29.09.2016 Kirchen werben für "gebildete Religion"
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Gesellschaft
Religionsunterricht unverzichtbar
Kirchen im Südwesten werben für "gebildete Religion"
Die vier großen Kirchen in Baden-Württemberg halten den Religionsunterricht für unverzichtbar. "Der religiösen Bildung an den Schulen ist es zu verdanken, dass der Fundamentalismus in Deutschland bislang so gering gehalten wurde", sagte Oberkirchenrat Werner Baur, Bildungszdezernent der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
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Die Volkskirchen positionieren sich damit gegen das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentlichte Umfrage, wonach mehr als zwei Drittel der Deutschen eine Abschaffung des Religionsunterrichts befürworten.
Mehr als eine Million Schüler besuchen in Baden-Württemberg den Religionsunterricht, so die vier großen Kirchen. Darunter seien auch konfessionslose Kinder und Jugendliche. Susanne Orth, Ordinariatsrätin der Erzdiözese Freiburg, betonte, Religion sei eine Dimension des Menschseins und "muss deshalb einen festen Platz in der schulischen Bildung haben". Nach Ansicht von Christoph Schneider-Harpprecht, Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Baden, erfordert der interreligiöse Dialog "eine gebildete Religion". Die Ordinariatsrätin der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Ute Augustyniak-Dürr, sprach von religiöser Identitätsbildung durch den Unterricht.
Die Kirchen verweisen zudem auf das Jahresgutachten 2016 des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration. Dort werde auf die Bedeutung von Religion für die Integration hingewiesen, da "gerade bei Zugewanderten das Bedürfnis nach Orientierung und Halt besonders ausgeprägt ist". Der Religionsunterricht trägt den Kirchen zufolge dazu bei, die Religionen und die Menschen "pluralismusfähig" zu machen und dafür zu sorgen, dass sie Umgang mit Anders- und Nichtgläubigen praktizierten.
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Zum Beginn des jüdischen Chanukka- oder Lichterfestes (7. bis 15. Dezember) hat Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl die Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs herzlich gegrüßt. Das Entzünden der Chanukka-Kerzen sei „ein Symbol für die Hoffnung“.
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