Offene Kirche

"Der Basis nah"

Die Leitung des Gesprächskreises Offene Kirche: vl.n.r. Angelika Klingel, Hannelore Jessen, Ruth Bauer, Prof. Dr. Martin Plümicke, Prof. Dr. Thomas HörnigBild: privat
Der Vorstand der Offenen Kirche (von links): Elke Dangelmaier-Vinçon (aktualisiert: nicht mehr im Vorstand), Uli Maier, Inga Kaltschnee, Christopher Zeyher, Miriam Bauer (Vorsitzende), Gerlinde Hühn, Hans Probst (Vorsitzender), Ruth Bauer, Johannes Dürr (Rechner) Es fehlen Birgit Auth-Hofmann, Prof. Dr. Martin Plümicke und Markus Grapke. Bild: privat

Wir stehen ein für eine Kirche, die im Evangelium von der Freiheit der Kinder Gottes verwurzelt ist, die die Fragen und Themen dieser Zeit wahrnimmt und offen ist für alle Menschen unter Gottes Regenbogen. Offen für Glaubende und für Zweifelnde, für Menschen unterschiedlicher Herkunft und Prägung, auch unterschiedlicher sexueller Orientierung.

Daraus folgt für uns im Moment das klare Eintreten für eine „Ehe für alle“ auch in der württembergischen Landeskirche. Daraus folgt für uns aber auch, dass die Kirche den Themen Gerechtigkeit (in unserem Land und weltweit), Frieden (Beispiel: Rüstungsexporte) und Bewahrung der Schöpfung (Beispiel: Klimawandel) weiterhin verpflichtet ist. Als Kirche sollten wir im respektvollen Dialog mit anderen gesellschaftlichen Kräften und mit anderen Religionen unsere Perspektive einbringen.

Die OFFENE KIRCHE setzt sich dafür ein, dass unsere Kirche Volkskirche bleibt, dass alle von ihr erreicht werden können. Jede und jeder soll selbst entscheiden können, wie sie/er seine Verbindung zur Kirche lebt und sich einbringt. Sie ist offen für die vielfältigen Lebensstile und Lebensweisen in der Gesellschaft. In der Kirche ist auch Platz für Minderheiten und für Zweifelnde. Kirche muss sich einmischen in die gesellschaftlichen Entwicklungen und ist deshalb immer auch politisch.

Für die OFFENE KIRCHE ist die Kirche ein Teil der Zivilgesellschaft und deshalb in der Öffentlichkeit aktiv und wahrnehmbar. Die Kirche hat ihren Auftrag in dieser Welt und darf sich nicht abkapseln. Sie setzt sich entschieden ein für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung und die Beachtung und Umsetzung der Menschenrechte.

Die OFFENE KIRCHE setzt sich dafür ein, dass die Kirche demokratisch organisiert ist und dass Beteiligung auf allen Ebenen möglich ist. Schließlich sind alle, die getauft sind, mündige Christinnen und Christen, wie schon die Reformation mit dem "Priestertum aller Gläubigen" betont hat. Kirche muss ihr Handeln und Entscheiden immer wieder überprüfen, ob es demokratischen Grundsätzen entspricht.

Zum Verständnis der Bibel ist für die OFFENE KIRCHE die Anwendung wissenschaftlicher Methoden selbstverständlich. Überlieferte Texte sind in Verbindung zu ihrem geschichtlichen und aktuellen Kontext zu deuten.