und das Brainstorming-Tool „Tricider“.
Schulterzucken ratsam!
Autor Dirk von Gehlen empfiehlt mehr Mut zur Gelassenheit

Die Aufforderung zu Beginn der Keynote von Dirk von Gehlen war herausfordernd: „Die Verwirrung, die sie jetzt vielleicht fühlen, sollten Sie noch versuchen zu stimulieren.“ Überforderung sei der Standardmodus unserer Zeit, sagte der Autor und Journalist der Süddeutschen Zeitung. Ziel sei, die Überforderung zu bewältigen.
Sein Tipp für Menschen, die sich mit Digitalisierung und Bildung befassen: Öfter mal mit den Schultern zucken und gelassen bleiben. „Bildung ist die Fähigkeit, Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten“, machte er deutlich. Ratsam sei: erst zu verstehen, dann zu bewerten; sich verstören zu lassen; Fehler zu machen; strategisch zu scheitern; „kulturpragmatisch zu werden“.
„Übe das Vuja-De“
Menschen würden gern alles das als normal betrachten, was bereits existierte, als sie geboren wurden. Was bis zum jeweiligen Erreichen des 30. Lebensjahrs erfunden worden sei, gelte als „Chance und Job-Option“. Aber vieles, was danach erfunden wird, werde häufig als Angriff auf die natürliche Ordnung der Dinge betrachtet. „Um auf neue Ideen zu kommen, sollte man seinen eigenen Wahrheiten mit einem Schulterzucken begegnen.“
Was rät von Gehlen? Fünf Tipps hat er im Gepäck: „Werde ratloser! - Übe das Vuja-De, die neue Idee im bekannten Umfeld. - Lass das Gegenteil zu. - Lass Dich von Hoffnung leiten. - Tue etwas, das Du hasst.“
Programmablauf
- 9.30 Uhr Ankommen, Check-in, Kaffee und Brezeln
- 10.00 Uhr Eröffnung, Begrüßung und geistlicher Impuls
- 10.20 Uhr Keynote: „Bildung und Digitalisierung - zwischen Hype und Kritik“ (Dr. Peter Schreiner)
- 10.50 Uhr Vertiefung und Austausch
- 11.30 Uhr Wo stehen wir? Wie geht es weiter? Aktueller Stand des Digitalisierungsprojekts (Stefan Werner)
- 11.50 Uhr Rückfragen
- 12.00 Uhr Mittagspause
- 12.45 Uhr Teilforen: Digitalisierung praktisch im Bildungskontext
- 14.30 Uhr Keynote: „Mut zur Ratlosigkeit - die Zukunft gestalten“ (Dirk von Gehlen)
- 15.00 Uhr Podiumsgespräch - Learnings des Tages (u.a. mit Dirk von Gehlen, Dr. Norbert Lurz, Dr. Peter Schreiner)
- 16.00 Uhr Abschluss im Plenum
Die Referenten

Dr. Peter Schreiner
Dr. Peter Schreiner (@PeterComenius) ist seit 2015 Direktor des Comenius-Instituts (Evangelische Arbeitsstätte für Erziehungswissenschaft e.V., Münster) und wirkt mit an Projekten und Publikationen in den Bereichen Bildungsforschung, Europäisierung von Bildung, vergleichende Religionspädagogik, interkulturelles und interreligiöses Lernen.
Mit Digitalisierung und Bildung beschäftigt er sich u.a. durch „rpi-virtuell“, der religionspädagogischen Internetplattform am Comenius-Institut und dem thematischen Schwerpunkt am Institut „Digitalisierung und Bildung“.

Dirk von Gehlen
Dirk von Gehlen(@dvg) ist Autor, Journalist und Vortragsredner. Bei der Süddeutschen Zeitung leitet er die Abteilung Social Media/Innovation, in der er unter anderem das Longreads-Magazin „Süddeutsche Zeitung Langstrecke“ entwickelt hat.
Der Diplom-Journalist plädiert für einen kulturpragmatischen Umgang mit dem Neuen („Das Pragmatismus-Prinzip“). Er zählt zu den Crowdfunding-Pionieren in Deutschland („Eine neue Version ist verfügbar“) und befasst sich seit Jahren mit den gesellschaftlichen Folgen der Digitalisierung.

Stefan Werner
Stefan Werner ist Jurist und Direktor im Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Er ist juristischer Stellvertreter des Landesbischofs und Leiter des Dezernats für Grundsatzangelegenheiten und Digitalisierung, die Interne Verwaltung des Oberkirchenrats, das landeskirchliche Archiv sowie die landeskirchliche Bibliothek.
Er leitet die Projektgruppe Digitalisierung.

Joachim Stängle (Moderation)
Joachim Stängle moderiert das 5. Forum Digitalisierung am 2. März 2020 im Stuttgarter Hospitalhof.
Er ist selbstständig als Unternehmensberater, berät und begleitet Unternehmen zu Themen der Digital-Strategie und koordiniert die Projektgruppe Digitalisierung der Württembergischen Landeskirche.
Die Teilforen
Digitalisierung praktisch im Bildungskontext
VR Brillen und mehr (Friederike Wenisch)
Der Einsatz von „Lightpainting“ in der Bildung (Thomas Ebinger)
E-Learning: Kompetenzzentrum digitales Lernen in der Württembergischen Landeskirche (Prof. Norbert Collmar)
Bible-Project – Einsatz der Materialien in der Bildungsarbeit (Philipp Kruse)
Schulentwicklung statt „Tablet-Klasse“. Unser Ansatz am Firstwald-Gymnasium (Matthias Förtsch)
Digitale Tools als kollaborative Werkzeuge (Sharon Kazaz)
Digitale Medienbeschaffung leicht gemacht – das Angebot des Ökumenischen Medienladens für Kirche und Unterricht. (Dr. Peter Pförsich)
Der Einsatz der KonApp in der Gemeinde (Maximilian Naujoks)
Mobbing, Hatespeech in sozialen Medien und Schulen (Matthias Rumm)
DVD complett – Bildungsfilme für den Ethik- und Religionsunterricht (Hanna Stobbe)
Der selbstgemachte Trickfilm als kreative Methode für unterschiedliche Themen (Susanne Zeltwanger-Canz)
Umgang mit Fake-News (Saskia Nakari)
Neue Wege zur digitalen Teamarbeit (Nadja Graeser und Katina Tietke)
So haben wir's gemacht - Erfahrungen aus Digitalisierungsprozessen (Dietmar Lipkow)
Digitalisierung in der Kita-Arbeit. Personal, Elternarbeit, Kinder - was braucht es? (Nicole Hornung)
Lernen im vertrauten Umwelt - die eBuddy-Methode des Ev. Schulwerks (Heidi Sivasuntharam)
Hinweise
Sie können die öffentliche Veranstaltung auf unserem Livestream auf www.elk-wue.de/vernetzt mitverfolgen.
Das Hashtag zur Veranstaltung lautet „#elkwuedigital“.
Die Teilnahme am „Forum - Digitalisierung in der Landeskirche“ ist kostenlos inkl. Getränke und Pausenverpflegung. Fahrtkosten können nicht übernommen werden.
Tagungsort: Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstraße 33, 70174 Stuttgart
Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da Parkplätze nicht zur Verfügung stehen.
4. Forum Digitalisierung - 13. September 2019
Digitale Kirche: Was haben Gemeinden davon?
Forum der Landeskirche: Impulse und Diskussionen
Stuttgart. Welchen Nutzen können Kirchengemeinden aus der Digitalisierung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg ziehen? Das ist die zentralew Frage beim 4. Digitalisierungsforum am Freitag, 13. September. Der Beitrag wird fortlaufend aktualisiert.
„Prinzip Digital: Virtualität steuert Realität“
Keynote von Professor Dr. Heiner Lasi
„Virtualität steuert Realität“. Diesen Titel hat der Digitalisierungsexperte Professor Heiner Lasi über seinen Vortrag beim 4. Forum Digitalisierung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg gestellt. Digitalisierung sei die Voraussetzung dafür, dass die Virtualität die Realität steuert.
Virtuell gesteuerte Gefriertruhe
Er erläuterte dieses Prinzip am Beispiel einer Gefriertruhe. Diese habe die Fähigkeit, zu kühlen und dadurch Lebensmittel länger frisch zu halten. Wenn nun Algorithmen der Energieversorger Gefriertruhen anhand bestimmter Vorgaben wie Wetterdaten oder Energiespitzen steuern würde, dann ließe sich zum Nutzen aller viel Energie sparen. Allerdings sei hier eine Offenheit gegenüber dieser Technologien gefragt.
Nutzen für die Kirche
„Was hat das mit der Kirche zu tun?“, fragte Lasi. Die Kirche könne zum einen überlegen, welche „virtuelle Abbilder“ es in ihrem Ökosystems gibt und wie diese genutzt werden zu können, um Realität zu verändern. Das könne zum Beispiel sein, Termine innerhalb der Gemeinde über bestimmte technische Tools festzulegen, die auch Ereignisse außerhalb der Kirche berücksichtigt. Etwa die Termine in der Kommune, die Champions League oder das Sportturnier an der Grundschule.
Professor Dr. Heiner Lasi leitet seit April 2015 das Ferdinand-Steinbeis-Institut und ist Inhaber der Professur für Industrial Intelligence an der Steinbeis-Hochschule Berlin. Privat engagiert er sich als Kirchengemeinderat in seiner Gemeinde.
Wanderhilfen für die „Dienstforelle“
Keynote von Dr. Winfried Klein

Was ist eine „Dienstforelle“? Und warum braucht diese „Wanderhilfen“? Dr. Winfried Klein bemühte ein Bild aus der Fischwanderung für seinen Vortrag beim Digitalisierungsforum. Die „Dienstforelle“ steht dabei für alle Informationen, die bisher auf dem Dienst- oder Behördenweg übermittelt wurden. Das sei etwa die Dienstpost, die die Pfarrerinnen und Pfarrer in den Dekanatsämtern persönlich abholen müssen.
Schriftform versus elektronische Kommunikation
Zu dieser analogen Kommunikation seien E-Mail und Chat hinzugekommen - Kanäle „mit deutlich größerer Fließgeschwindigkeit“. Beide Kommunikationswege laufen nebeneinander, Übergänge sind mit Hindernissen verbunden. Etwa, dass viele Vorgänge laut Kirchengesetz der Schriftform bedürfen, allerdings häufig vorher per E-Mail besprochen werden. Es brauche also, so Klein, „Wanderhilfen“ zwischen den Kommunikationskanälen.
Digitaler Dienstweg als Ziel
Das Ziel der Landeskirche sei es, einen digitalen Dienstweg zu etablieren, erklärte Klein. Voraussetzung dafür seien ein Workflow zwischen den Hierarchien, eine Bündelung der Daten, sowie Datensätze, die diese Hierarchien auch abbilden, unabhängig von Personen. Wichtig sei dabei, sicher und revisionssicher kommunizieren zu können. Bis dahin wird es noch dauern. Es gebe aber schon einige Beispiele und Ansätze in diese Richtung, etwa Überlegungen für einen elektronischen Bauantrag.
Dr. Winfried Klein arbeitet seit 2016 im Evangelischen Oberkirchenrat in Stuttgart, zunächst als Leiter des Referats Allgemeines Recht im Evangelischen Oberkirchenrat in Stuttgart, in dessen Zuständigkeit das Datenschutzrecht und das Medienrecht fällt. Seit 2018 leitet er das Referat Strukturfragen und Digitalisierung.
Digitalisierung im Gemeindealltag
Workshops mit praktischen Hinweisen
Workshops zu Social Media und Gemeindemanagement

Welchen Nutzen bringt digitale Kommunikation für Kirchengemeinden und kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Um diese Frage ging es bei den Workshops beim 4. Digitalisierungsforum der Landeskirche.
Digitales Gemeindemanagement
Vorgestellt wurde unter anderem eine Plattform für ein digitales Gemeindemanagement, nämlich ChurchTools. Es wird derzeit in einigen Modellgemeinden getestet und soll künftig Teil einer geplanten digitalen Gesamtplattform der Landeskirche sein. Mit ChurchTools können Adressen, Termine und Planungen für Gruppen und Events, etwa Raumbuchungen und Dienstleistungen wie Technik und Catering, in einem Programm durchgeführt werden. Es lassen sich beliebig viele Nutzer einbinden und flexibel Benutzerrechte zuteilen. Die Plattform steht auch als App zur Verfügung.
Soziale Medien für die Kirchengemeinde
Emotionen zeichnen ein gutes Posting aus. Das war das Fazit des Social-Media-Workshops beim Digitalisierungsforum. Dort erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer praktische Tipps, wie sie Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und Twitter erfolgreich für ihre Gemeindearbeit einsetzen können. Das reichte von der Bildauswahl, über Sprachstil und Zeitpunkt des Postings. „Bleiben Sie an Ihrer Zielgruppe und Ihren Followern dran und finden Sie heraus, was sie bewegt. Sie müssen mit den Menschen interagieren. So schaffen Sie es, sich eine Community aufzubauen“, schärfte die Social-Media-Referentin im Evangelischen Medienhaus, Nadja Golitschek den Interessierten ein.
Wo steht die Landeskirche? Wie geht es weiter?
Direktor Stefan Werner berichtet von laufenden Digitalisierungs-Projekten

Der Direktor des Oberkirchenrats, Stefan Werner, berichtete abschließend über den Stand der Diskussionen und Entwicklungen im Bereich Digitalisierung in der Landeskirche.
Erfolgreiche Projekte
Er zeigte sich erfreut über das positive Feedback zum Computerspiel „One of the 500“ aus der Gamer Szene. Das Interesse sei größer als erwartet. „Für uns ist das eine Lernerfahrung“, sagte Werner. Es lohne sich, den Mut zu haben, auch mal an „außerkirchliche Türen zu klopfen“. Das Spiel soll zu Weihnachten 2020 auf den Markt kommen.
Auch im Bereich E-Learning und Entwicklung einer landeskirchlichen E-Learning-Plattform käme man voran, so Werner. Im Januar soll dazu ein Projekt starten, das auf drei Jahre angelegt ist.
Schwerpunkt auf ethische Fragen
Besonders wichtig sei auch das Thema Ethik. Die Kirche habe das Ziel, an der nötigen ethischen Debatte innerhalb der Gesellschaft wahrgenommen zu werden. „Wir wollen hier ein wichtiger Akteur sein“, so Werner. Derzeit arbeite man an dialogischen Formaten für diese Diskussion.
Das Digitalisierungsforum zum Nach-Schauen
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Keynote Dr. Winfried Klein: „Wanderhilfen für die Dienstforelle"
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Vorstellung des Digitalen Gemeindemanagements „ChurchTools"
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Workshop „So haben wir es gemacht“
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Workshop „Social Media für Einsteiger“
mehr erfahren -
Workshop „Social Media für Fortgeschrittene“
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3. Forum Digitalisierung – 7. Februar 2019
Eine Ethik für Algorithmen
3. Forum Digitalisierung der Landeskirche
Wie verändert Künstliche Intelligenz das Zusammenleben der Menschen? Wie wirkt sich das auf das Gemeindeleben aus? Was bedeutet das für die Theologie der Kirche? Mit diesen Fragen beschäftigte sich das 3. Forum Digitalisierung der Evangelischen Landeskirche am Donnerstag, 7. Februar, im Stuttgarter Hospitalhof.

Zum dritten Mal hat die Evangelische Landeskirche in Württemberg Mitarbeitende und Interessierte zu einem ‚Forum Digitalisierung‘ eingeladen. Diesmal ging es neben ethischen Gesichtspunkten auch darum, wie Digitalisierung im Kontext der Gemeindearbeit geschieht. Seit der Erarbeitung einer „Digitalen Roadmap“ im Jahr 2017, dem strategischen Fahrplan für die Digitalisierung in der Landeskirche, sind die Foren ein wichtiger Austauschort über verschiedenste Aspekte der Digitalisierung. Die Landeskirche will die gesellschaftlichen Veränderungen durch die Digitalisierung mitgestalten und deren Chancen für die Kommunikation des Evangeliums nutzen. Dieser strategische Fahrplan wird bereits umgesetzt und umfasst auch ethische Fragestellungen der Digitalisierung.

Ethik der Digitalisierung
Über das Thema Ethik der Digitalisierung sprachen Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July und Prof. Dr. Petra Grimm, Leiterin des Instituts für Digitale Ethik und Ethikbeauftragte der Hochschule der Medien in Stuttgart. „Die Kirche kann eine Lücke füllen, indem sie die Frage nach der Sinnhaftigkeit der neuen Technologien stellt“, betonte Grimm. „Sie kann helfen, eine Haltung für den Umgang mit der Digitalisierung zu entwickeln.“ Sie sieht vor allem dann ethische Probleme in Bezug auf den digitalen Wandel, wenn soziale Beziehungen betroffen sind, weniger wenn es um die Automatisierung in der Industrie geht. „Technik nur zur Überwachung, die Autonomie unterminiert und diskriminiert: Da wollen wir nicht hin“, betonte sie. Grimm sieht gute Chancen, auf europäischer Ebene eine Ethik der Digitalisierung zu entwickeln. „Europa ist stark werteorientiert aufgrund seiner Geschichte“, betonte Grimm. Als Beispiel nannte sie die europäische Datenschutzgrundverordnung, die mittlerweile anderswo auf der Welt als Vorbild diene.
Landesbischof July sieht die Struktur der Kirche als Chance an, das Thema Digitalisierung zu diskutieren. „Kirche ist immer noch ein Querschnittsraum, in dem junge und alte Menschen in Stadt und Land zusammenkommen“, betonte er. „Ich wünsche mir, dass wir diesen Kommunikationsraum nutzen.“ Er sieht gerade die Geschwindigkeit, in der die Digitalisierung voranschreite, als Herausforderung an. Die Kirche müsse schneller werden, um nicht den Anschluss in diesem Bereich zu verlieren. Andererseits brauche es Räume, um diese Entwicklungen angemessen zu reflektieren und sprachfähig zu sein.
„Unser Auftrag ist die Verkündigung des Evangeliums“, so July. Die Digitalisierung diene dem Auftrag der Kirche und dem Menschen. In diesem Zusammenhang beantwortete der Landesbischof die Frage danach, ob die künstliche Intelligenz (KI) eine gute Gabe Gottes sei, folgendermaßen: „Unstrittig ist: Intelligenz ist eine gute Gabe Gottes! KI ist eine gute Aufgabe des Menschen. Sie braucht ein klares ethisches Fundament. Daran Mitzuwirken ist unsere Aufgabe.“

Stand der Dinge der Digitalen Roadmap
„Es lohnt sich, die Menschen nach Ideen zu fragen“, sagte der Direktor Stefan Werner. Er berichtete vom Stand der Umsetzung der Digitalen Roadmap der Landeskirche. Im Bereich der Landeskirche gebe es viel Potential im Bereich Digitalisierung. Als Beispiele für geförderte Projekte nannte er das „Bibel Projekt“, ein Computerspiel mit biblischen Inhalten, das derzeit entwickelt wird, sowie verschiedene technische Entwicklungen, die im diakonischen Bereich zum Einsatz kommen sollen.
Außerdem würden 32 IT-Projekte umgesetzt, die für die kirchliche Verwaltung von entscheidender Bedeutung seien, so Werner weiter, etwa die Erarbeitung eines ganzheitlichen Kommunikationskonzepts mit Neuausrichtung der Evangelisches Medienhaus GmbH, die AG E-Learning und die Entwicklung einer Buchungsplattform für Tagungshäuser und Einrichtungen. Dazu komme ein Mentalitätswandel innerhalb der kirchlichen Strukturen. „Digitalisierung verändert die Zusammenarbeit in der Kirche, die Abläufe im Oberkirchenrat“, erklärte Werner. Das Delegationsprinzip würde gestärkt, Hierarchien durchlässiger gestaltet, der Einsatz von agilen Methoden forciert.
„Christen müssen Standards schaffen“
Datum: 08.02.2019 | Bereich: Landeskirche
Digitalisierung im Gemeindealltag
Wie verändert sich Gemeindearbeit durch Digitalisierung? Diese Frage stellte Dan Peter, Geschäftsführer der Evangelisches Medienhaus GmbH, bei seiner Podiumsrunde. Facebook-Posts zu Gottesdienstzeiten oder Verkündigungsthemen, Terminabsprachen über Messenger-Dienste, der kollegiale Austausch mit anderen Pfarrerinnen und Pfarrern – drei Pfarrerinnen Jennifer Berger, Sabine Löw und Bereinke Brehm berichteten beim Podiumsgespräch von der selbstverständlichen Nutzung sozialer Medien in ihrer Arbeit. Sie sehen das auch nicht als ein zeitliches Problem, denn meist handele es sich nur um ein paar Klicks.
„Wenn man als Pfarrer in den sozialen Medien unterwegs ist, sehen die Leute, dass man sich kümmert und ansprechbar ist“, sagte Jennifer Berger. Sie poste oft ihre Gottesdienstzeiten. „Es ist erstaunlich, wer dann alles kommt.“ Die Frage, wie viele private Informationen ein Facebook- bzw. Instagram-Account enthält, müsse jeder selber für sich beantworten, erklärte Berenike Brehm. Sabine Löw nutzt Social Media auch zur Verkündigung. „Auch wenn ich die Tageslosung teile, ist das schon Verkündigung“, ist sie überzeugt.
Von der Landeskirche wünschen sich die Pfarrerinnen vor allem ein Tool zur internen Kommunikation, um Hauptamtliche besser zu vernetzen, sowie Planungs- und Kalender-Tools. Außerdem sei es wichtig, Digitalisierung in der Kirche größer zu denken, so Berger. Es gebe auch in anderen Landeskirchen und von Einzelpersonen gute Initiativen. „Wir müssen uns besser vernetzen.“ Berenike Brehm wünschte sich eine stärkere Präsenz der Kirche und christlicher Inhalte im digitalen Leben der Menschen.

Digitalisierung verantwortlich gestalten
Prof. Dr.-Ing. Klaus Henning hält die Entwicklung von künstlicher Intelligenz für „die größte Revolution seit Gutenberg (1470)“. Sie schaffe ein neues Miteinander von Menschen, Maschinen und digitalen Schatten, sagte der Wissenschaftler beim 3. Forum Digitalisierung der württembergischen Landeskirche im Stuttgarter Hospitalhof. Henning leitete viele Jahre lang das Institut für Kybernetik der RWTH Aachen und ist heute u.a. Mitglied des Vorstands des Instituts für Unternehmenskybernetik der Universität.
Künstliche Intelligenz werde die Strukturen von Staaten, öffentlichen Ordnungssystemen, Unternehmen und Institutionen wie Kirchen und Vereinen dramatisch verändern, erklärte Henning. Deshalb müssten demokratische Kontrollstrukturen nach dem Vorbild der sozialen Marktwirtschaft entwickelt und in die Systeme der künstlichen Intelligenz Eingang finden. „KI-Algorithmen brauchen eine Ethik.“ Hier sieht er die Kirche in der Verantwortung. „Wir sind dazu berufen diese Welt immer wieder verantwortlich neu zu gestalten“, erklärte Henning. „Künstliche Intelligenz ist eine gute Gabe Gottes, die es verantwortlich zu gestalten gilt, bevor es andere verantwortungslos tun“.

Kirche in einer Übergangszeit leben
Die Gemeindeglieder suchen nach theologischer Orientierung und Handlungskompetenz in der digitalen Revolution. Davon ist Pfarrer Dr. Gernot Meier überzeugt. Der Religionswissenschaftler Studienleiter an der Evangelischen Akademie Baden mit Schwerpunkt Wissenschaft, Kultur und digitale Medien sprach beim 3. Forum Digitalisierung über „Über das Glück eine missionarische Kirche in einer Übergangszeit zu gestalten, das Evangelium zu kommunalisieren und über die lauernde Sünde vor der Tür zu herrschen.“ Hinter dem langen und blumigen Titel verbarg sich eine vielschichtige Analyse von Chancen und Risiken der Digitalisierung sowie Fragen der Ethik, die damit verbunden sind.
Narrativ eines glücklichen Lebens entwickeln
Meier rief die Kirchen, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Gemeindeglieder dazu auf, die Digitalisierung anzunehmen, sich sichtbar in die Diskurse in den sozialen Medien einzumischen und ein „Narrativ eines geglückten Lebens“ angesichts der digitalen Revolution zu entwickeln. „Wir sind es, die meines Erachtens die Aufgabe haben, fröhlich und mit Mut neue Technologie zu nutzen und zu fördern, aber auch daran zu erinnern, dass Leben, Gefahr und Fragmentarität zusammenhängen“, so Meier. Er sieht die Menschen heute, die die Anfänge der digitalen Revolution erleben und gestalten, in einer besonderen Verantwortung: „Wir sind es, die beispielhaft Geschichten erzählen müssen, wie wir keinen vorauseilenden Datengehorsam leisteten, wie wir die Macht der Algorithmen beschränkten, beispielhaft Institutionen verteidigen und Verantwortung für die digitale Welt übernehmen in einer biblischen bzw. theologischen Ethik der Kommunikation.“
Die Digitalisierung ist in der evangelischen Kirche ist angekommen [...]
Vortrag von Pfarrer Dr. Gernot Meier zum Thema „Die Digitalisierung ist in der evangelischen Kirche ist angekommen, thematisch aber ungleich verteilt (nach William Gibson). Über das Glück eine missionarische Kirche in einer Übergangszeit zu gestalten, das Evangelium zu kommunalisieren und über die lauernde Sünde vor der Tür zu herrschen" beim 3. Forum Digitalisierung im Stuttgarter Hospitalhof am 7. Februar 2019.

Verantwortlicher für Digitalen Wandel
Am 1. März beginnt Dr. Nico Friederich seine Tätigkeit als Verantwortlicher für Digitalen Wandel im Evangelischen Oberkirchenrat. Im Rahmen des 3. Forums Digitalisierung hat er sich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung und den Zuschauerinnen und Zuschauern des Livestreams vorgestellt. Er wird das breit angelegte Digitalisierungsprojekt der Landeskirche vorantreiben und koordinieren. Im Rahmen dieses Projektplans ist Friederich zuständig für die Beratung und Begleitung der Kirchenbezirke, Referate sowie Werke und Einrichtungen der Landeskirche in Hinblick auf die Modernisierung und Digitalisierung der verschiedenen Bereiche. Dazu gehört unter anderem auch, neue Entwicklungen und Trends zu beobachten und daraus innovative Ideen und Lösungen zu entwickeln, die die Landeskirche auf dem Weg der Digitalisierung weiter voranbringen.
Weitere Informationen
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Weitere Informationen zum Digitalisierungsprojekt
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2. Forum Digitalisierung – 23. Juli 2018
Digitalisierung in der Landeskirche
2. Forum im Stuttgarter Hospitalhof am 23. Juli 2018

Einen Überblick über den Tag finden Sie in unserer News zum Forum:
2. Forum Digitalisierung
Datum: 23.07.2018 | Bereich: Landeskirche
Geistlicher Impuls - Miriam Hechler
Zum Start des 2. Forums Digitalisierung im Stuttgarter Hospitalhof gab es von Pfarrerin Miriam Hechler einen geistlichen Impuls.
Agile Methoden - Florian Härer
Der zertifizierte Design Thinking-Coach, Scrum Master und Buisness Trainer hält agile Methoden auch für Kirchengemeinden für hilfreich.
Digitales Gemeindemanagement
Oberkirchenrat Dr. Martin Kastrup zum zweiten Schwerpunkt beim Forum Digitalisierung: Digitales Gemeindemanagement
Datenschutz in Gemeinden | Neue Regeln | IT-Sicherheit in der Fläche - Dr. Winfried Klein
Dr. Winfried Klein zum dritten Schwerpunkt., Thema: „Datenschutz in Gemeinden | Neue Regeln | IT-Sicherheit in der Fläche“
Okay, Google, ich fühle mich heute depressiv. Was kann ich tun? - Prof. Dr. Robert Lehmann
Prof. Dr. Robert Lehmann zum vierten Schwerpunkt beim Forum Digitalisierung: „Okay, Google, ich fühle mich heute depressiv. Was kann ich tun?“
Referenten

Florian Härer ist zertifizierter Design Thinking Coach, Scrum Master und Business Trainer und verantwortet den Kreativbereich eines Innovations-Hubs der Daimler AG. Parallel dazu ist er Lehrbeauftragter bei der lokalen Universität für Kreativitäts- und Innovationsmanagement. Begonnen hat er seine Karriere bei der Daimler AG als Doktorand in der Forschungsvorentwicklung.

Miriam Hechler ist seit drei Jahren Gemeindepfarrerin in Stuttgart-Vaihingen mit Schwerpunkt Öffentlichkeitsarbeit. Davor war sie in enger Zusammenarbeit mit Pfarrerin Lucie Panzer beim Landespfarramt für Rundfunk und Fernsehen sowie im Südsterne-Team beim Deutschen Evangelischen Kirchentag beschäftigt.

Dr. Martin Kastrup ist seit 2004 Leiter des Dezernats 7 und für Finanzmanagement und Informationstechnologie im Oberkirchenrat in Stuttgart verantwortlich. Zuvor war der promovierte Forstwissenschaftler für das Finanzministerium des Landes Baden-Württemberg tätig.

Dr. Winfried Klein hat in Heidelberg Rechtswissenschaft studiert und war in einer Rechtsanwaltskanzlei beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe beschäftigt. Seit 2016 leitet er das Referat Allgemeines Recht im Evangelischen Oberkirchenrat in Stuttgart, in dessen Zuständigkeit das Datenschutzrecht und das Medienrecht fällt. 2018 hat er zusätzlich die Leitung des Referats Strukturfragen und Digitalisierung übernommen.

Prof. Dr. Robert Lehmann vertritt an der TH Nürnberg an der Fakultät Sozialwissenschaften das Lehrgebiet Theorien und Handlungslehre der Sozialen Arbeit. Er ist Mitglied der akademischen Leitung des Instituts für E-Beratung und forscht zu verschiedenen Formen digitaler Lehr- und Beratungsprozesse.

Stefan Werner hat Jura studiert, als Rechtsanwalt gearbeitet und war Personaljurist im Dienst der badischen Landeskirche. Seit Juli 2017 ist er Direktor des Evangelischen Oberkirchenrats in Stuttgart und Leiter des Dezernat 5: Grundsatzangelegenheiten Landeskirche, Geschäftsleitung.

Joachim Stängle moderiert das 2. Forum Digitalisierung im Stuttgarter Hospitalhof. Er ist selbstständig als Unternehmensberater, berät und begleitet Unternehmen zu Themen der Digital-Strategie und koordiniert die Projektgruppe Digitalisierung der Württembergischen Landeskirche.
1. Forum Digitalisierung – 19. Januar 2018
Die vernetzte Landeskirche
Digitale Roadmap? Vernetzte Landeskirche? Wie wird das, wie kommen wir da hin? Und hat jemand auch an die Risiken und Nebenwirkungen gedacht? Das und mehr haben am 19. Januar mehr als 300 kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Synodale und weitere Interessierte beim Forum Digitalisierung im Hospitalhof in Stuttgart diskutiert.
Die Projektgruppe Digitalisierung im Evangelischen Oberkirchenrat hat sich intensiv mit dem Thema Digitalisierung auseinandergesetzt und aus verschiedenen Blickrichtungen erörtert, was die relevanten Aspekte der Digitalisierung für die Landeskirche, für ihre Mitglieder und Mitarbeitenden, ihre Kirchengemeinden sowie für die die verbundenen Einrichtungen sind. Dieser Prozess hatte u.a. die Entwicklung einer ‚Roadmap Digitalisierung‘ für die Landeskirche in Württemberg zum Ziel. Jetzt liegt diese Roadmap vor. Dabei geht es nicht nur um IT-Projekte und Apps, sondern darum, neu zu denken und zu verstehen, was Digitalisierung generell und konkret für die Kirche bedeutet.
„Es geht bei Digitalisierung um viel mehr als um ein IT-Projekt“, sagte Landesbischof Frank Otfried July zum Auftakt des Forums Digitalisierung. „Die Technik ist wichtig, aber entscheidend ist, wie wir sie nutzen. Mein Kriterium: Digitalisierung soll dienen, nicht herrschen.“ Die Württembergische Kirche biete im Rahmen ihrer Roadmap Digitalisierung Erprobungsräume, um neue Technologien zur Vermittlung des Evangeliums und zu einer beschleunigten Verwaltungsarbeit zu nutzen.
Theo Eißler von der Agenur Bär Tiger Wolf, die die Landeskirche in ihrem Digitalisierungprozess begleitet, betonte: „Die Digitalisierung sorgt für einen Machtwechsel: Sie ermächtigt jeden von uns." Der Weg führe weg von den digitalen Sendeanstalten hin zu jedem einzelnen. Dank dieser neuer Möglichkeiten könnte die Kirche mehr Menschen und Herzen erreichen. Eine gelungene Kommunikation, die die Menschen bewegt, müsse „relevant, nützlich, wertvoll, einfach, authentisch, inspirierend und unterhaltsam“ sein.
Bei der Digitalisierung gehe es nicht nur um eine Haltung, sondern auch um eine Änderung von Strukturen, erklärte Ingo Dachwitz, Redakteur bei netzpolitik.org und Mitglied der sozialethischen Kammer der Evangelischen Kirche in Deutschland. „Viele Pfarrer sind mit ihren Aufgaben schon so voll, dass sie kaum dazu kommen, ihre E-Mails zu beantworten. Die kommen gar nicht mehr dazu, das Evangelium ins Netz zu tragen“, kritisierte er. Zudem hätten viele Angst vor einem Kontrollverlust. Es bestehe die Furcht, „Leute können meine Kommunikation nehmen und in ganz andere Kontexte setzen oder widersprechen."
Der Direktor des Oberkirchenrats, Stefan Werner, stellte die „Digitale Roadmap“ zur vernetzten Landeskirche zur Diskussion. Werner betonte: „Die Digitalisierung bedarf kirchlicher Mitgestaltung.“ Was bedeutet Digitalisierung in der Gemeindearbeit, der Öffentlichkeitsarbeit oder in der Verwaltung? In Diskussionsgruppen tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums Digitalisierung über die unterschiedlichen Bereiche der Roadmap aus.
In seinem Schlusswort kündigte Oberkirchenrat Dr. Martin Kastrup an, dass es künftig eine Digitalverantwortliche bzw. einen Digitalverantwortlichen direkt beim Direktor des Oberkirchenrats geben soll. Sie oder er soll "alle Digitalprojekte der Landeskirche koordinieren, überwachen und ihre Umsetzung durchsetzen", so Kastrup. Dafür sie die Roadmap der Rote Faden. Ihre Meilensteine können ab sofort in einer neuen Diskussionsplattform digital diskutiert werden.
Videos der Veranstaltung
Wer nicht selbst dabei war oder den Livestream nicht live verfolgen konnte, findet alle Videos der Veranstaltung hier zum Ansehen.
Eröffnung Forum Digitalisierung - Landesbischof July
Eröffnungsrede von Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July zum Forum Digitalisierung im Stuttgarter Hospitalhof am 19. Januar 2018.
Impulsreferat Forum Digitalisierung - Theo Eißler
Impulsreferat Theo Eißler zum Thema „Die Digitalisierung revolutioniert die Kommunikation – eine Chance für das Evangelium?“
Impulsreferat Forum Digitalisierung - Ingo Dachwitz
Impulsreferat Ingo Dachwitz zum Thema „Kirche & Digitalisierung: Wie wir uns dauerhaft aus der Gesellschaft verabschieden“
Vorstellung der Roadmap beim Forum Digitalisierung - Stefan Werner
Referent Stefan Werner Direktor im Oberkirchenrat zur Roadmap der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Präsentation der Roadmap beim Forum Digitalisierung - Direktor Stefan Werner
Direktor Stefan Werner - Präsentation der Roadmap
Ausblick zur Roadmap beim Forum Digitalisierung - Dr. Martin Kastrup
Dr. Martin Kastrup Oberkirchenrat - Wie geht es weiter? - Ausblick zur Umsetzung und Einbindung
Präsentation beim Forum Digitalisierung - Dr. Martin Kastrup
Dr. Martin Kastrup Oberkirchenrat - Wie geht es weiter? - Ausblick zur Umsetzung und Einbindung (Präsentation)
Die Referenten

Theo Eißler führt die Agentur Bär Tiger Wolf, die für nationale und internationale Marken und Unternehmen arbeitet und die für ihre Arbeiten vielfach ausgezeichnet worden ist. Als Kommunikationsprofi unterstützt er Führungskräfte und Entscheider. Zusammen mit seiner Familie ist er ehrenamtlich in der Evangelischen Landeskirche aktiv.

Ingo Dachwitz kommt aus Berlin und arbeitet als Redakteur bei www.netzpolitik.org. Er ist Mitglied der sozialethischen Kammer der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und berät verschiedene Gliedkirchen der EKD zum Thema Digitalisierung.
Moderation

Joachim Stängle hat die Veranstaltung moderiert. Stängle ist selbstständig als Unternehmensberater, unterstützt und begleitet Unternehmen und Organisationen auf dem Weg in die digitale Gegenwart. Unter anderem koordiniert er die Projektgruppe Digitalisierung der Württembergischen Landeskirche.
Wie wir vorgehen
Die Digitalisierung vollzieht sich in einem enormen Tempo und erfasst unterschiedlichste Bereiche des kirchlichen Wirkens. Mit den im Oberkirchenrat und in der Landeskirche auf Basis der digitalen Roadmap umgesetzten Maßnahmen decken wir nur einen Teil der notwendigen Innovationen ab - und sind daher auf Vorschläge und Ideen von dritter Seite angewiesen.
Was für Ideen gibt es, die wir umsetzen können? Was müssen wir neu entwickeln oder erfinden? Was gibt es schon, das wir zusammenführung können? Alle Mit- und Querdenker sind aufgerufen, ihre Ideen, Konzepte oder konkrete Projekte in die Diskussion zu bringen.
Einfach unter Digi@elk-wue.de Kontakt aufnehmen!
Ablauf - Einreichung von Digitalisierungsideen
Über Einreichung, Beratung, Konzeption und Realisierung - Hier beschreiben wir den Ablauf von der Idee zum fertigen Produkt.
Idee einreichen
Die Einreichung einer konkreten Projektidee, die wir gemeinsam angehen und fördern können, ist ohne großen bürokratischen Aufwand möglich. Einfach den untenstehenden OnePager – eine grobe Skizzierung des Projektvorschlags – ausfüllen und uns zusenden. In der Projektgruppe Digitalisierung beraten wir über das Potenzial des Antrags nach untenstehenden Kriterien und Sie bekommen ein erstes Feedback. Überzeugt die Idee, laden wir Sie in eine der nächsten Projektgruppensitzungen ein, um das Projekt dort präsentieren zu können. Im Anschluss folgt die Entscheidung über eine Förderung.
Unsere Kriterien:
Als kleine Hilfestellung, um besser einschätzen zu können, ob ein Projekt oder eine Idee förderfähig ist, haben wir einen Positiv- und einen Negativkatalog zusammengestellt. Dabei müssen für eine Förderung nicht alle genannten Kriterien erfüllt sein.
Positiv auf die Beurteilung der Förderwürdigkeit wirkt sich aus:
- Hoher Innovationsgrad durch Bearbeitung neuartiger Themenfelder und/oder Anwendung innovativer Lösungsprinzipien bzw. neuer Technologien
- Nutzen reicht über singulären Einsatzort hinaus und kann möglichst vielen zugute kommen
- Trägt dazu bei, dass der kirchliche Auftrag im digitalen Raum erfüllt werden kann
- Kann mit angemessenen Ressourceneinsatz technisch, organisatorisch und finanziell umgesetzt werden
- Deckt einen erkennbaren Bedarf landeskirchlicher Ziel- bzw. Anspruchsgruppen
- Sinnvolle Ergänzung bestehender Angebote bzw. Beitrag zu Netzwerkeffekt
Negativmerkmale bei der Beurteilung der Förderwürdigkeit sind:
- Interessenskonflikt zur Gesamtstrategie der Landeskirche
- Nicht ausreichend erkennbare inhaltliche Ausrichtung an evangelisch-kirchlichen bzw. diakonischen Kontext
- Zu geringer thematischer Bezug zur Digitalisierung
- Birgt überproportional hohe Risiken für die Außenwahrnehmung der Landeskirche
- Keine Doppelförderung
- Keine rückwirkende Förderung oder Anschlussfinanzierung
- Keine im Rahmen des regulären Geschäftsbetriebs zu bearbeitende Aufgaben (Anschaffung Multifunktionsdrucker im Gemeindebüro...)
Wie wir fördern:
Wird ein Projekt oder eine Idee als grundsätzlich förderwürdig erachtet, kann eine Förderung auf verschiedene Weise erfolgen:
- Vernetzung mit projektspezifisch relevanten Akteuren innerhalb des landeskirchlichen Kontextes
- Fachspezifische Beratung oder zur Verfügung stellen landeskirchlicher Ressourcen, beispielsweise aus IT des Oberkirchenrates oder Evangelischem Medienhaus
- Zeitweise räumliche Unterbringung in unserem Coworking-Space und Anschluss an die dortige Community
- Finanzielle Förderung durch Gewährung eines Zuschusses aus dem Digitalfonds
Formular Projektantrag
Projektantrag oder „Start-up“ aus dem Bereich Digitalisierung. Bitte alle Felder des Antrags ausfüllen. Der vollständig ausgefüllte Antrag bitte an: digi@elk-wue.de
Ausfüllanleitung Projektantrag
Hilfestellung zum Ausfüllen eines Projektantrags.
Blog - Neues aus der Projektgruppe Digitalisierung
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Datum: 09.12.2020
Crowdfunding für Bibel-Spiel gestartet
Die Geschichte Jesu als hochwertiges Computerspiel - das ist die Idee von „One of 500“ eines Stuttgarter Startups. Wer sich mit einer Zuwendung an den Kosten der Realisierung beteiligt, erhält je nach Summe vorab Zugang zu verschiedenen Spielversionen und andere exklusive Goodies.
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Datum: 16.11.2020
„Die Stunde des Experiments“
Beim 6. Forum Digitalisierung haben sich fast 300 Teilnehmer mit der Digitalisierung in der Landeskirche befasst – sowohl im Hinblick auf die Corona-Krise als auch mit Blick auf Zukunfts-Potenziale, Verkündigung, Spiritualität und kirchliche Verwaltung.
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Datum: 03.08.2020
Neue Plattform für digitales Lernen online
Digitales Lernen hat einen neuen Raum: Die Lernplattform www.digitales-lernen-kirche.de ersetzt die bisherige Plattform (www.lernplattform-kirche.de) und bündelt viele Möglichkeiten für kirchliche Einrichtungen und externe Interessierte.
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Datum: 17.07.2020
Gute Noten für Evangelische Schulen
Das Evangelische Schulwerk stellt eine Umfrage vor. Danach sind mehr als neun von zehn Schülerinnen und Schülern, die an einer Evangelischen Schule unterrichtet werden, sind der Meinung, dass der Fernunterricht der letzten Wochen die eigene Selbstständigkeit gefördert hat. Die Studie soll als Grundlage zur Weiterentwicklung der Digitalisierung im Bildungswesen dienen.
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Datum: 09.07.2020
Die KonApp legt deutlich zu
Die KonApp nimmt Fahrt auf: Seit Beginn der Corona-Krise haben sich die Downloadzahlen des digitalen Tools für die Konfirmanden-Arbeit mehr als verdoppelt. Die Deutsche Bibelgesellschaft legt nach - mit einem nächsten Update für neue Funktionen, zusätzlichen Inhalten und einem digitalen Schulungsangebot für Leitende in der Konfi-Arbeit.
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Datum: 22.05.2020
Umfrage zu Online-Gottesdiensten
Um ihre Online-Gottesdienste nachhaltig weiterzuentwickeln, haben die evangelischen Landeskirchen in Württemberg und Baden eine Umfrage gestartet. „Wir versprechen uns davon wertvolle Impulse für unsere künftige Arbeit“, sagt Dr. Nico Friederich, der Verantwortliche für Digitalen Wandel der württembergischen Landeskirche.
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Datum: 01.04.2020
Virenfreies Lernen im Homeoffice
Das Evangelische Medienhaus bietet angesichts der Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen zahlreiche neue digitale Bildungsmöglichkeiten an. So gibt es am Freitag, 3. April, ab 10 Uhr ein kostenloses Webinar „Medienrecht & Kirche in Corona-Zeiten“.
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Datum: 17.03.2020
Das virenfreie Klassenzimmer
Seit Dienstag sind Baden-Württembergs Schulen geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Was für viele Schüler einen willkommenen Unterrichtsausfall bedeutet, ist aus pädagogischer Sicht ein Problem. Eine evangelische Schule in Laichingen setzt hingegen schon lange auf virtuellen Unterricht.
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Datum: 03.02.2020
Die Ethik der Digitalisierung
Wer hat im Zeitalter der Digitalisierung die Hoheit über seine Daten? Und wie sehr „schadet“ Datenschutz der Wirtschaft? Das sind beispielhaft einige Themen beim zweitägigen „Ethic Design Sprint“, bei dem ab Dienstagmorgen Vertreter der württembergischen Landeskirche mit Experten namhafter Konzerne beraten.
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Datum: 29.10.2019
Barcamp Kirche online: Kreativ netzwerken
Drei Landeskirchen, ein Ziel – und viele Ideen: Die Evangelische Landeskirche in Württemberg, die Evangelische Landeskirche in Baden sowie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern laden vom 8. bis 10. November zum „Barcamp Kirche online“ in das Wizemann-Space nach Stuttgart ein.
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Datum: 27.08.2019
Kirche wird von Digitalisierung profitieren
Digitalisierungsexperte Professor Heiner Lasi ist sicher: Neue Technologien bringen kirchlicher Arbeit großen Nutzen - und Digitalisierung lässt sich auch ohne große Investitionen wirkungsvoll einsetzen. Beim 4. Forum Digitalisierung der Landeskirche am 13. September hält Lasi den Hauptvortrag.
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Datum: 27.05.2019
Künstliche Intelligenz - und die Frage der Ethik
Trotz aller Euphorie: Der Mensch muss in der Digitalisierung die Kontrolle behalten - und darf sie nicht an künstliche Intelligenz abgeben. Das ist der Tenor des Reutlinger Gesprächs „Wirtschaft - Kirche" mit dem früheren EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber.
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Blog - Vorstellung von Digitalisierungsprojekten
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Datum: 17.08.2020
Open Innovation Wettbewerb der Landeskirche
Die Evangelische Landeskirche in Württemberg hat Ihren zweiten Open Innovation Wettbewerb gestartet. Die Teilnahme steht allen offen. Bis 23. August 2020 können noch Ideen eingereicht werden.
Mehr erfahren -
Datum: 16.06.2020
Wettbewerb zu Trauerbegleitung während Corona
Um neue Impulse für Seelsorge in Zeiten physischer Distanzierung zu erhalten, hat die Evangelische Landeskirche in Württemberg einen „Open Innovation“ – Wettbewerb gestartet.
Mehr erfahren -
Datum: 31.01.2020
Wie entwickelt sich kirchliche Bildung?
Zum fünften Mal veranstaltet die Evangelische Landeskirche in Württemberg am 2. März ein Digitalisierungsforum. Diesmal steht die kirchliche Bildung im Mittelpunkt von Impulsvorträgen und Workshops.
Mehr erfahren -
Datum: 12.11.2019
Und das nächste Barcamp folgt sogleich
Nach dem Barcamp ist vor dem Barcamp: Nach dem Erfolg der Digital-Ideenbörse am Wochenende in Stuttgart soll zeitnah eine weitere Veranstaltung für die evangelischen Landeskirchen in Süddeutschland folgen - dann in München oder Karlsurhe.
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Datum: 01.10.2019
Mit der App durch die Konfi-Zeit
Ersonnen in Württemberg, verbreitet in ganz Deutschland: Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat am Dienstag die KonApp vorgestellt, die von der Deutschen Bibelgesellschaft entwickelt worden ist und die Jugendliche durch die Konfirmandenzeit begleiten soll.
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Datum: 16.09.2019
Kirchen-Zukunft zum Nachschauen
Das vierte Digitalisierungsforum der evangelischen Landeskirche hat den gut 150 Teilnehmern viele neue Impulse gebracht: Wie kann kirchliche Gemeindearbeit der Zukunft aussehen? Hier gibt's die wichtigsten Beiträge.
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Datum: 12.09.2019
Digitale Kirche: Was haben Gemeinden davon?
Beim 4. Digitalisierungsforum der württembergischen Landeskirche geht's vor allem um den Nutzen für die Kirchengemeinden. Dieser Beitrag wird fortlaufend aktualisiert.
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Datum: 15.08.2019
Profi-Tipps für eigene Social Media-Auftritte
Zum „BootCamp Social Media“ lädt das Evangelische Jugendwerk im Oktober nach Böblingen. Einer der Profi-Trainer ist Mirko Drotschmann alias „MrWissen2Go“ mit mehr als einer Million Followern.
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Datum: 11.07.2019
Stammtisch für Digital- und Startup-Ideen
Der „fishHUB", der Coworking-Space der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, hat sich mit einem Informationsabend im Wizemann-Space in Stuttgart erstmals vorgestellt. Community-Manager Matthias Kammermeyer möchte weitere Treffen folgen lassen.
Mehr erfahren -
Datum: 27.06.2019
Gemeinde-Management fast ohne Papier
Der Regelbetrieb des Projekts „Digitales Gemeindemanagement" bei der Evangelischen Landeskirche in Württemberg verzögert sich zwar in das Jahr 2020 hinein. Doch am Ziel ändert sich nichts: Gemeinden sollen nicht nur effizienter planen können - sondern nach Möglichkeit auf Papier verzichten.
Mehr erfahren -
Datum: 31.05.2019
Kompetenzzentrum Digitales Lernen
Die Evangelische Landeskirche und die Evangelische Hochschule Ludwigsburg bauen eine zentrale kirchliche Anlaufstelle für E-Learning auf.
Mehr erfahren -
Datum: 14.05.2019
Gesangbuch goes online
Die Evangelische Landeskirche in Württemberg hat die Lieder-App „Cantico“ veröffentlicht. Aktuell gibt's eine Version für iOS-Geräte, demnächst folgt eine zweite für das Android-Betriebssystem.
Mehr erfahren
Empfohlene Apps
KON App, ChurchTools, Communi, Cantico... - was ist das eigentlich? Hier finden Sie eine stichwortartige Übersicht und die Links zu den von uns empfohlenen Apps:
KON App
Nutzen:
- Inhaltliches Arbeiten per Smartphone (Aufgaben, Umfragen, Termine)
- Interaktion in der Gruppe per Smartphone (Texte, Fotos, Videos)
- Integrierte Bibeltexte
- Persönliches Tagebuch
Vorgehensweise:
- Einmalige Registrierung und Erstellung einer Gruppe durch die Leitung im Verwaltungsportal
- Download der App
- Aktivierung der Gruppe per Aktivierungscode
- Verschiedene Vorlagen zur Informationen der Eltern und Jugendlichen sind vorhanden
Für wen: Konfirmandenarbeit und Jugendarbeit
Anbieter: Deutsche Bibel Gesellschaft
Links:
- www.konapp.de
- https://apps.apple.com/de/app/konapp-die-app-f%C3%BCr-konfis/id1163238745
- play.google.com/store/apps/details
Kosten: Kostenlos
Cantico
Nutzen
- Texte, Noten und Melodien
- Karaoke Funktion zum Mitsingen und üben
Vorgehensweise
- Download der App im Appstore
- In App Käufe möglich für weitere Lied-Bibliotheken
Für wen: Jeden, der Interesse an Texten, Noten und Melodien hat
Anbieter: Kohelet 3 Verwaltungsgesellschaft mbH
Links
- www.cantico.me
- https://itunes.apple.com/de/app/cantico/id1454380909
- play.google.com/store/apps/details
Kosten: Kostenlos
ChurchTools (Achtung nur App!)
Nutzen
- Mobile Erweiterung von ChurchTools (Teil des digitalen Gemeindemanagements)
- Bereich Events: Anfragen verwalten, Kommentare hinzufügen, Einsicht aller offenen und akzeptierten Dienstanfragen
- Bereich Personen und Gruppen: Ansicht des Orts in Maps, Schreiben einer eMail, Anrufen der Person
Vorgehensweise: Download der App im App-Store
Für wen: Gemeinden die bereits die Churchtools-Anwendung im Web nutzen
Anbieter: ChurchTools Innovations GmbH
Links
- www.church.tools/de/home
- https://itunes.apple.com/de/app/id1413263051
- play.google.com/store/apps/details
Kosten: Kostenlos über das Digitale Gemeindemanagement der ELKW (https://portal.elkw.de/ und https://www.gemeindemanagement.elk-wue.de/
AndachtsApp
Nutzen
- Tägliche Andacht (Video, Audio und Text)
- Tägliche Erinnerung
- Archiv- und Suchfunktion
- Teilen und Download
Vorgehensweise: Download der App im App-Store
Für wen: Jeden
Anbieter: Evangelisches Medienhaus GmbH
Links
- www.andachtsapp.de
- https://itunes.apple.com/de/app/andachtsapp/id919502666
- play.google.com/store/apps/details
Kosten: Kostenlos
Communi
Nutzen
- Mobile Kommunikation in der Gemeinde ermöglichen
- DSG-EKD konform
- Digitales schwarzes Brett
- Gruppenkommunikation
- Kontaktübersicht zur schnellen Integration und Vernetzung
Vorgehensweise
- Test App herunterladen
- Kostenlose App konfigurieren und testen
Hinweise
- Die Communi App legt den Fokus auf Kommunikation und Vernetzung, während ChurchTools einen Schwerpunkt bei Mitarbeiter, Verwaltung und Organisation hat. Dennoch sind partielle Redundanzen bezüglich der Funktionalität vorhanden und können durch Weiterentwicklung der Systeme zunehmend entstehen.
- ChurchTools Nutzer benötigen keinen zusätzlichen Account.
- Verantwortlich für Administration und Betrieb der App ist die jeweilige Gemeinde/Einrichtung. Es erfolgt kein Support seitens der IT des Ev. Oberkirchenrates.
Für wen: Gemeinden
Anbieter: Communi Dürrbeck Hilligardt Ortler GbR
Links
- https://apps.apple.com/de/app/communi/id1224559375
- https://play.google.com/store/apps/details?id=com.communi.app
- app.communiapp.de
Kosten: 30 Tage kostenlos, anschließend laufende Kosten je nach Gemeindegröße, Rahmenvertrag mit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg in Abstimmung
Kirchen-App
Nutzen
- Kirchen als touristische Sehenswürdigkeiten wahrnehmen
- Kirchen in der Umgebung leichter finden
- Hinweise auf die Gemeinde (Gottesdienstzeiten, Website, ggf. Öffnungszeiten etc.)
- Bilder von Kirchen (innen und aussen, teilweise Grundrisse)
- Teilweise Audioguide
Vorgehensweise: Download der App im App-Store
Für wen: Alle, die gerne Kirchen als touristische Sehenswürdigkeiten entdecken wollen
Anbieter: neusta mobile solutions GmbH in Verbindung mit der EKD
Links
- ekd.kirchenlandkarte.de
- https://apps.apple.com/de/app/kirchen-app-kirchen-entdecken/id735252293
- play.google.com/store/apps/details
Kosten: Kostenlos
Einfach besuchen (mobile Website)
Nutzen
- DSGVO konforme Erstellung von Anwesenheitslisten bei Gottesdiensten und Veranstaltungen
- Einfache Weiterleitung der Listen an das Gesundheitsamt im Verdachtsfall
- Es muss keine App geladen werden. Einfach (auch) im mobilen Browser zu nutzen
Vorgehensweise
- Registrierung als Veranstalter
- Erstellung der Veranstaltung
- Aushang QR-Code und Link
- Selbständige, digitale Registrierung der Besucher
- Einfache Möglichkeit zur Ergänzung von Besuchern ohne Mobilgerät
Hinweise
Die Funktionalität kann, soweit vorhanden, grundsätzlich auch über den Check-In des Digitale Gemeindemanagements abgebildet werden.
Für wen: Veranstalter und Besucher (ohne Registrierung)
Anbieter: Evangelische Bank
Links
- www.eb.de/einfachbesuchen
- https://einfachbesuchen.app
- https://blog.church.tools/blog/gottesdienste-mit-teilnehmerbeschraenkungen-teil-1-anmeldung-und-warteliste/
- https://blog.church.tools/blog/gottesdienste-mit-teilnehmerbeschraenkungen-teil-2-checkin-und-dokumentation/
Kosten: Kostenlos
Links zu den Apps
-
KON App
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Cantico
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ChurchTools
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AndachtsApp
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Communi
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Kirchen-App
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Einfach besuchen
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Die Projektgruppe Digitalisierung

Dr. Nico Friederich
Verantwortlicher für den digitalen Wandel

Stefan Werner
Direktor Oberkirchenrat

Dr. Martin Kastrup
Dezernatsleiter
Finanzmanagement und Informationstechnologie

Ralf Albrecht
Dekan Nagold

Sina Heider
Juristin
Referat Arbeitsrecht

Christian Schuler
Jurist und Dezernatsleiter Gemeindliches, Organisations-, Aufsichts- und Strukturangelegenheiten

Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche

Dan Peter
Referat Medienpolitik und Publizistik
Geschäftsführer Evangelisches Medienhaus

Carmen Rivuzumwami
Referat Religionsunterricht, Schule und Bildung

Miriam Hechler
Pfarrerin

Wolfram Theo Dünkel
Theologe, digital native, Vikar der württembergischen Landeskirche

Joachim Stängle
Koordinator Projektgruppe

Dr. Winfried Klein
Jurist; Referat Strukturfragen und Digitalisierung, Projektcontrolling
Digital Roadmap - Die vernetzte Landeskirche
Das ganzheitliche Kommunikationskonzept als Grundlage für alle kommunikativen Maßnahmen der Landeskirche
Verantwortlicher für Digitalen Wandel

Dr. Nico Friederich wird das breit angelegte Digitalisierungsprojekt der Landeskirche vorantreiben und koordinieren. Im Rahmen dieses Projektplans ist Friederich zuständig für die Beratung und Begleitung der Kirchenbezirke, Referate sowie Werke und Einrichtungen der Landeskirche in Hinblick auf die Modernisierung und Digitalisierung der verschiedenen Bereiche. Dazu gehört unter anderem auch, neue Entwicklungen und Trends zu beobachten und daraus innovative Ideen und Lösungen zu entwickeln, die die Landeskirche auf dem Weg der Digitalisierung weiter voranbringen.
„Christen müssen Standards schaffen“
Datum: 08.02.2019 | Bereich: Landeskirche