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ANKÜNDIGEN & BERICHTEN

Interne und externe Kommunikation

Zielgruppenorientierte Kommunikation ist ein wichtiger Aspekt in der Gemeindearbeit.Unsplash / Samantha Borges

Die Zielsetzung des Bereichs ANKÜNDIGEN & BERICHTEN ist es, als Gemeinde auch im digitalen Raum wahrgenommen zu werden: Bestehende Zielgruppen digital und gebündelt zu informieren sowie mit ihnen digital zu kommunizieren und darüber hinaus, die Kontaktflächen zu erweitern, um neue, zusätzliche  Zielgruppen zu erreichen.

Kernempfehlung: Social Media deutlich stärken und dabei strategisch auch neue Formen wie z.B. crossmediales Storytelling ausprobieren


Theorie

Eine Internetseite zu haben, auffindbar zu sein und damit digital existent, ist von zentraler Bedeutung. Die Meinung, dass ja alle wüssten, wo die Kirche und wann Gottesdienst sei, stammt aus einer Zeit, in der nicht gegoogelt wurde und die Mobilität der Gesellschaft geringer ausgeprägt war als heute. Trends und Auswertungen von Suchmaschinen zeigen deutlich, dass nach Kirche, Gottesdienst und Pfarrer online gesucht wird. Damit möglichst jede Gemeinde online gefunden wird, ist eine (einfache) Internetpräsenz mit aktuellen Informationen als Grundlage unerlässlich.

Ähnlich im Bereich sozialer Netzwerke. Eine Präsenz in sozialen Netzwerken signalisiert, dass die Gemeinde bereit zur Kommunikation ist. Ansprechbar auf Augenhöhe. Denn soziale Netzwerke sind in erste Linie kein Schwarzes Brett, sondern auf Interaktion ausgelegt. Um erste Erfahrungen zu sammeln ist es gut, sich für ein Netzwerk zu entscheiden. Welches Netzwerk das ist, hängt stark an der Zielgruppe, die erreicht werden soll. Was auf jeden Fall wichtig ist, ist mind. eine Person, die dafür die Verantwortung übernimmt. Schon bei der Planung ist wichtig, Qualität im Hinblick auf Aktualität, Informationsgehalt und optische Darstellung sicherzustellen. Planung der Zielgruppe, der Inhalte und klare Strukturierung sind zunächst wichtiger als tolle Tools.

Kommunikation im digitalen Raum ist nichts, was nebenbei passiert oder dem Zufall überlassen werden darf. Für professionelle Kommunikationsarbeit muss ein strategischer Rahmen geschaffen werden. (vgl. Unternehmenskommunikation im Zeitalter der digitalen Transformation; Kirf, Schoemburg & Eicke, 2020)

Das beinhaltet die Themen, die gesetzt und kommuniziert werden:

  • Wie gehen wir mit aktuellen Themen um, über die berichtet werden soll?
  • Welche grundsätzlichen Themen wollen wir im Jahreslauf kommunizieren?
  • Wie gehen wir mit Themen um, die unvorhergesehen kommen?

Dazu zählen die Kommunikationswege

  • Welche analogen Kommunikationsmöglichkeiten sind vorhanden und welche Zielgruppen erreichen wir darüber? (Gemeindebrief, Ankündigungen im Gottesdienst, Schaukasten, örtliche Presse,…)

  • Welche digitalen Kommunikationskanäle stehen zur Verfügung und welche Zielgruppen können wir darüber erreichen? (Soziale Netzwerke, Homepage, Newsletter, Messenger,…)

  • Wie können analoge und digitale Kommunikationskanäle aufeinander abgestimmt werden, so dass diese bestmöglich aufeinander einzahlen?

…und die Verantwortlichen, die die Themen für die jeweiligen Kanäle aufbereiten und mit den Zielgruppen in Kontakt treten

  • Welche Personen arbeiten aktuell bereits im Bereich interner und/oder externer Kommunikation?

  • Welche Kompetenzen werden zusätzlich benötigt, um digitale Kanäle zu nutzen?

  • Wie können die Mitarbeitenden vernetzt arbeiten, so dass Themen auf unterschiedlichen Kanälen zielgruppenspezifisch kommuniziert werden können?

Auch ein Rahmen, der den Umgang regelt, ist wichtig

  • Die Social Media Guidelines der Nordkirche zeigen sehr anschaulich, was beachtenswert ist, und bieten eine gute Basis zur Entwicklung eigener Richtlinien. Hierbei sei besonders auf die „Goldenen Regeln“ verwiesen.

  • Die Ev. Kirche im Rheinland hat zusammen mit anderen Landeskirchen ebenfalls eine umfangreiche Seite mit Regeln und Richtlinien entwickelt. Hier wird auch das Vorgehen zur Entwicklung eigener Social Media Guidelines praktisch beschrieben.


Vertiefender Methodentipp

Die Studie über die digitale Kommunikation mittelständischer Unternehmen  ist ursprünglich im Hinblick auf mittelständische Unternehmen und deren Kommunikation über digitale Kanäle entwickelt worden. Sie liefert Erkenntnisse darüber, wie die Kommunikation des Mittelstands rund um das Thema Digitalisierung gestaltet wird. Hieraus lassen sich wichtige Einblicke und Handlungsempfehlungen ableiten, die auch für Gemeinden adaptiert werden können.

Besonders empfehlenswert sind hierbei die sechs genannten Handlungsempfehlungen auf Seite 16 und 17.

Das im Folgenden beschriebene Vorgehen für Gemeinden bezieht u.a. die Erkenntnisse aus der o.g. Studie mit ein.

In Anlehnung an Baumfelder und Reidinger (2018), SPRECHEN SIE DIGITAL? Wie mittelständische Unternehmen (nicht) über Digitalisierung kommunizieren, S. 16-17elk-wue.de

Vorgehen

1. Verständnis und Entscheidung zur Erweiterung der Kontaktflächen im digitalen Raum

Sowohl Pfarrperson wie auch Leitungsteam (z.B. Kirchengemeinderat) brauchen ein grundsätzliches Verständnis dafür, dass Kommunikation im digitalen Raum ein wichtiger Teil der Gemeindearbeit ist, um mit den Zielgruppen in Kontakt zu bleiben oder zu kommen.

Um dieses Verständnis herzustellen, können z.B. Personen aus der Gemeinde in eine Sitzung des Kirchengemeinderats eingeladen werden, um zu berichten, welche digitalen Kanäle sie nutzen. Sie können erzählen, in welchen digitalen Medien sie sich informieren und wie sie kommunizieren. Dadurch kann der Stellenwert digitaler Kommunikation sichtbar und erlebbar werden. Alternativ können Beispiele anderer Gemeinden gezeigt oder Pfarrpersonen anderer Gemeinden, die bereits digitale Kommunikation nutzen, nach ihren Erfahrungen befragt werden.

In dieser frühen Phase muss die grundsätzliche Entscheidung getroffen werden, ob eine Gemeinde der Erweiterung der Kontaktfläche im digitalen Raum grundsätzlich zustimmen kann und bereit ist, weitere Schritte hierfür einzuleiten. Diese Entscheidung ist Basis für alle weiteren Aktivitäten. Hierbei ist wichtig,  eine bewusste und mit breitem Konsens getragene Entscheidung zu treffen, da dies Auswirkungen auf die weitere Kommunikation der Gemeinde, deren Wahrnehmung und Reaktionen in der Öffentlichkeit haben wird. Auch zu bedenken sind personelle (ehrenamtliche) Ressourcen, die die Gemeinde dafür bewusst einsetzen muss. Regionale Kooperationen mit Nachbargemeinden oder auf Ebene der Kirchenbezirke können ein sinnvoller Schritt sein, um Ressourcen schonend zu starten und gemeinsam Erfahrungen zu sammeln.

2. Bestandsaufnahme - Kommunikation analog und digital

In vielen Kirchengemeinden ist bereits eine analoge Kommunikation wie z.B. Gemeindebrief, Ansagen im Gottesdienst, Schaukasten, örtliche Presse, Flyer u.a. vorhanden, die von (ehrenamtlich) Mitarbeitenden gestaltet wird. Diese vorhandenen Kommunikationsmittel und -wege gilt es gemeinsam zu sammeln und nach Reichweite, Zielgruppen und Aufwand zu prüfen. Nicht alle Zielgruppen sind digital zu erreichen und daher sind klassische Kommunikationskanäle weiterhin wichtig (vgl. Vertrauen in Kommunikation im digitalen Zeitalter; Deutsches Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet, 2017).

Parallel dazu werden digitale Möglichkeiten ebenfalls im Hinblick auf Reichweite, Zielgruppen und Aufwand geprüft. Nicht alle digitalen Kommunikationskanäle müssen von Beginn an bespielt werden.

In den Blick genommen werden müssen:

  • Soziale Netzwerke

  • Internetseite

  • E-Mail und Newsletter

  • Messenger

Es empfiehlt sich, diese Prüfung der Kommunikationsaktivitäten mit einem Team aus Mitarbeitenden im Bereich der analogen Kommunikation und möglichen Mitarbeitenden und Interessierten für digitale Kanäle durchzuführen. Damit wird sichergestellt, dass benötigtes Wissen und Erfahrung vorhanden sind. Darüber hinaus kann das der Beginn eines Kommunikationsteams sein. (siehe 3.)

Wenn die bestehenden analogen und die möglichen künftigen digitalen Kommunikationskanäle benannt sind, muss geklärt werden, welche Zielgruppen auf welchen Kanälen erreichbar sind. Hierbei sind die in den einzelnen Modulen genannten Fragestellungen hilfreich.

Beispieltabelle zur Erfassung der Kommunikationsaktivitäten.elk-wue.de

Bei den hier genannten Zielgruppen und Reichweiten handelt es sich um beispielhafte Platzhalter, die durch reale Zahlen aus der eigenen Erfassung ersetzt werden müssen.

3. Team gründen oder zusammenführen

Kommunikation auf analogen und digitalen Kanälen muss zusammen gedacht und gemacht werden. Daher ist es wichtig, ein Team aus Mitarbeitenden zu etablieren, das sich mit Kommunikation und Redaktion beschäftigt bzw. bestehende Teams zusammenzuführt.

Mitarbeitende für die digitale Kommunikation sind am ehesten in der jeweiligen Zielgruppe zu gewinnen z.B. bei der jüngeren Generation oder aber bei Mitarbeitenden mit fachlichem Know-How in deren beruflichem Kontext. So bringen z.B. Mitarbeitende für Social Media idealerweise bereits Erfahrung aus der persönlichen Nutzung sozialer Netzwerke mit.

In dem Team werden alle Kommunikationsmaßnahmen gebündelt. Hier werden Themen entwickelt, abgestimmt und durch die Mitarbeitenden kanalspezifisch ausgespielt. Nicht jedes Thema eignet sich für jeden Kommunikationskanal. Daher ist die Abstimmung im Redaktionsteam wichtig, denn die jeweiligen Mitarbeitenden kennen ihre Zielgruppen und können einschätzen, was für welche Zielgruppe relevant ist.

4. Redaktionsplan entwickeln

Es empfiehlt sich, einen Redaktionsplan zu entwickeln (z.B. quartalsweise) in dem die Themen gesammelt werden, Verantwortlichkeiten festgelegt und den einzelnen Kommunikationskanälen bzw. Medien zugeordnet werden. Im Redaktionsplan werden Themen z.B. in Abhängigkeit von Kirchenjahr, Veranstaltungen oder anderen zentralen Anlässen fest eingeplant. Darüber hinaus wird Platz für Themen freigehalten, die sich spontan ergeben.

Die Mitarbeitenden bereiten die Themen für die jeweiligen Kommunikationskanäle passend zur Zielgruppe auf. Das betrifft die Sprache, die Länge der Texte und die Auswahl der Bilder.

Einfache Vorlage für einen Redaktionsplan mit Beispieldatenelk-wue.de

5. Überprüfung u.a. anhand von Statistiken

Digitale Kommunikation bietet aufgrund von Nutzungsstatistiken gute Auswertungsmöglichkeiten zu Reichweite und Zielgruppe. Es ist gut, diese Zahlen im Blick zu haben, auszuwerten und aus ihnen zu lernen: Gute Kennzahlen bedeuten, man hat mit einem Beitrag das richtige Gefühl getroffen. Wie alt sind die Nutzer? Sind sie eher männlich oder weiblich? Woher kommen sie primär? Die Auswertung dieser Informationen ist wichtig für die Entwicklung weiterer Inhalte und Formate und ist ein großer Vorteil gegenüber analogen Medien. Diese Statistiken zeigen, welche Inhalte von den Zielgruppen als relevant angesehen und genutzt werden. Eine Vertiefung zur Auswertung angebotener Statistiken ist hier zu finden: Social Media KPIs


Welche Aspekte beinhaltet dieser Bereich in der Gemeinde? 

Der Bereich ANKÜNDIGEN & BERICHTEN umfasst die interne und externe Kommunikation. Dabei ist die Zielgruppe, die erreicht wird oder erreicht werden soll, entscheidend. Danach richten sich Inhalt, Aussehen und Ansprache.

  • Gemeinde-Website: in Grundzügen mit Basisinformationen. Je nach Ausbaustufe inhaltlich erweitert und technisch automatisiert. Auch die Einbindung vorhandener Inhalte (z.B. News oder Termine der Landeskirchen) können wichtige Elemente sein. Auf Aktualität und Richtigkeit der Angaben auf der Website muss zwingend geachtet werden.
  • Soziale Netzwerke: Präsenz in sozialen Netzwerken signalisiert, dass eine Gemeinde bereit zur Kommunikation (nicht Einbahnstraße!) ist. Hierbei ist dringend zu raten, schon bei der Planung besonderes Augenmerk auf Qualität (Aktualität, Informationsgehalt und optische Darstellung) zu richten. Die Aktivität kann unterschiedlich ausgeprägt erfolgen und hängt auch an den Personen, die Verantwortung übernehmen.
  • Die besten digitalen Kommunikationskanäle nützen wenig, wenn Sie nicht bekannt werden. Daher muss bei allen Maßnahmen mitgedacht werden, wie und wo sie von der Zielgruppe wahrgenommen werden können.
  • Klassische Instrumente wie Schaukasten, Gemeindebrief, Flyer und Plakate müssen im digitalen Kommunikations-Kontext verzahnt werden, um eine optimale Information der Zielgruppen auf allen Kanälen zu erreichen.

Das hier beschriebene, vorbereitende Vorgehen ist für alle Ausbaustufen S, M und L identisch. Die jeweilige Ausprägung unterscheidet sich je nach Ausbaustufe.

Basale Webpage mit allen wichtigen allgemeinen Informationen zur Gemeinde

Zielsetzung

Aufbau und Entwicklung einer einfachen Website der Gemeinde als zentrale Informationsbasis und Anlaufstelle für Mitarbeitende und Gemeinde.

Hintergrund

Für die meisten Menschen ist die Recherche im Internet der erste Schritt bei aufkommenden Fragen. Folglich ist die digitale Auffindbarkeit von außerordentlicher Relevanz, wenn man als Gemeinde für Menschen regional ansprechbar sein möchte. Ein Blick in die Trends und Auswertungen von Suchmaschinen bestätigt: nach Kirche, Gottesdienst und Pfarrer wird online gesucht. Um Menschen ein erfolgreiches Finden der örtlichen Gemeinde zu ermöglichen, ist eine (einfache) Internetseite mit aktuellen Informationen als Grundlage unerlässlich. Alternativ ist zu prüfen, ob eine gemeinsame Präsenz mit anderen Gemeinden im Kirchenbezirk möglich ist, auf der die Basisinfos der einzelnen Gemeinden zu finden sind.

Vorgehen und Werkzeuge

  • Entscheidung über den Aufbau bzw. Relaunch der Gemeinde-Internetseite treffen und betroffene Arbeitsbereiche der Gemeinde informieren.

  • Beratung bei landeskirchlichen Dienstleistenden anfragen. Diese sind fachlich gut aufgestellt, haben Erfahrung mit und bieten Unterstützung für unterschiedliche Anforderungen an Größe und Umfang des gewünschten Auftritts.

  • Es lohnt sich, Angebote von landeskirchlichen Dienstleistenden zu nutzen, da bereits einige zentral aktualisierte Inhalte (Termine, kirchliche News, Losung,…) angeboten werden, die bei einer Eigenentwicklung nicht so leicht zu integrieren sind.

Theorie zur Umsetzung

Eine Internetseite zu haben, auffindbar zu sein und damit digital existent, ist von zentraler Bedeutung. Die Meinung, dass ja alle wüssten, wo die Kirche und wann Gottesdienst sei, stammt aus einer Zeit, in der nicht gegoogelt wurde und die Mobilität der Gesellschaft geringer ausgeprägt war als heute. Trends und Auswertungen von Suchmaschinen zeigen deutlich, dass nach Kirche, Gottesdienst und Pfarrer online gesucht wird. Damit möglichst jede Gemeinde online gefunden wird, ist eine (einfache) Internetseite mit aktuellen Informationen als Grundlage unerlässlich.

Unterstützung beim (technischen) Aufbau bieten verschiedene Baukästen, die von den landeskirchlichen Dienstleistern angeboten werden. 

Fragestellungen

  • Welche Zielgruppen sollen mit der Website erreicht werden?

  • Welche Inhalte über Kirche und Gemeinde interessieren die Menschen in der Stadt/Dorf?

  • Welche Inhalte sind dauerhaft – welche können und müssen aktuell gehalten werden?

  • Wer kümmert sich um die Aktualisierung?

Erfahrungen der konkreten Umsetzung aus Gemeinden

  • In verschiedenen Workshops werden unter Anleitung der Dienstleistenden, zuerst die Struktur der (neuen) Internetseite und dann der inhaltliche Rahmen entwickelt. Hier hat sich bewährt, Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen der Gemeinde zu beteiligen, da sie einen unterschiedlichen Blick auf die Gemeinde und die Aktivitäten haben.

  • Wichtig ist, Sprache und Darstellung der Gemeindeangebote auf die Nutzenden der Internetseite auszurichten und hierbei deren Erwartung und Informationsbedürfnis im Blick zu haben.

  • Ein Redaktionsteam aus Mitarbeitenden der Gemeinde sollte die gewünschten Texte und Bilder zusammentragen und ggf. redaktionell überarbeiten, damit die Texte denselben Sprachstil haben. Dieses Redaktionsteam kann /sollte dann auch längerfristig für die Aktualität der Seite verantwortlich sein.

  • Das Einpflegen der Texte kann entweder über das Redaktionssystem selbst übernommen werden oder (bei fehlenden Ressourcen) bei den Dienstleistenden in Auftrag gegeben werden.

Ansprechpartner


Regelmäßiges Bespielen mindestens eines Social-Media-Kanals

Zielsetzung

Wenn mindestens ein Social-Media-Kanal (Facebook, Instagram, YouTube oder ein anderes Netzwerk) ausgewählt und regelmäßig bespielt wird, kann die Gemeinde Präsenz und Bereitschaft zur Kommunikation in einer bestimmten Zielgruppe zeigen. Gleichzeitig werden dabei erste Erfahrungen gesammelt.

Hintergrund

Durch Präsenz in sozialen Netzwerken können Gemeinden Themen und Aktivitäten einer breiteren Zielgruppe in der Kerngemeinde und darüber hinaus zugänglich machen und dadurch ihre Reichweite erhöhen. In der direkten Kommunikation können Menschen im Dialog und auf Augenhöhe inspiriert und ermutigt werden. Um erste Erfahrungen zu sammeln ist es gut, sich für ein Netzwerk zu entscheiden. Welches Netzwerk das ist, hängt stark an der Zielgruppe, die erreicht werden soll. Was auf jeden Fall wichtig ist, ist mind. eine Person, die dafür die Verantwortung wahrnimmt. Schon bei der Planung ist es wichtig, Qualität im Hinblick auf Aktualität, Informations-gehalt und optische Darstellung sicherzustellen. Planung der Zielgruppe, der Inhalte und klare Strukturierung sind zunächst wichtiger als tolle Tools.

Vorgehen und Werkzeuge

  • Gründung eines Social Media Teams in der Gemeinde, das sich um die Planung und Umsetzung kümmert, sowie die Entscheidung zur Nutzung eines Netzwerks (Facebook, Instagram, Youtube, etc.), das die gewünschte Zielgruppe erreicht.

  • Um eigenes Know-How unter Mitarbeitenden aufzubauen sowie eine gemeindeeigene Social Media Strategie zu entwickeln, ist die Social Media Online-Academy sehr gut geeignet. Ergänzend kann dieser auf NGOs ausgerichtete Social Media Guide verwendet werden. Darüber hinaus bieten die kirchlichen Dienstleistenden in vertiefenden Workshops und Online-Kursen Basiswissen an, das wichtige Grundlage für Aufbau und Gestaltung einer Social Media Präsenz ist.

Fragestellungen

  • Welche Zielgruppen sollen und welche können mit welchem sozialen Netzwerk erreicht werden?
  • Welche Inhalte wollen wir veröffentlichen? Was ist bereits an Inhalten vorhanden und kann umgearbeitet werden? Was muss erst erstellt werden?
  • Wann und in welchem Rhythmus soll veröffentlicht werden?
  • Wie und wo kann auf die neue Präsenz aufmerksam gemacht werden?
  • Wer ist Ansprechpartner und gibt es ein „Gesicht“ der Gemeinde? Wer beantwortet Fragen, die als Rücklauf kommen?

Erfahrungen der konkreten Umsetzung aus Gemeinden

  • Meist liegen bereits erste Erfahrungen mit unterschiedlichen sozialen Netzwerken vor, wenn Kanäle in Eigenregie angelegt und bespielt wurden. Oft mit Resonanz in begrenztem Rahmen

  • Verantwortliche findet man v.a. bei der jüngeren Generation oder aber bei Mitarbeitenden mit fachlichem Know-How in deren beruflichem Kontext.

  • Aufgrund der dann vorliegenden ersten Erfahrungen wird klar, dass in der nächsten Stufe die Arbeit in sozialen Netzwerken Teil eines Gesamtkonzept der Kommunikation sein muss. In der Entwicklungsstufe M ist das näher beschrieben.

  • Dokumentation zum Workshop „Social Media Arbeit“ in der Kirchengemeinde Eningen/Achalm

Ansprechpartner

Attraktive moderne Webpage mit allgemeinen und vielen aktuellen Informationen

Zielsetzung

Entwicklung einer attraktiven modernen Webpage mit allgemeinen und vielen aktuellen Informationen. Ergänzend Google My Business (GMB)-Eintrag.

Hintergrund

Während früher Websites möglichst viel Inhalte präsentieren sollten, werden heute bei der Konzeption die anzusprechenden Zielgruppen in den Fokus genommen. Dabei sollen die Nutzer möglichst schnell und effizient (auch auf mobilen Geräten) zu den benötigten Informationen geführt werden. Die optische Erscheinung einer Website ist ein wichtiger Punkt, der gerne vernachlässigt wird, während der Schwerpunkt auf Inhalte gelegt wird.

Um besser und schneller bei Google gefunden zu werden, bietet Google die Möglichkeit für einen Google My Business (GMB)-Eintrag, was am ehesten mit einem „Steckbrief“ auf Google beschrieben werden kann. Dieser ist ein wichtiges Instrument zur lokalen Suchmaschinenoptimierung. Gemeinden, welche sich am Projekt „Digitale Kirchtürme“ beteiligt haben, besitzen bereits ein GMB-Konto und ein entsprechend gepflegtes Profil.

Vorgehen und Werkzeuge

  • Mit dem vorhandenen Redaktionsteam und ggf. in Zusammenarbeit mit den landeskirchlichen Dienstleistenden die Erweiterung der bestehenden Website konzipieren. Hierbei ist es wichtig, bisherige Erfahrungen und Rückmeldungen seitens der Nutzenden einzubeziehen und deren Informationsbedarf zu berücksichtigen.

  • Dokumentation zum Workshop „Website Entwicklung“ in der Kirchengemeinde Eningen/Achalm

  • Anleitung zur Erstellung eines Google My Business Eintrags

Fragestellungen

  • Es gelten dieselben Fragestellungen wie auf Entwicklungsstufe S.

  • Zielgruppe, Zielsetzung, Inhalte und Struktur müssen festgelegt werden.

  • Welche optischen Anreize können geschaffen werden? Und was bieten die kirchlichen Dienstleister hierfür an?

  • Wie wird die Website gefunden? Ist Google My Business eine gute ergänzende Möglichkeit? 

Erfahrungen der konkreten Umsetzung aus Gemeinden

  • Im Rahmen eines Konzeptionsworkshop wurden die Fragen nach Zielgruppe, Zielsetzung, Inhalte und Struktur gestellt und gemeinsam erarbeitet. Bisherige Rückmeldungen von Nutzenden haben eine wichtige Rolle gespielt.

  • Vorhandene Inhalte wurden auf Aktualität und Relevanz geprüft. Dabei war wichtig, die Inhalte aus Sicht der Nutzenden zu bewerten und neu zu entwickeln.

  • Neben angepasster Struktur und neuen Inhalten war wichtig, die optische Erscheinung der Internetseite attraktiv und zeitgemäß zu gestalten.

  • Dokumentation des Workshops "Website Entwicklung" der Mustergemeinde Markt Einersheim

Ansprechpartner


Durchdachtes Bespielen von ein bis zwei Social-Media-Kanälen, inhaltlich abgestimmt mit Webpage, Gemeindebrief etc.

Zielsetzung

Konzeptionell durchdachtes „direktes“ Bespielen von ein bis zwei Social-Media-Kanälen, inhaltlich abgestimmt mit Webpage, Gemeindebrief etc. 

Hintergrund

Damit Kommunikation bestmöglich bei der Zielgruppe ankommt, ist ein abgestimmtes Verhalten auf allen Kommunikationskanälen hilfreich. Dadurch wird sichergestellt, dass die Zielgruppen auf den verschiedenen Kanälen optimal (d.h. den jeweiligen Eigenheiten folgend) erreicht werden. So findet jemand, der über ein Posting in sozialen Netzwerken auf eine Veranstaltung der Gemeinde aufmerksam wird, auf der Gemeinde-Website weiterführende Information. Zu kommunizierende Inhalte werden unabhängig von der späteren Verwendung zentral gespeichert und von den für den Kommunikationskanal verantwortlichen Personen angepasst und veröffentlicht. Sowohl für Internetseiten als auch Social Media-Kanäle lassen sich Statistiken abrufen, die wertvolle Informationen zur Nutzung bieten. Daraus können Verantwortliche wichtige Erkenntnisse erhalten, welche Inhalte gerne genutzt werden – was für die Entwicklung weiterer Inhalte von zentraler Bedeutung ist.

Vorgehen und Werkzeuge

  • Mitarbeitende des Social Media Teams, das Redaktionsteam der Internetseite und das Team des Gemeindebriefs entwickeln ein gemeinsames Vorgehen in der Kommunikation. Hierbei wird die Perspektive von Nutzenden eingenommen und deren Kontakt- und Informationsmöglichkeiten analysiert. Aus den bislang separaten Teams kann ein gemeinsames Team entstehen, das unterschiedliche Kommunikationsschwerpunkte hat.

  • Ein Redaktionsplan zur Kommunikation von Themen (z.B. quartalsweise) wird gemeinsam entwickelt und ausgeführt. Dadurch wird die durchgängige Kommunikation gegenüber Nutzenden sichergestellt.

  • Um soziale Netzwerke optisch ansprechend zu bespielen, bietet die große Bild- und Mediendatenbank der EKD „Fundus“ eine ständig wachsende Sammlung an kostenfrei nutzbaren, hochwertigen Bildern. Grafikdesign-Plattformen wie Canva (das aktuell die Anforderungen des DSG-EKD nicht erfüllt) erleichtern zudem die Erstellung von visuellen Inhalten.

Fragestellungen

  • In welchen sozialen Netzwerken erreichen wir die geplanten Zielgruppen am besten?

  • Welche weiteren Kommunikationskanäle haben wir / brauchen wir?

  • Welche Personen sind bereits verantwortlich oder können für künftige Kommunikationskanäle gewonnen werden?

  • Wie gestalten wir die optimale Verzahnung der Verantwortlichen und gemeinsame Planung der Aktivitäten? (Redaktionsplanung, Ablage von Inhalten,…)

  • Welcher Schulungsbedarf ergibt sich für die verantwortlichen Personen?

Erfahrungen der konkreten Umsetzung aus Gemeinden

  • Seit längerer Zeit kommuniziert die Kirchengemeinde per Internetseite, soziale Medien, Gemeindebrief und Messenger. Im Laufe des Projektes hat sich der Bedarf nach abgestimmter Kommunikation und gemeinsamer Redaktion herausgestellt. Die Dienstleistenden der Landeskirchen bieten Unterstützung bei der Entwicklung eines Gesamtkonzepts zur Kommunikation. In einem Workshop mit den bisherigen Mitarbeitenden wurden die o.g. Fragen gestellt und Antworten gefunden. Daraus entsteht eine Gesamtkonzeption, die die Kanäle Website, Soziale Netzwerke, Gemeindebrief, etc. berücksichtigt und einbezieht.

  • Die Zielgruppen aller Kommunikationskanäle werden gezielt informiert. Dadurch wird sichergestellt, dass die Informationen Menschen unabhängig vom Kanal erreichen.

  • Dokumentation zum Workshop „Gesamtkonzept Kommunikation“ in der Kirchengemeinde Markt Einersheim

  • Dokumentation zum Workshop "Crossmediales Storytelling"

Ansprechpartner

Webpage, die mit Verwaltungs- und/oder internen Kommunikationstools direkt verbunden ist (ansonsten wie M)

Zielsetzung

Webpage, die mit Verwaltungs- und/oder internen Kommunikationstools direkt verbunden ist (ansonsten wie M). Ergänzend wird Search Engine Optimization (SEO) berücksichtigt.

Hintergrund

Idealvorstellung: Daten (z.B. Termine der Gemeinde) werden einmal eingeben und stehen dann auf verschiedenen Plattformen für interne wie externe Verwendung bereit. Hierfür gibt es verschiedene Tools (z.B. „Churchtools“ sowie die Web-Baukatensysteme der Landeskirchen), die, neben anderen nützlichen Anwendungen für die Gemeindearbeit, diese Möglichkeit bieten. Das spart Mehraufwand im Gemeindebüro und reduziert Fehleranfälligkeit. Was hilft die schönste und umfangreichste Website, wenn sie nicht gefunden wird und „nur“ von Menschen der Kerngemeinde besucht wird? Für die allermeisten Menschen sind Suchmaschinen die erste Anlaufstelle, wenn es um Informationen jeglicher Art geht. Daher ist es wichtig, als Gemeinde in Suchmaschinen optimal angezeigt zu werden. Um über Suchmaschinen leichter gefunden zu werden, ist wichtig, dass die Texte der eigenen Seite für Suchmaschinen optimiert formuliert sind.

Vorgehen und Werkzeuge

Fragestellungen

  • Unter welchen Stichworten suchen Menschen und möchten wir gefunden werden?

  • Mit welchen Suchbegriffen wurde unsere Gemeinde bei Suchmaschinen gefunden? (matomo.org ist eine Alternative zu google analytics, die die Daten und die Privatsphäre schützt)

  • Welche Anliegen/Fragen haben Menschen, die unsere Website besuchen?

  • Haben wir und wie integrieren wir interne Tools und deren Inhalte in die Website? (Termine, Raumbuchung, etc.)

Ansprechpartner

 


Einheitliches externes System zum Bespielen und Analysieren von 2-3 Social Media-Kanälen

Zielsetzung

Einheitliches externes System zum Bespielen und Analysieren von 2-3 Social Media-Kanälen (ansonsten wie M)

Hintergrund

Wenn nicht nur ein Kanal in sozialen Netzwerken bespielt werden und die dortige Zielgruppe erreicht werden soll, steigt der Aufwand mit jedem neuen Netzwerk. Um den Aufwand beim Ausspielen der Beiträge zu begrenzen und möglichst gering zu halten, gibt es Werkzeuge (Software-Plattformen) die die entwickelten Inhalte parallel auf verschiedenen sozialen Netzwerken posten. („Einmal anlegen – auf verschiedenen Netzwerken publizieren“). Dort können auch komplette Workflows hinterlegt und genutzt werden (z.B. Freigabeprozesse,…) und der Veröffentlichungszeitpunkt im Voraus geplant werden. Das spart Zeit. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass jedes soziale Netzwerk eigenen Standards folgt. Während die einen eher textlastig sind, leben andere von (guten) Bildern oder Grafiken und geringem Textanteil.

Für Social Media-Kanäle lassen sich Statistiken abrufen, die wertvolle Informationen zur Nutzung, Reichweiten und Klickraten bieten. Daraus können Verantwortliche wichtige Erkenntnisse erhalten, welche Inhalte gerne und von welchen Personengruppen genutzt werden.

Vorgehen und Werkzeuge

Es sind mehrere Werkzeuge am Markt verfügbar. Welches Werkzeug am ehesten passt, sollte man ausprobieren. Manche sind kostenfrei, andere kosten eine geringe monatliche Gebühr. Bitte wenden Sie sich an die genannten Ansprechpartner und lassen sich beraten - auch im Hinblick auf Datenschutz-Konformität der Tools. Vergleichbar zu bekannten Anbietern wie hootsuite.com oder buffer.com jedoch DSGVO-konform zu nutzen ist das Tool https://swat.io/de, welches das Bespielen und Auswerten von mehreren Social Media-Kanälen ermöglicht. Darüber hinaus bieten einige Social-Media Plattformen selbst die Möglichkeit, Inhalte auf anderen Plattformen zu veröffentlichen.

Fragestellungen

Die unter dem Entwicklungsgrad M genannten Fragestellungen sind hier ebenfalls wichtig und werden ergänzt durch die folgenden Fragen:

  • Können Inhalte so gestaltet werden, dass sie über eine zentrale Plattform ausgespielt werden?

  • Welcher Workflow innerhalb der Gemeinde ist wichtig und muss eingehalten werden? Kann die Plattform dies abbilden?

  • Welche Erkenntnisse können aus statistischen Daten gewonnen werden und wie fließen diese in die weitere Arbeit ein?

Erfahrungen der konkreten Umsetzung aus Gemeinden

Dokumentation zum Workshop Social Media Strategie der Mustergemeinde Heidelberg

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